Eine positive Entwicklung, die auch 2023 zu einem erfolgreichen Jahr machte. Relyens weist sowohl in geschäftlicher, finanzieller als auch nicht-finanzieller Hinsicht positive Ergebnisse auf und stellt damit seine Fähigkeit unter Beweis, Wachstum, Transformation und finanzielle Solidität miteinander zu verknüpfen.

Relyens verzeichnet in einem angespannten makroökonomischen und wettbewerbsorientierten Umfeld eine erneute Leistungssteigerung.

So belaufen sich die von der Gruppe eingenommenen Prämien im Jahr 2023 auf 1.081,2 Mio. € gegenüber 1.019,9 Mio. € für 2022. Dieser Anstieg um 6% belegt die Dynamik der Gruppe.

Der Umsatz beläuft sich auf 630 Mio. € gegenüber 581,4 Mio. € im Jahr 2022. Das entspricht einem Anstieg um 8,3% und ist ein weiterer Beleg für das Wachstum und die erfolgreiche Diversifizierung der Aktivitäten.

Die Umsatzentwicklung folgt dem gleichen Trend wie die eingenommenen Prämien, ergänzt durch den Anstieg der Verkäufe im Zusammenhang mit Präventions- und Steuerungslösungen. 

• Insgesamt beläuft sich der Umsatz aus den Bereichen Risikomanagement, Beratung und Schulungen im Jahr 2023 auf 18,7 Mio. € (+5,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahr).
• Alle Geschäftsbereiche der Gruppe verzeichnen ein Wachstum.

Bei den Versicherungsportfolios ließ sich der technische Gewinn, der die Leistung und Rentabilität der Versicherungslösungen widerspiegelt, weiter verbessern. 

Die Gründe für die Solidität:

• Die Preisstrategie für das medizinische Haftpflichtgeschäft in Frankreich ist ausgeglichen. Eingeleitet vor mehr als vier Jahren, trägt sie zur Steigerung der Rentabilität des Versicherungsgeschäfts in Frankreich bei.
• Die Vorwegnahme des Anstiegs der Entschädigungskosten aufgrund hoher Inflation in Europa im letzten Jahr in allen Ländern, in denen Relyens tätig ist, trug dazu bei, den Anstieg der Schadenkosten abzufedern.

Trotz Beeinträchtigung der Aktivitäten in den jeweiligen Gebietskörperschaften innerhalb Frankreichs, in Folge der Unruhen im vergangenen Sommer, wurde die Rentabilität der Gruppe durch eine solide technische Marge gesichert.

Das konsolidierte Finanzergebnis der Gruppe belief sich auf 45,9 Mio. €. Somit liegt das Ergebnis 2023 unter dem Vorjahres-Niveau, das sich, aufgrund des Verkauf eines Bürogebäudes, auf 74,8 Mio. € belief.

"Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf 25,5 Mio. €. Ein gutes Ergebnis, das die Leistung unserer Aktivitäten, die Qualität unserer Zeichnungspolitik und die Verwaltung unserer Transaktionen widerspiegelt. Beste Voraussetzungen, um weiterhin in unsere Transformation zum Risikomanager zu investieren", erklärt Dominique Godet, CEO der Relyens Gruppe.  

Mit 183% ist der Solvabilitätskoeffizient der Gruppe im Vergleich zu 2022 mit 198% zwar rückläufig, bleibt jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau und unterstreicht die Stärke der Bilanz und des Geschäftsmodells der Gruppe Relyens. Das ermöglicht es Relyens, seine europaweite Expansions- und Diversifizierungsstrategie weiter fortzusetzen.

Eine solide Bilanz ist die Grundlage für Investitionen in weitere vielversprechende Innovationen, die der Transformation des Unternehmens zum Risikomanager dienen.

Um die Entwicklung dieser neuen Aktivitäten zu unterstützen, hat Relyens: 

• eine eigene Tochtergesellschaft für diese Aktivitäten gegründet – Relyens Technology Services,
• spezialisierte Teams eingesetzt: technische Experten für Cyber- und Medizintechnikrisiken, Cyber Presales Experten, spezialisierte Juristen, Cyber Marketing Manager, Data Scientists
• neue Technologiepartnerschaften aufgebaut, die auf Risikoprävention und -steuerung spezialisiert sind
• über ihre Tochtergesellschaft "The TechCare Company" in Kapitalbeteiligungen bei einigen dieser Partner investiert. Bis zum 31. Dezember 2023 belief sich das Investitionsvolumen auf über 50 Mio. €.

2023 machte Relyens große Fortschritte – etwa im Bereich der Reduzierung des HR-Risikos durch Manty, das seit Januar 2024 zu 100% im Besitz von Relyens ist. Als Softwareunternehmen für den öffentlichen Sektor entwickelte Manty verschiedene Softwareprogramme, mit deren Hilfe sich die Effizienz und Entscheidungsfindung in Behörden verbessern läßt.

