Als erstes Krankenhaus im Osnabrücker Raum realisiert das Franziskus-Hospital Harderberg der Niels-Stensen-Kliniken (Kliniken für Orthopädie sowie Anästhesie und Intensivmedizin) ein Konzept, um beim Einbau von Endoprothesen Bluttransfusionen zu vermeiden und damit die Patientensicherheit zu erhöhen.

Möglich wurde das durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Kliniken für Orthopädie, Hämato-Onkologie sowie der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Die Klinik erhielt hierfür das Siegel „Patient Blood Management“ in Silber.

„Wir sind sehr dankbar dafür und freuen uns über diese Auszeichnung für unser gesamtes Team“, sagt Dr. Thorsten Heuter, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Mit der Auszeichnung werde unter anderem gewürdigt, dass von der Planung einer Endoprothesenoperation bis zur Entlassung aus der Klinik alles getan wird, um Transfusionen von Fremdblut aus Blutspenden zu vermeiden.

Die Patienten würden bereits vor der Operation sehr gut vorbereitet und es werde ihr Hämoglobinwert kontrolliert. Bei Auffälligkeiten werde diagnostiziert und therapiert, um die Ausgangsbasis für den Patienten zu verbessern. Natürlich werden dringliche Operationen dadurch nicht verzögert.

„Wir behandeln Blutarmut bereits vor der Operation“, so der Chefarzt: „Wenn genug Blut durch die Patienten gebildet wurde, dann planen wir die OP, die zudem in blutsparender Operationstechnik durchgeführt wird.“  Das Verfahren ist so erfolgreich, dass es nun auch bei anderen operativen Eingriffen am Franziskus-Hospital zum Einsatz kommen soll. Das Blutmanagement verringere Komplikationen wie Organschäden und Wundinfektionen, erläutert Dr. Heuter.