Gesundheitspolitik

#DeutschlandErkenntSepsis gibt den Takt vor: SOS – Sounds of Sepsis im Sepsis Awareness September

03.09.2024 - Wie klingt eigentlich eine Sepsis? Welche Musik hat Menschen geholfen, die durch eine Sepsis aus dem Takt gekommen sind und wie haben sie ihren Rhythmus wieder gefunden?

Diesen Fragen widmet sich die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis mit ihren Partnern im Monat September rund um den Welt-Sepsis-Tag am 13. September.

„Im Krankenhaus habe ich „Zukunft Pink“ von Peter Fox mehrmals täglich gehört und irgendwie hat es mir immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert“ – Sabrina (Sepsis-Betroffene)

Musik kann eine starke emotionale Verbindung schaffen und Betroffene bei der Heilung begleiten.
Im „Sepsis Awareness Month“ September sammelt die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis (#DES) deshalb Musik-Geschichten von Sepsis-Betroffenen und deren Angehörigen.

Auf der Webseite von #DES und auf unseren verschiedenen Social Media Kanälen erzählen Sepsis-Betroffene und ihre Angehörigen, welche Bedeutung Musik für sie während und nach ihrer Sepsis-Erkrankung hatte. Aber auch Musiker:innen berichten aus ihrem Leben nach der Sepsis und welche Auswirkungen die Krankheit auf das Spielen ihres Instruments hat.

Auf der „SOS-Sounds of Sepsis“-Playlist bei Spotify sammelt #DES Songs, die Betroffene während ihrer Zeit im Krankenhaus oder in der Rehabilitationsphase gehört haben, die ihnen Mut und Kraft gegeben haben, aber auch Trost spenden konnten.

Sepsis: Lebensbedrohliche Reaktion des Körpers

Sepsis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung und eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine Sepsis ist die schwerste Verlaufsform einer Infektion. Sie entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrkräfte nicht mehr in der Lage sind, die Ausbreitung einer lokalen Infektion zu verhindern und die Erreger in den Blutkreislauf eindringen. Der Körper reagiert mit einer Aktivierung der Abwehrsysteme, insbesondere des Immun- und Gerinnungssystems. Dadurch werden jedoch nicht nur die Erreger, sondern auch die körpereigenen Organe wie z. B. Lunge, Herz und Niere geschädigt. Es kommt zum septischen Schock und zum Multiorganversagen.

Alle sechs Minuten verstirbt ein Mensch in Deutschland an Sepsis. Jährlich erkranken mindestens 230.000 Menschen daran, von denen mindestens 85.000 versterben. Viele der Erkrankungs- und Todesfälle sind durch Prävention, Früherkennung und rechtzeitige Behandlung vermeidbar – aus diesem Grund klärt die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis seit 2021 über Sepsis auf.

Schnelles Handeln ist entscheidend

Sepsis entsteht immer aus einer Infektion. Kommen dazu noch z.B. Fieber und Schüttelfrost, ein nie gekanntes, schweres Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Apathie, plötzliche Verwirrtheit, schnelle, schwere Atmung, ein erhöhter Puls und erniedrigter Blutdruck oder kalte, fleckige Haut an Armen/Beinen, muss schnell gehandelt werden. Bei Verdacht auf Sepsis zählt jede Minute. Sofortige ärztliche Hilfe kann lebensrettend sein.

Welt-Sepsis-Tag – Vom Aberglauben zur Aufklärung

Der Welt-Sepsis-Tag macht jährlich am 13. September auf die lebensbedrohliche Erkrankung aufmerksam, die unbehandelt immer tödlich endet.

„Doch an diesem Freitag, dem 13. gibt es auch Grund zur Hoffnung,“ betont Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. und Initiatorin der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis. „Denn die #DES-Initiative setzt sich mit großem Engagement dafür ein, die Bekanntheit von Sepsis zu erhöhen und die Menschen für die Warnzeichen zu sensibilisieren. Je früher eine Sepsis erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.“ Freitag der 13. gilt als Unglückstag. „Aber in diesem Jahr kehren wir das Blatt um. Je mehr Menschen über Sepsis informiert sind, desto größer ist die Chance, eine Sepsis rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit unserer musikalischen Herangehensweise gehen wir einen ungewöhnlichen Weg, um eine breite und diverse Zielgruppe sowohl visuell als auch akustisch zu erreichen, denn Sepsis kann jede*n treffen,“ betont Hecker.

Mehr Informationen und Geschichten der einzelnen Sepsis-Betroffenen und ihren Lebensretter*innen gibt es auf: www.deutschland-erkennt-sepsis.de/rette-leben.

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