Aus den Kliniken

ENDO CLUB NORD 2011: Experten führen 40 endoskopische Live-OPs durch

01.12.2011 -

Der 19. ENDO CLUB NORD fand im November 2011 im Congress Center Hamburg (CCH) statt. Rund 2.500 Teilnehmer beobachteten dabei internationale Spezialisten auf dem Gebiet der Gastroenterologie bei ihrer Arbeit.

Die endoskopischen Eingriffe wurden in Echtzeit auf einer Großbildlein-wand und in HDTV-Qualität aus den Asklepios Kliniken Altona und Barm-bek sowie dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf übertragen. Insgesamt operierten über 30 renommierte Ärzte mit modernster Endoskop- und Prozessortechnologie, während vor Ort im CCH Moderatoren die Zuschauer mit fachspezifischen Erörterungen durch die jeweiligen Operationen führten.

Dr. Christa Maar, Gründerin der Felix Burda Stiftung und diesjährige Ehrenpräsidentin des ENDO CLUB NORD, wies gleich zu Beginn des Kongresses alle An-wesenden auf die Wichtigkeit der Darmkrebsvorsorge hin. Bereits seit zehn Jahren engagiert sie sich mit ihrer gemeinnützigen Institution weltweit für Prävention und Aufklärung zu dieser Tumorerkrankung.

Nach einleitenden Worten begann die Live-Übertragung aus den gastroenterologischen Abteilungen der drei teilnehmenden Hamburger Kliniken. Während Kamerateams die Mediziner bei den endoskopischen Eingriffen begleteten, verfolgten zahlreiche Ärzte, Assistenzärzte, Pflegepersonal und Medizinstudenten jeden Handgriff der Experten in HDTV.

So zeigte PD Dr. med. Siegbert Faiss, Chefarzt der III. Medizinischen Gastroenterologie und Hepatologie der Asklepios Klinik Barmbek, wie ein Magen-Karzinom mit Hilfe der endoskopischen Submukosa-Dissektion (ESD) in einem Stück entfernt werden kann, ohne das betroffene Organ zu schädigen.

Einen an einer Schluckstörung (Achalasie) leidenden Patienten behandelte Prof. Dr. Thomas Rösch, Klinikdirektor für Interdisziplinäre Endoskopie des Universitätsklinikums Eppendorf mit dem sogenannten POEM Verfahren. Mit der peroralen endoskopischen Myotomie (POEM) wird der Schließmuskel der Speiseröhre per Endoskop dauerhaft getrennt, so dass sich bei den Betroffenen der Mageneingang nach dem Schlucken von Nahrung wieder automatisch öffnet. Der Vorteil: Im Gegensatz zur Ballondilatation, bei der die verengte Speiseröhre nur für eine begrenzte Dauer geweitet bleibt, sind keine Folgebehandlungen nötig.

Verschiedene medizinische Fachvorträge beispielsweise zum weltweit größten Ausbruch von EHEC und EHEC-HUS-Infektionen in der ersten Jahreshälfte vor allem in Norddeutschland rundeten das Programm des diesjährigen Kongresses ab.

„Wir freuen uns über das wiederholt große Interesse am 19 Endoskopie-Event in der Metropolregion und sind schon jetzt sehr gespannt auf das kommende Jahr, in dem der ENDO CLUB NORD sein 20-jähriges Jubiläum feiert", so PD Dr. med. Siegbert Faiss, Präsident des diesjährigen ENDO CLUB NORD.

Teilnehmer des ENDO CLUB NORD 2012 dürfen fortgeschrittene Bildgebungs-verfahren sowie Therapieansätze mit dem Endoskop bei der Tumortherapie erwarten. Wissenschaftliche Diskussionen über Vor- und Nachteile minimal-invasiver Verfahren gegenüber klassischen Behandlungen werden ebenfalls aufgegriffen.

Der 20. ENDO CLUB NORD findet am 2. und 3. November 2012 im Congress Center Hamburg statt.

 

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