Seit einigen Jahren wird die medizinische Präventionslösung Caresyntax eingesetzt, um Prozesse der Patientenversorgung zu sichern, Praktiken der Fachkräfte zu unterstützen und die Effizienz im Operationssaal zu verbessern.

Im Bereich Cybersicherheit hat Relyens mehrere Einrichtungen mit der Präventionslösung Forescout ausgestattet, die es ermöglicht, alle an das Netzwerk angeschlossenen medizinischen Geräte und Vorrichtungen in Echtzeit zu identifizieren und ihr Risiko zu bewerten.

• Insgesamt beläuft sich der Umsatz mit technologischen Lösungen zur Prävention und Steuerung von medizinischen Risiken, Cyberrisiken und HR-Risiken im Jahr 2023 auf 5,3 Mio. € und steigt damit im Vergleich zum Jahr 2022 um 3,7 Mio. €.

Auf dem Weg zu einer europäischen Führungsrolle mit Expansion in neue Länder
Sowohl Italien (+13,4%), Deutschland (+11,8%) als auch Frankreich (+5,8% bei den Gebietskörperschaften sowie +8,8% im Gesundheitswesen) trugen zum Umsatzanstieg bei. Auf dem spanischen Markt der medizinischen Haftpflichtversicherung ging der Umsatz um 12,5% zurück. 2023 kam die Geschäftsentwicklung auf diesem Markt zum Stillstand, da die öffentlichen Krankenhäuser in der Region Andalusien beschlossen, ihren Vertrag mit Relyens nicht zu verlängern. Trotz dieses Vertragsverlusts bleibt das Unternehmen weiter die Nummer 1 im Bereich der medizinischen Haftpflichtversicherung bei öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in Frankreich, Spanien und Norditalien.

Zudem schloss Relyens im Januar 2024 einen Vertrag mit der Helios-Gruppe ab – der größten privaten Krankenhausgruppe Deutschlands und Europas. Bereits seit vielen Jahren ist Relyens Risikomanager für drei der sechs größten privaten Krankenhausgruppen in Deutschland.

Darüberhinaus war das Jahr 2022 durch die Einführung der Aktivitäten von Relyens in Luxemburg gekennzeichnet. Dank einer Partnerschaft mit dem Versicherer Le Foyer, wurde die Rückversicherung eines Haftpflichtportfolios für Gesundheitsfachkräfte initiiert, das sich 2022 auf etwa 500.000 € belief und bis 2023 auf 1 Mio. € anstieg.

Die Expansion in neue Länder wurde 2023 mit dem Abschluss einer neuen Partnerschaft in Belgien mit dem Versicherer Amma fortgesetzt: Relyens hat damit einen Teil des Haftpflichtportfolios von Amma in Höhe von 2,1 Mio. € an Akzepten rückversichert.

Das Ziel für die nächsten Jahre ist es, die Expansion auf neue Länder wie Portugal auszuweiten – in dem Relyens bereits Kontakte zu potenziellen Maklern und Interessenten knüpfen konnte – aber auch auf die Schweiz und die Niederlande. 

Eine verstärkte sozial verantwortliche Investitionspolitik
2023 veröffentlichte Relyens eine neue Charta für eine verantwortungsvolle Investitionspolitik, um die Themen "Nachhaltigkeit" und "Verantwortung" über seine gesamten Anlageklassen hinweg zu stärken. So entsprechen 73% des Immobilienportfolios der Norm RT 2012 (französische Wärmevorschriften zur Senkung des Energieverbrauchs in Neubauten). Bei Büroimmobilien liegt diese Quote bei fast 100%.

Auch seinen Anteil an nachhaltigen Investitionen hat Relyens von 29% auf 36,3% (769,2 Mio. €) erhöht. Während 35% davon ökologischen Entwicklungen zugutekamen, flossen 65% in gesellschaftliche Herausforderungen. Zudem hat Relyens in diesem Jahr erstmals die ESG- und Klimakennzahlen an EthiFinance übermittelt. Diese dienen zur Erstellung des Berichts gemäß Artikel 29 des französischen Gesetzes „Loi climat énergie“.

Im November 2023 erhielt Relyens im Rahmen der von der AGEFI organisierten Preisverleihung „Institut Invest 2023“ den Preis für die „Beste Unternehmensführung zugunsten der Umsetzung seines Daseinszwecks und wurde mit dem Transparenzsiegel für Finanzmanangement und –kommunikation ausgezeichnet.

Als Investor des Fonds Relyens Investissements et Territoires hat Relyens weitere 20 Mio. € investiert, die zur Finanzierung des ökologischen Wandels der Kommunen bestimmt sind. Vier erste Investitionen in Höhe von 13,5 Mio. € wurden bereits getätigt.