gematik treibt digitale Vernetzung des Gesundheitswesens voran
30.01.2019 -
Laut aktueller Medienberichte kritisiert der Bundesrechnungshof Verzögerungen beim Ausbau der digitalen Vernetzung im Gesundheitswesen und nimmt dabei die gematik ins Visier.
Die widerspricht dem Vorwurf, durch ,Allzuständigkeit‘ die Einführung und Anwendung der elektronischen Gesundheitskarte auszubremsen.
Alexander Beyer, Geschäftsführer der gematik, kommentiert: „Die gematik erarbeitet und veröffentlicht fristgerecht und gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag Spezifikationen und Vorgaben für die jeweiligen Fachanwendungen zur Nutzung über die Telematikinfrastruktur: Als Vermittler im System sorgt die gematik dabei für eine konsensfähige, praktikable und allseits akzeptierte Lösung.“
Die Spezifikationen für die Telematikinfrastruktur und für die medizinischen Anwendungen Notfalldaten-Management, E-Medikationsplan und elektronische Patientenakte hat die gematik erstellt und veröffentlicht - zuletzt am 18. Dezember 2018 die Spezifikationen, Zulassungsverfahren und Feldtestkonzepte für die Komponenten und Dienste zur elektronischen Patientenakte, also noch vor dem gesetzlichen Stichtag. Auf dieser Basis kann die Industrie die entsprechenden Komponenten für die Infrastruktur und Ihre Anwendungen entwickeln.
„Schon jetzt kommt die Industrie mit der Entwicklung der erforderlichen Komponenten nicht hinterher“, so Alexander Beyer, „das heißt: Selbst wenn die gematik noch schneller arbeiten würde, kämen die Komponenten nicht schneller in der Praxis an.“
Die gematik unterstützt die Industrie bei der Entwicklung der Produkte, damit der Aufbau der Infrastruktur und Ihrer Anwendungen schneller vorangeht. Im vergangenen Jahr hat die gematik den vierten Konnektor für die Telematikinfrastruktur zugelassen. Er verbindet die IT-Systeme medizinischer Einrichtungen mit der Telematikinfrastruktur.
Die gematik hat darüber hinaus im November 2018 mit der Veröffentlichung eines entsprechenden Dokumentenpakets Anbietern weiterer elektronischer Anwendungen die Möglichkeit eröffnet, sich – bei nachgewiesener Berechtigung – mit ihrem Angebot an die Telematikinfrastruktur anzubinden.
Alexander Beyer: „Auch damit setzt die gematik ihren Weg zur digitalen Vernetzung des deutschen Gesundheitswesens konsequent fort – und bleibt dabei im Zeitplan.“
Kontakt
gematik