Aus den Kliniken

DRK Kliniken Berlin Westend: Medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes und Epilepsie gesichert

03.03.2025 - Nach vielen Jahren unzureichender Refinanzierung, diversen Gerichtsterminen, unzähligen Unterstützungsschreiben und Gesprächen wurde den DRK Kliniken Berlin Westend nun endlich vom Berufungsausschuss für Ärzte und Psychotherapeuten die Ermächtigung als Sozialpädiatrisches Zentrum erteilt.

Davon profitieren unmittelbar über 1.000 Kinder, die hier aufgrund eines Diabetes, einer komplizierten Epilepsie oder einer neuromuskulären Erkrankung intensiv behandelt und begleitet werden.

„Seit vielen Jahren bieten wir in diesen Fällen eine exzellente Behandlung an, die aber bislang nicht im Ansatz ausreichend vergütet wurde. Jährlich fehlten mehrere hunderttausend Euro für diese komplexe Versorgung chronisch kranker Kinder, bei der verschiedene Berufsgruppen – neben dem ärztlichen und pflegerischen Personal sind das u.a. auch Therapeuten und Psychologen – Hand in Hand zusammenarbeiten. Mit dem Beschluss ist diese nun – nach jahrelangem Streit – dauerhaft finanziell gesichert“, erklärt Dr. Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK Kliniken Berlin erleichtert. „Für die breite Unterstützung, die wir von Eltern, aus der Politik und auch von anderen Kliniken und Sozialpädiatrischen Zentren während der zähen Verhandlungen erhalten haben, sind wir ausgesprochen dankbar.“

Bettina König, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, ist ebenfalls hoch erfreut über diesen überfälligen Beschluss: „Es ist – fast in letzter Minute – gelungen, dieses so wichtige Angebot zu erhalten und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, worüber ich sehr froh bin. Gerade Kinder mit chronischen Erkrankungen, die akut lebensbedrohlich werden können, sind auf eine gute, interdisziplinäre ambulante wie stationäre Versorgung angewiesen. Angesichts der schwierigen Finanzlage vieler Kliniken ist das eine ausgesprochen positive Nachricht für Berlin und für die betroffenen Kinder und Familien.“

Was ist das Besondere an einem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ)?

Ein SPZ zeichnet sich dadurch aus, dass hier die Berufsgruppen in einem Team zusammenarbeiten, die für eine hochwertige medizinische Behandlung und psychosoziale Begleitung erforderlich sind. Die Diagnosestellung und die Behandlung krisenhafter Verschlechterungen können im stationären Bereich der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erfolgen. Diese enge Verbindung ermöglicht die sektorenübergreifende Umsetzung etablierter Behandlungskonzepte.

Für die betroffenen Kinder und deren Familien ändert sich das Leben mit einer Diagnose komplett, denn sie müssen ihren Alltag vollständig umkrempeln, wie Dr. med. Silvia Müther, Leiterin des als DDG-Exzellenzzentrum ausgezeichneten Kinder- und Jugend-diabeteszentrums eindrücklich erklärt: „Bei Diabetes Typ-1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die jederzeit bei Kindern ausbrechen kann. Erkrankte Kinder, ob nun mit 2 Jahren oder mit 12, brauchen im Alltag Unterstützung und eine enge Begleitung von Erwachsenen. Vor jedem Snack, vor jedem Essen müssen Kohlenhydrate ausgerechnet und die richtige Menge an Insulin gegeben werden. Hier sind natürlich die Eltern gefordert, aber auch Kita-Erzieher, Lehrkräfte und Betreuer in Sportvereinen etc. Das gesamte Umfeld der Familien muss geschult werden. Dafür ist ein multiprofessionelles Team aus Ärzten und Pflegekräften, Ernährungsberatern, Sozialpädagogen und Therapeuten erforderlich. Eine solche enge, interdisziplinäre und jahrelange Zusammenarbeit braucht eine angemessene Finanzierung, die nun zum Glück gegeben ist.“

Bei den DRK Kliniken Berlin Westend werden zudem Kinder mit Epilepsien und neuromuskulären Erkrankungen behandelt. Dahinter verbergen sich zahlreiche seltene Krankheiten, die schon in der Diagnostik, aber auch bei der Therapie auf eine entsprechende psychologische Erfahrung sowie eine hochspezialisierte Medizin angewiesen sind. Mit Einrichtung eines SPZ sind wir nun auch hier in der Lage, den Erfordernissen in der Betreuung im psychosozialen Bereich besser gerecht zu werden. Von dieser integrierten Versorgung werden die von uns behandelten Kinder spürbar profitieren.

Der Berufungsausschuss hat mit seinem Beschluss vom 26. Februar 2026 die Errichtung eines SPZ ab dem 1. März 2025 bewilligt. Es werden nun alle Maßnahmen getroffen, um diesen Beschluss schnellstmöglich umzusetzen.

Kontakt

DRK Kliniken Berlin

Spandauer Damm 130
14050 Berlin

+49 30 3035 5072
+49 30 3035 4849

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