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Erster Global Women's Health Index

23.09.2021 - Hologic Inc. veröffentlicht die Ergebnisse des ersten Global Women's Health Index, einer Studie zur Gesundheit von 2,5 Milliarden Frauen und Mädchen. Der Index zeigt, dass Gesundheitsbelange von Frauen weltweit nicht ausreichend berücksichtigt werden und bietet eine Roadmap für Verbesserungen.

Der Hologic Global Women's Health Index, die allererste Untersuchung dieser Art, wurde in Zusammenarbeit mit dem führenden Analyse- und Beratungsunternehmen Gallup entwickelt und untersucht kritische Marker für Frauengesundheit nach Land und Region sowie im Zeitverlauf. Die Ergebnisse basieren auf den Erfahrungen von mehr als 60.000 Frauen und Mädchen aus 116 Ländern und Regionen und wurden in mehr als 140 Sprachen erfasst.

Der Hologic Global Women's Health Index wurde im Rahmen des 2005 erstmals durchgeführten Gallup World Poil erstellt und repräsentiert die Gefühle und Handlungen von etwa 2,5 Mrd. Frauen und Mädchen.

Aus den Antworten der 120.000 Befragten geht hervor, dass die Bedürfnisse im Bereich der Frauengesundheit nicht überall auf der Welt erfüllt werden. Der globale Index-Score betrug 54 von 100 und kein Land bzw. keine Region erreichte mehr als 69 Punkte. Hier finden Sie die Rankings der Länder und Regionen. Es ist auffällig, dass 40% der Befragten - das entspricht etwa einer Milliarde Frauen und Mädchen - angeben, im vergangenen Jahr mit keinem Arzt gesprochen zu haben und 60% - etwa 1,5 Mrd. - nicht auf die vier häufigsten, für die Frauengesundheit relevanten, Erkrankungen untersucht wurden.

Bedarf an robusteren Qualitätsdaten

„Gesundheit von Frauen ist der Grundpfeiler von Familien, Gemeinden, Gesellschaften und Wirtschaftssystemen" erklärte Steve MacMillan, Vorsitzender, Präsident und Geschäftsführer von Hologic. „Als führendes Unternehmen im Bereich der Früherkennung, Diagnose und Behandlung mit Schwerpunkt Frauenheilkunde wissen wir aus erster Hand, dass die Erfassung von Daten der Schlüssel für Verbesserungen ist. Wir haben erkannt, dass es einen klaren Bedarf an robusteren Qualitätsdaten zur Messung und Nachverfolgung von Frauengesundheit auf globalem Niveau gibt. Insbesondere da COVID-19 schon lange bestehende  Ungleichheiten  in der Gesundheitsversorgung noch verschärft hat. Der Hologic Global Women's Health Index ist die erste globale Untersuchung, die Prioritäten auf Basis der Perspektive von Frauen bestimmt. Das ist einzigartig."

Der Hologic Global Women's Health Index liefert einen umsetzbaren, wissenschaftsbasierten Datenplan zur weltweiten Verbesserung von Lebenserwartung und Lebensqualität von Frauen und Mädchen. Der Index benennt fünf Bereiche  der Frauengesundheit, die  zu mehr  als 80% für  die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen (bei Geburt) verantwortlich sind: Vorsorge, Meinungen zu Gesundheit und Sicherheit, emotionale Gesundheit, individuelle Gesundheit und Grundbedürfnisse. Diese Erkenntnisse können Länder und Regionen bei der Festlegung einer Strategie zur Sicherstellung einer gesunden Zukunft für Frauen unterstützen. In diesem Index werden die Länder nach diesen fünf Bereichen eingestuft und anschließend werden die Scores kombiniert, um eine Gesamtwertung zu erstellen. Positive Veränderungen in jedem der fünf Bereiche könnten Frauen dabei helfen, ein gesünderes und längeres Leben zu führen.

„Im Einklang mit den maßgeblichen, nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs, Sustainable Development Goals) und dem Thema ,Building Resilience Through Hope' der UN-Vollversammlung bitten wir die Führungspersonen im Bereich Gesundheit und Politik weltweit dringend, diese Daten und die fünf Bereiche für die Entwicklung umsetzbarer und messbarer Pläne und Investitionen zu nutzen, die die Frauengesundheit in den Vordergrund stellen", sagte MacMillan.

Der Hologic Global Women's Health Index wurde zwar initiiert, bevor COVID-19 die Welt veränderte, jedoch stellen die Pandemie und ihre Auswirkungen auf den bereits prekären Status der Frauengesundheit, einschließlich verschobener und abgesagter Vorsorgeuntersuchungen, erhöhter Armutsgefährdung und unzureichendem Zugang zu medizinischen Einrichtungen und Schulungen, heute noch dringendere Anforderungen an Führungspersonen und politische Entscheidungsträger, die Frauengesundheit weltweit zu priorisieren.

„Die COVID-19-Pandemie hat lange bestehende Lücken im Zugang zu und in der Qualität der Gesundheitsversorgung sowohl vergrößert als auch aufgezeigt" sagte Vipula Gandhi, Senior Managing Partner bei Gallup. „Der Index liefert Ausgangswerte, auf deren Grundlage wir global den Status der Frauengesundheit messen können. Wir hoffen, dass diese Studie weltweit als Call to Action für Führungspersonen und politische Entscheidungsträger bei ihren Anstrengungen, den Weg aus der Krise zu beschreiten, dienen wird."

