Bauen, Einrichten & Versorgen

Farbige Stimmung, die begeistert

Gestaltungskonzept motiviert angehende Pflegefachkräfte

01.04.2021 - Pflege ist systemrelevant – entsprechend respektvoll blicken wir auf die engagierten Menschen, die in diesem Bereich arbeiten. Ausgebildet werden sie unter anderem im Bildungszentrum für Gesundheit in Darmstadt, seit Oktober 2020 in einem neuen Schulgebäude und unter optimierten Bedingungen. Das Farbkonzept kommt von Caparol.

Die Reform der Pflegeausbildung hat aus drei Berufen einen gemacht: Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege gehen nun im Berufsbild der Pflegefachkraft auf.  Diese dreijährige Ausbildung wird vom Bildungszentrum für Gesundheit, kurz BZG, in Darmstadt angeboten. Als eine der beiden größten Schulen in Hessen (Stand Februar 2021 mit 345 Ausbildungsplätzen) versorgt das BZG die Krankenhäuser der Region mit qualifizierten Nachwuchskräften.

Gestaltung führt durch Funktionsbereiche
Im neuen Gebäude wollte man – neben den funktionalen Verbesserungen, wie beispielsweise praktischen Übungsräumen – auch ein Plus an Lernfreude bieten. Schulleiter Arndt Blessing und Architekt Thomas Tabola waren sich daher einig: Hier musste Farbe ins Spiel kommen! Zum einen als Wohlfühlelement, zum anderen als Orientierungshilfe. Denn in den drei Stockwerken befinden sich ganz unterschiedliche Funktionsbereiche, von Praxisstation über Schulungsräume bis hin zu den Büros der Verwaltung.

„Das Farbkonzept sollte den unterschiedlichen Bereichen einen individuellen, prägenden Charakter verleihen und gleichzeitig der Institution als Einheit eine verbindende, gestalterische Handschrift geben“, erläutert Diplom-Designerin Martina Lehmann vom Caparol Farbdesign-Studio, die das Konzept entwickelte. „Wir möchten damit Orientierung erleichtern und interessante Blickperspektiven bieten“, ergänzt sie, „und vor allem auch einen Ort gestalten, an dem man sich gerne aufhält.“

Mit Farbe angenehme Räume schaffen
Das beginnt im Erdgeschoss bei den Übungsräumen, die den Patientenzimmern einer Klinik nachempfunden sind. Hier ist alles so realistisch wie möglich gestaltet, um für die Schüler eine optimale Übungssituation zu schaffen – manchmal liegen sogar Schauspieler in den Betten. Also wurden Ansätze aus dem Farbkonzept „Lebensräume“ übernommen, nach dem Motto: natürliche Farbstimmungen von draußen nach drinnen holen und so das Wohlbefinden des Patienten steigern. Verschiedene Grüntöne sowie ein Boden in Holzoptik prägen das Ambiente und ein zartes helles Grün wurde als Basiston für die Wände festgelegt.

Im ersten Stock geht es um die Theorie: Dort befindet sich ein großzügiger Lounge-Bereich samt Küchenzeile, er ist Treffpunkt für alle Schülerinnen und Schüler und gekennzeichnet durch eine Wand in kräftigem Rot. In den Unterrichtsräumen selbst zählen andere Anforderungen an die Gestaltung, daher sind sie im dezenten Basiston gestrichen und verfügen über individuelle Akzentwände. Der offizielle Empfang im zweiten Stock macht ebenfalls mit einem kräftigen Rotton auf sich aufmerksam, Besucher können ihn kaum verfehlen. In den Büros der zweiten Etage dominiert dagegen ein heller, warmer Sandton, teils auch mit zusätzlicher Akzentfarbe.

Optimales Raumklima – auf allen Ebenen
Umgesetzt wurde das Farbkonzept vom Frankfurter Unternehmen Erich Köhler, zum Einsatz kam ein Premiumprodukt mit hoher Ergiebigkeit für Innenräume: „Indeko-plus hat sich für uns schon oft bewährt – sehr hohes Deckvermögen, prima Verarbeitung“, kommentiert Projektleiter Stefan Junke diese Entscheidung. Außerdem ist Indeko-plus für ihn besonders in sensiblen Bereichen die erste Wahl, da sie sowohl emissionsminimiert als auch konservierungsmittel-, lösemittel-, weichmacherfrei und geruchlos ist. Desweiteren hat der TÜV Nord das Produkt umfangreich geprüft und ihr das Siegel „Für Allergiker geeignet“ verliehen.  

Beste Aussichten für die Zukunft
Arndt Blessing sieht seine Schule jetzt bestens gerüstet für die moderne Pflegeausbildung. Dass Farbe dabei eine so große Rolle spielen würde, hätte er vorher nicht gedacht. „Es war eine sehr gute Entscheidung, sich darauf einzulassen!“, sagt er heute. Und ergänzt: „Es haben so viele daran mitgewirkt, hier tolle Räume und Möglichkeiten zu schaffen – das bestärkt uns total in unseren Zielen.“ Und dazu gehört vor allem, weiterhin engagierte Menschen für diesen wichtigen Beruf zu gewinnen.

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