Auszeichnungen

DGTHG verleiht den Werner Klinner-Preis 2023

13.02.2023 - Der Werner Klinner-Preis wird für patientennahe wissenschaftliche Publikationen verliehen, die die chirurgische oder interdisziplinäre Behandlung angeborener Herzfehler bei Kindern und Jugendlichen zum Inhalt haben.

In diesem Jahr verlieh die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie gemeinsam mit der Asamoah Stiftung den Preis an Dr. med. Christoph H. H. Jaschinski, Mag. iur., Wissenschaftlicher Koordinator der Sektion Kinderherzchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg, für seine Arbeit Psychosocial Impact of Congenital Heart Diseases on Patients and Their Families: A Parent’s Perspective.

„Derzeit überleben über 90 % der Patienten mit angeborenen Herzfehlern (CHD) bis ins Erwachsenenalter“, erklärt Dr. Jaschinski. „Folglich sind die psychosozialen Auswirkungen auf Kinder und ihre Familien zunehmend wichtiger geworden.“ Ziel seiner Studie war es, die psychosozialen Auswirkungen aus Sicht der Eltern zu beurteilen und mögliche Prädiktoren zu identifizieren. Eingeschlossen wurden alle Eltern von Kindern, die in den Jahren 2010 und 2011 an der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg am offenen Herzen operiert wurden. Sie wurden eingeladen einen standardisierten Fragebogen auszufüllen. Abgefragt wurden die familiäre Belastung (Family Burden Questionnaire), die gesundheitsbezogene Lebensqualität (KidScreen-10), Entwicklungs-probleme (Five-to-Fifteen) und psychische Gesundheitsprobleme (Strength and Difficulties Questionnaire).

Dr. Jaschinski zu den Ergebnissen: „Insgesamt haben 113 Familien die Fragebögen vollständig zurückgesendet (71,5 %). Der Aristotle Basic Complexity Score und der STAT 2020 Score sagten die psychosozialen Auswirkungen nicht voraus, während die Anzahl der herzchirurgischen Eingriffe die psychosozialen Auswirkungen in allen Bereichen in dieser Studienkohorte signifikant vorhersagte. Wir schlussfolgern, dass diese Daten darauf hindeuten, dass die Anzahl der herzchirurgischen Eingriffe ein relevanter Prädiktor für die langfristigen psychosozialen Auswirkungen auf Familien mit CHD und ein potenzieller Anknüpfungspunkt für spezialisierte psychologische Unterstützung sein könnte. Bei der Einrichtung von Screening-Instrumenten oder Förderprogrammen muss die gesamte Familie berücksichtigt werden.“

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG)

Langenbeck-Virchow-Haus Luisenstraße 58/59
10117 Berlin
Deutschland

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