Dr. Brunhilde Seidel-Kwem neuer Kaufmännischer Vorstand am Universitätsklinikum Jena
04.04.2011 -
„Vor uns liegt ein hartes Stück gemeinsamer Arbeit", davon ist Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, neuer Kaufmännischer Vorstand am UKJ, mit Blick auf die künftigen Aufgaben überzeugt. Die wichtigste Herausforderung sieht die erfahrene Krankenhausmanagerin dabei in der Umsetzung und Finanzierung des Klinikums-Neubaus. "Dieser Prozess wird unseren Alltag über Jahre bestimmen", so Seidel-Kwem, „und kann nur mit Unterstützung aller Beschäftigten am UKJ gelingen".
Erfahrungen im Bündeln verschiedenster Interessen bringt die 55-jährige Betriebswirtin aus einer Vielzahl von leitenden Funktionen bei verschiedenen Unternehmen im Gesundheitswesen mit, darunter auch an einem Universitätsklinikum. In Göttingen übernahm Seidel-Kwem Ende 1983 für sie selbst ungeplant die Leitung des Finanzdezernates am dortigen Uniklinikum. „Das war ein abrupter Wechsel von der Theorie in die Praxis, denn bis dahin war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Rechnungs- und Prüfungswesen", so Seidel-Kwem. Bereut hat sie diesen Schritt nie, denn es folgten ihre, wie sie sagt, „Lehrjahre", in denen sie gelernt hat, als Nicht-Medizinerin im Medizinmanagement Führungsverantwortung zu übernehmen. An neun Jahre als Finanzchefin schlossen sich fünf weitere Jahre als Verwaltungsdirektorin des Universitätsklinikums Göttingen an. Eine spannende Herausforderung, wie sie noch immer findet. „Die Universitätsmedizin ist mit Sicherheit in ihrer Vielfalt einer der attraktivsten Bereiche für einen Krankenhausmanager", konstatiert Seidel-Kwem. Für Vergleiche hatte sie viele Gelegenheiten: Von Göttingen führte sie ihr Weg 1997 nach Hamburg in den Vorstand des LBK Hamburg, des damals größten Krankenhausverbundes Deutschlands. 2005 wechselte Seidel-Kwem zur Rhön-Klinikum AG, wo sie in verschiedenen Führungspositionen bis zu ihrem Wechsel ans UKJ tätig war.
Dahin bringt sie nun eine reiche Kenntnis vieler Krankenhäuser in unterschiedlicher Trägerschaft mit. Bei allen Unterschieden sei dabei ein Aspekt doch immer gleich: "Unsere Arbeit muss sich immer daran messen lassen, wie gut wir die Bedürfnisse der Bevölkerung als Gesundheitsversorger erfüllen", so Seidel-Kwem. „Dieser Versorgungsauftrag muss im Zentrum unserer Bemühungen stehen, vor allem in einem Klinikum wie dem Jenaer, das als einer der wenigen Thüringer Maximalversorger auch die Funktion eines Stadtkrankenhauses und Versorgers für die Region erfüllt".
Die nun beginnenden ersten 100 Tage am UKJ will Seidel-Kwem vor allem dazu nutzen, sich ein möglichst umfassendes Bild vom Klinikum zu verschaffen und Einblick in viele Bereiche zu erhalten. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und auf Jena", so Dr. Seidel-Kwem.