Gesamtklinikum Schaumburger Land - Gesundheit für die Zukunft
31.03.2011 -
Der Landkreis Schaumburg, die Stiftung Krankenhaus Bethel, Bückeburg, und die Krankenhausträgergesellschaft proDIAKO, Hannover, haben sich zusammengeschlossen, um die stationäre Gesundheitsversorgung im Landkreis Schaumburg zu sichern. Dazu werden die beiden Kreiskrankenhäuser Stadthagen und Rinteln mit dem Evangelischen Krankenhaus Bethel in Bückeburg in einem neugebauten „Gesamtklinikum Schaumburger Land" verschmelzen.
Heute sind die drei Krankenhäuser Anbieter von Grund- und Regelleistungen, das neue Gesamtklinikum wird die Bevölkerung als Schwerpunktversorger medizinisch betreuen und der Bevölkerung neue Gesundheitsleistungen bieten wie eine Neurologie mit spezialisierter Schlaganfalleinheit, der sogenannten Stroke Unit.
Landrat Jörg Farr unterstreicht: „Die Neustrukturierung der Krankenhäuser ist notwendig, um eine bezahlbare stationäre Krankenhausversorgung im Landkreis sicherzustellen. Die aufgelaufenen Defizite in den Kreiskrankenhäusern haben gezeigt, dass eine Zusammenführung der stationären Angebote und der damit verbundene Abbau von Betten unumgänglich sind. Mit der neuen Klinik entsteht ein Krankenhaus, das - im Interesse und zum Vorteil der Patienten - modernste medizinische Standards bietet."
Die Mitarbeiter planen ihre Zukunft
„Wir schreiten mit unseren Planungen gut voran, sowohl was die Erfordernisse um das Bauleitplanverfahren betrifft, als auch die Planungen zur konkreten Gebäudegestaltung", erklärt Claus Eppmann. Allein in diesem Jahr wird es über 250 Termine geben, bei denen die Menschen, die später in den Räumen arbeiten werden, heute in sogenannten „Nutzerkerngruppen" planen und mitdenken. „Das Engagement der Mitarbeiter für den Neubau - neben ihren täglichen Leistungen in den drei Krankenhäusern - ist äußerst anerkennenswert", hält Eppmann fest.
„Wir wollen ein Haus für die Zukunft bauen. Wir haben hohe Ansprüche an Funktionalität und Gestaltung." Nicht Kühle und Anonymität werden vorherrschen, sondern das neue Haus wird Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Patienten, Mitarbeiter und Besucher werden sich wohl aufgehoben fühlen. „Wir planen für ein familiengerechtes Arbeiten in unserem Haus", erklärt Eppmann das Konzept weiter. „Wir werden einen Kindergarten haben, der in die Parklandschaft des Klinikums eingebunden sein wird. Hier werden später nicht nur Mitarbeiterkinder, sondern auch Kinder anderer Eltern betreut werden. Bereits jetzt werden Gespräche mit Trägern von Kindergärten für ein zukunftsfähiges Konzept geführt."
Was wird wo sein, im neuen Klinikum?
Im Erdgeschoss wird sich all das befinden, was Patienten - auch ambulante - besonders schnell und einfach erreichen sollen. Dazu zählen beispielsweise die Notaufnahme, das Brustzentrum, die Physikalische Therapie und Veranstaltungsräume. „In der ersten Etage schlägt das Herz des Klinikums", erklärt Eppmann. Die wichtigsten Räumlichkeiten für eine schnelle und präzise Versorgung befinden sich hier wie ein Linksherzkatheterlabor, Endoskopie, OPs, Intensiv- und Entbindungsstation sowie ein Kreißsaal. In den oberen beiden Stockwerken „wo die Aussicht am schönsten ist", so Eppmann, werden sich die Patientenzimmer befinden. Eingebettet wird das neue Klinikum in einen ansprechend gestalteten Park. Dieser, sowie eine Cafeteria mit einladendem Innen- und Außenbereich, wird der Erholung der Patienten und aller anderen Spaziergänger und Besucher dienen.
Das neue Gesamtklinikum macht Gesundheit in Schaumburg attraktiv für Mitarbeiter und Patienten
„Die drei Krankenhäuser in Schaumburg haben das einzig richtige getan. Sie haben mit dem Zusammenschluss im neuen Klinikum einen zukunftsweisenden Weg gewählt", resümiert Prof. Dr. Hans-Fred Weiser. „Für kleine Krankenhäuser wird es immer schwieriger werden, Investitionskosten zu stemmen und am medizinischen Fortschritt teilzuhaben und gutes Personal zu finden. Schon heute sind 6.000 Arztstellen an deutschen Krankenhäusern frei. Darüber hinaus ist ein Pflegemangel zu erwarten. Krankenhäuser der Schwerpunktversorgung sind aus medizinischer Sicht attraktiver für das Ärzte- und Pflegepersonal. Auch daran muss gedacht werden, wenn man über die Zukunftsfähigkeit eines Krankenhauses spricht", erklärt Weiser.
„Ganz klar wird auch die Bevölkerung von einem neuen Gesamtklinikum profitieren. In einem zentralen Krankenhaus der Schwerpunktversorgung steigen nicht nur die Leistungszahlen, sondern auch die Qualität der Behandlungen, da mehr Fälle einer jeweiligen Erkrankung behandelt werden und so die Erfahrung steigt", betont Weiser. Hinzu komme, dass auf neue Leistungsanforderungen angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung ein neues Gesamtklinikum weitaus besser reagieren kann, z. B. wenn es um die Versorgung geriatrischer Patienten geht.
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