Hologic hat zugesagt den Global Women's Health Index regelmäßig und als Unterstützung für Entscheidungsträger weltweit zu erstellen. Diese Zusage stützt sich auf den mehr als 30-jährigen Einsatz weltweit von Hologic für die Frauengesundheit mit seinen Produkten für das Screening auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs, den Nachweis von Infektionskrankheiten und die gynäkologische Chirurgie sowie auf seinen Partnerschaften mit zahlreichen globalen Initiativen, die einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung vorantreiben.

Disparität in Einkommen und Gesundheitssystemen beeinflusst Länderranking

In diesem ersten Jahr des Hologic Global Women's Health Index erreichte kein Land und keine Region mehr als 69 von 100 Punkten. Generell ist ein Großteil der Länder, die am meisten in ihre Gesundheitssysteme investieren (u. a. Österreich, die Schweiz und Norwegen) auch an der Spitze des Index-Rangliste zu finden. Obwohl Frauen in Ländern und Regionen mit hohem Einkommen im Index nur 17% der Befragten ausmachten, lagen sie insgesamt um mindestens sieben Punkte vor allen anderen Frauen weltweit.

Im Gegensatz dazu haben alle Länder und Regionen mit den niedrigsten Scores im Hologic Global Women's Health Index große Einkommensunterschiede und eine schwache oder destabilisierte Infrastruktur des Gesundheitssystems gemeinsam. Die niedrigsten Index-Scores entfallen zum Großteil auf Länder und Regionen mit niedrigem und niedrigem bis mittlerem Einkommen. In Bezug auf die Erfüllung der Grundbedürfnisse von Frauen erzielten nur wenige Länder und Regionen in dieser Gruppe eine gute Bewertung und es zeigten sich signifikante Defizite im Bereich Vorsorge.

Herausforderungen rund um Vorsorge und Früherkennung

„Vorsorgemaßnahmen sind ein entscheidender erster Schritt bei der Bekämpfung von Erkrankungen und Infektionen, die sich negativ auf die Lebenserwartung und Fertilität von Frauen auswirken" sagte Susan Harvey, MD, Vice-President of Global Medical Affairs, Hologic.

„Wenn nicht sichergestellt werden kann, dass bei Frauen Routineuntersuchungen auf Krebserkrankungen, sexuell übertragbare Krankheiten und Infektionen und auch kardiometabolische Erkrankungen durchgeführt werden, kann dieses Versäumnis zu größeren Komplikationen führen, die bei frühzeitiger Kontrolle bzw. Behandlung vermeidbar gewesen wären."

Die internationalen Untersuchungsstandards sind unterschiedlich. Der Global Women's Health Index zeigt, dass innerhalb der letzten 12 Monate mehr als 1,5 Mrd. Frauen nicht auf Krebs, Diabetes, Bluthochdruck  und sexuell übertragbare  Krankheiten/Infektionen (Sexually Transmitted Diseases/lnfections STDs/STls), untersucht wurden.

  • Weltweit gaben nur 12% der Frauen an, dass bei ihnen Kontrolluntersuchungen auf irgendeine Krebsart durchgeführt wurden.
  • Insgesamt gab nur eine von fünf Frauen (19%) an, dass sie auf Diabetes, die weltweit sechsthäufigste Todesursache bei Frauen, untersucht worden war. In Ländern mit hoher Fettleibigkeitsrate (z. B. in den Vereinigten Staaten) war nur eine von drei Frauen (34%) untersucht worden.
  • Im Durchschnitt waren nur bei einer von drei Frauen (33%) weltweit Blutdruckkontrollen durchgeführt worden, obwohl Herzerkrankungen global die führende Todesursache bei Männern und Frauen darstellen
  • Etwa eine von neun Frauen (11%) gab an, auf STDs/STls getestet worden zu sein. Sexuell übertragbare Erkrankungen sind Risikofaktoren für weitere Gesundheitsprobleme wie HIV, Krebs und Unfruchtbarkeit sind.

Ein ganzheitlicher Ansatz ür die Frauengesundheit

Insgesamt sah es auf der Welt in den letzten 15 Jahren noch nie so schlimm aus wie im Jahr 2020. Emotionale Probleme wie Sorge, Stress, Trauer und Wut stiegen weltweit kontinuierlich an und brachen alle Rekorde. Etwa vier von zehn Frauen berichteten über langanhaltende Gefühle von Sorge (40%) und Stress (38%) in der letzten Zeit.

Viele der befragten Frauen äußerten auch Befürchtungen in Bezug auf ihre Sicherheit und die Erfüllung von Grundbedürfnissen wie z. B. Mahlzeiten und ein Dach über dem Kopf.

  • Zwei von drei Frauen (66%) - also rund 1,7 Mrd. - berichteten über häusliche Gewalt als weitverbreitetes Problem in ihrem Land.
  • Rund eine von drei Frauen (32%) - also mehr als 800 Mio.- gab  an, dass sie Angst hätte, Nachts allein unterwegs zu sein.
  • Mehr als eine von drei Frauen (34%) -fast 900 Mio. - gab an, dass sie im vergangenen Jahr finanzielle Probleme bei der Lebensmittelbeschaffung gehabt hätte.
  • Nahezu drei von zehn Frauen (29%) - also nahezu 700 Mio. - berichteten über Probleme, sich eine angemessene Unterkunft für sich und ihre Familie leisten zu können.

Weitere Daten zum Women's Health Index und die Ergebnisse aus dem ersten Jahr finden Sie hier.

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