Nach einer Bauzeit von nur eineinhalb Jahren und mit einer Gesamtinvestition von zehn Millionen Euro eröffnet ZytoService Deutschland am Freitag, den 29. Oktober 2010, offiziell die neue, 2.500 qm große Betriebsstätte in Hamburg-Jenfeld. ZytoService Deutschland ist als mittelständisches, stark wachsendes Unternehmen mit derzeit 120 hochqualifizierten Mitarbeitern spezialisiert auf die Herstellung von sterilen Infusionen für die Krebs- oder Antibiotikatherapie sowie von parenteralen Nährstofflösungen. Zur weiteren Verbesserung des Services für die Kunden wurden die Einrichtungen der bisherigen zwei Standorte in Hamburg zusammengeführt und ein moderner Spezialbetrieb auf höchstem technischen Niveau errichtet. Hier werden täglich ca. 1.000 patientenindividuelle, sterile Infusionslösungen hergestellt und am selben oder dem folgenden Tag deutschlandweit ausgeliefert. Fachapotheker stehen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für Anfragen der Kunden zur Verfügung.

„Unsere neuen Betriebsräume sind gezielt dafür angelegt, alle Auflagen der euro-päischen Richtlinie für eine gute Herstellungspraxis (GMP) vollständig und in jedem Punkt zu erfüllen und dadurch die größtmögliche Sicherheit bei der Herstellung von sterilen Infusionen und Nährlösungen zu gewährleisten", betonte Thomas D. Boner, Apotheker und einer der drei Geschäftsführenden Gesellschafter der ZytoService Deutschland GmbH im Rahmen der Presseveranstaltung anlässlich der offiziellen Eröffnung der Betriebsstätte in Hamburg-Jenfeld. „Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern wollen wir in Zukunft ein noch stärkerer Partner und Dienstleister für Ärzte, Kliniken, Pflegekräfte und Apotheken bei der Versorgung ihrer Patienten sein", bekräftigte Boner.

Enno Scheel, Mitbegründer der ZytoService Deutschland GmbH und Geschäfts-führender Gesellschafter erklärte: „Wir haben uns auf den weiter wachsenden Bedarf an hochspezifischen Therapien vorbereitet und können die Kapazität für die Herstellung von sterilen Parenteralia in den nächsten Jahren noch um das Vier- bis Fünffache steigern. Dabei sollen durch Synergieeffekte und weitere Effizienzsteigerung auch Einsparungen für das Gesundheitssystem ermöglicht werden. Dies gibt uns Flexibilität für die Zukunft."

Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) und dem aktuellen Krebsregister erkranken fast eine halbe Million Bundesbürger jährlich neu an Krebs. Dabei sind Prostatakrebs bei Männern und Brustkrebs bei Frauen mit fast 30 Prozent am häufigsten vertreten, gefolgt von Darm- und Lungenkrebs. Für viele Patienten ist eine gezielte Behandlung mit einer Infusionstherapie lebensnotwendig. Die Bedeutung der sterilen Zubereitungen bei der Behandlung von Krebserkrankungen erläuterte Dr. Klaus Becker, Facharzt für Onkologie und Hämatologie in Hamburg und bekräftigte, „der Patient muss sich vollkommen darauf verlassen können, dass er die beste Qualität des für ihn ausgewählten Medikamentes schnell und zuverlässig erhält".

Aber auch in anderen Bereichen sind sterile Zubereitungen unentbehrlich, beispiels-weise bei der parenteralen Ernährung von sehr schwer kranken Patienten oder auch von Neugeborenen. „Die Therapie und Versorgung von immunsupprimierten, also in ihrer Abwehr stark geschwächten Patienten erfordert immer ganz besondere Maß-nahmen und Einhaltung höchster Qualitätsstandards", unterstrich Privat Dozent Dr. Kay Friedrichs, Arzt im Praxisteam Frauenthal des Kooperativen Mammazentrums Hamburg. Die besonderen Herausforderungen an die Zubereitung von Zytostatika, sterilen Antibiosen oder parenteraler Ernährung kann heute effizient in speziell darauf ausgerichteten Betrieben erfolgen. Eine stärkere Zusammenarbeit mit den großen Therapiezentren und Krankenhäusern ist daher auch unter Kostenaspekten wünschenswert und hat sich nach Aussage von Friedrichs in der Praxis bewährt.

Heute zählen bereits über 60 große Praxiszentren mit ausgewiesenem Schwerpunkt für onkologische Behandlungen sowie fast 80 Kliniken aus dem gesamten Bundes-gebiet zu den Kunden der ZytoService Deutschland. Das Unternehmen will die Position als Marktführer durch organisches Wachstum ausbauen und auch zukünftig am Standort Hamburg weitere Arbeitsplätze schaffen.