Gesundheitspolitik

Diabetes: Krankenhäuser an Bord

17.11.2010 -

Ob Herzproblem, Fußerkrankung oder Burn-out-Syndrom: Die Folgen eines Diabetes, unter dem acht Millionen Deutsche leiden, sind äußerst unterschiedlich. Trotz intensiver Behandlung durch einen Facharzt kommen viele Patienten an einem stationären Aufenthalt nicht vorbei.

Die „Diabetes 2009 - informieren, denken, handeln" in der Halle Münsterland wendet sich als größte Kongressmesse Deutschlands zur Volkskrankheit Nummer eins deshalb besonders an Krankenhaus-Ärzte und Verwaltungen.

In ihrer Kombination aus Messe, zertifiziertem Fachkongress am 6. und 7. März sowie einem Tag für Patienten am 8. März ist die Veranstaltung bundesweit einmalig. Bei ihrer sechsten Auflage öffnet sie sich neuen Zielgruppen. „Vor allem Vertreter aus den Bereichen Kardiologie, Neurologie, Geriatrie und Pädiatrie wollen wir noch intensiver ansprechen", erklärt Prof. Dr. Dr. Diethelm Tschöpe, wissenschaftlicher Leiter des Kongresses und stellvertretender ärztlicher Direktor des Herz- und ­Diabeteszentrums NRW.

Auch wenn immer mehr junge Menschen betroffen sind: Nach wie vor leiden vor allem die Älteren an einem Diabetes mellitus. Die „AG Diabetes & Geriatrie" widmet sich unter dem Vorsitz von Prof. Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger aus München und Dr. med. Andrej Zeyfang aus Stuttgart den Besonderheiten in Diagnostik und Therapie. Dabei werden konkrete Behandlungsmethoden, zum Beispiel mit oralen Antidiabetika und Insulin, genauso diskutiert wie die besondere Situation, die eine Depression bei älteren Patienten mit Diabetes hervorruft.

Ein Aspekt im Kongressprogramm ist die Gesundheitspolitik, dem sich das IPO-Forum widmet. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob mehr Wettbewerb das Gesundheitswesen beflügelt. Renommierte Referenten sind unter anderem aus Zürich Dr. Dorothee Gänshirt und Prof. Dr. Dr. Fred Harms, geschäftsführende Präsidentin und Vizepräsident der European Health Care Foundation (EUCHF). Beim Thema Burn-out geht es nicht nur um den Patienten - Dr. med. Wolfgang Grebe aus Frankenberg sieht in seinem Vortrag „Von der Lebens-Aufgabe zur Lebensaufgabe" den Arzt als Helfer und Gefährdeten.

 

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