Der Fokus der Klinik liegt auf der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit arteriellen Durchblutungsstörungen, entzündlichen Gefäßerkrankungen, Venenerkrankungen und Thrombosen. Die neue Klinik ist Teil des Universitären Gefäßzentrums Nord - gemeinsam mit der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie und dem Bereich interventionelle Radiologie der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Campus Kiel. 

Das seit langem zertifizierte Universitäre Gefäßzentrum Nord hat zugleich eine Neuorganisation erfahren: Mit der Unterzeichnung eines Statuts haben die beteiligten Einrichtungen eine noch engere Zusammenarbeit sowie eine umfassende organisatorische und wirtschaftliche Integration eingeleitet. Ziel des Zentrums ist es, eine fachübergreifende Anlaufstelle zu etablieren, die Patientinnen und Patienten eine optimale personalisierte Therapie auf höchstem universitärem Niveau in der Gefäßmedizin bietet. 

Prof. Müller übernimmt Klinikleitung

Direktor der neu gegründeten Klinik für Innere Medizin V mit Schwerpunkt Angiologie ist Prof. Dr. Oliver J. Müller. 

Prof. Müller hat die W3-Professur für Translationale Kardiologie und Angiologie an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel inne. Nach dem Studium der Humanmedizin und Promotion an der Universität Heidelberg war Prof. Müller zunächst an der Medizinischen Klinik II in Lübeck tätig. Es folgte ein mit einem DFG-Stipendium geförderter Forschungsaufenthalt am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. 2003 ging Prof. Müller an das Universitätsklinikum Heidelberg, wo er in den folgenden Jahren als Bereichsleiter der Gerinnungsambulanz sowie der Angiologie arbeitete und als Oberarzt tätig war. 2016 leitete Prof. Müller die Sektion Kardio-Onkologie in Heidelberg. 2017 wechselte er ans UKSH, Campus Kiel, wo er die Bereichsleitung Angiologie in der Klinik für Innere Medizin III übernahm. 

Mit seiner langjährigen klinischen Erfahrung möchte Prof. Müller nicht nur die Behandlung von Gefäßerkrankungen in Schleswig-Holstein verbessern, sondern auch neue ärztliche Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen und die Studierenden für die internistische Gefäßmedizin begeistern. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf der gezielten antientzündlichen Therapie von Gefäßerkrankungen. Seinen Forschungsarbeiten kommt die Einbindung in den lokalen Standort des Deutschen Zentrums für Herzkreislauf-Forschung und den Exzellenzcluster „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) zugute.

Mit der Gründung der Klinik für Innere Medizin V erhält die Klinik für Innere Medizin III, Campus Kiel, die neue Bezeichnung Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerpunkten Kardiologie und Internistische Intensivmedizin.

Neues Führungsduo

Der Klinik für Innere Medizin I mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Hepatologie, Pneumologie, internistische Intensivmedizin, Endokrinologie, Infektiologie, Rheumatologie, Ernährungs- und Alterungsmedizin, Campus Kiel, steht seit 1. Januar ein Direktorium vor, dem zwei Führungskräfte angehören. Klinikdirektor ist weiterhin Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Schreiber. Neu in dieser Position ist Prof. Dr. Jan Heyckendorf, der die Bereiche Pneumologie, Beatmungsmedizin, internistische Intensivmedizin und Infektiologie leitet.

Prof. Heyckendorf ist seit 2022 Professor für Pneumologie mit Schwerpunkt chronisch-entzündliche Lungenerkrankungen an der Medizinischen Fakultät der CAU und Leiter der Leibniz Lungenklinik, einer gemeinsamen Einrichtung des Forschungszentrums Borstel – Leibniz Lungenzentrum (FZB), der CAU und des UKSH. Er studierte und promovierte in der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck und absolvierte die Facharztweiterbildung in der Inneren Medizin und Pneumologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, am Forschungszentrum Borstel und am UKSH, Campus Lübeck. Prof. Heyckendorf führt die Zusatzbezeichnungen Infektiologie und Intensivmedizin. Vor seinem Wechsel ans UKSH war er stellvertretender ärztlicher Leiter der Medizinischen Klinik des FZB. 

Durch ein Studium der Molekularbiologie hat Prof. Heyckendorf besonderen Zugang zu translationaler Forschung. Präzisionsmedizin steht im Fokus seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. Er arbeitete im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung und im Rahmen mehrerer EU-Projekte an der Personalisierung der resistenten Tuberkulose. Derzeit fokussiert er sich auf die endotypen-basierte Therapie chronisch-entzündlicher Lungenerkrankungen und die Neu-Beantragung des PMI-Exzellenzclusters.