E-Health muss 2019 Priorität haben
11.12.2018 -
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen muss 2019 endlich Priorität im Bundesgesundheitsministerium haben.
Das fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, Mitglied des Ausschusses für Gesundheit und Berichterstatter für E-Health, Telemedizin und Digitalisierung im Gesundheitswesen.
„Das Bundesministerium für Gesundheit muss endlich in die Gänge kommen und der Digitalisierung im Gesundheitswesen 2019 die ihr angemessene Priorität einräumen. Im kommenden Jahr muss das Ministerium zeitnah den Entwurf für ein E-Health-Gesetz II vorlegen. Wahlweise Anhängsel, wie zum E-Rezept oder zur elektronischen Patientenakte an andere Gesetze sind immer nur Stückwerk und bringen nicht entscheidend weiter“, beklagt der Gesundheitspolitiker Heidenblut.
Aus der Sicht von Dirk Heidenblut sind dabei besonders zwei Aspekte von zentraler Bedeutung. Der Patient muss ohne Wenn und Aber im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen und die Hoheit über seine Daten erhalten. Verbindliche Vorgaben zu Datenschutz und Datensicherheit und der unproblematische Erhalt aller Inhalte der selbst gewählten elektronischen Patientenakte, etwa beim Wechsel der Krankenkasse müssen gewährleistet sein. Ebenso müssen alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen eingebunden und an der E-Akte beteiligt werden.
„Systembrüche in der Kommunikation beispielsweise beim elektronischen Medikationsplan, beim Entlassmanagement oder beim elektronischen Arztbrief gefährden den Patientennutzen des Projektes erheblich. Ich erwarte, dass alle Akteure endlich an einem Strang ziehen. Lösungsorientiertes Handeln ist gefragt“, fordert Heidenblut, der zugleich ein klares E-Health-Zielbild und eine Neustrukturierung einfordert. Eine staatliche Stelle und eben nicht die Selbstverwaltung sollte für Koordination, Standardisierungsfragen, Interoperabilität und die Prozesssteuerung zuständig sein.
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