Aus den Kliniken

Kassel: Zusätzliche Betten für schwer kranke Patienten

Klinikum Kassel nimmt dritte chirurgische Intensivstation in Betrieb

22.07.2013 -

Das Klinikum Kassel hat im Juli eine dritte chirurgische Intensivstation in Betrieb genommen und in diesem Zusammenhang 31 Ärzte und Pflegekräfte zusätzlich eingestellt. Insgesamt stehen jetzt in dem Krankenhaus der Maximalversorgung 61 Intensivplätze (plus sechs) und 47 Intermediatecareplätze (IMC, plus sechs) für Erwachsene zur Verfügung. Die IMC-Betten sind für Patienten gedacht, die stärker überwacht werden müssen als auf einer Normalstation, aber nicht intensivpflichtig sind. Mit der Eröffnung der neuen Station hat sich auch die Verteilung der Intensiv- und IMC-Betten auf einigen anderen Stationen geändert. So stehen für Patienten mit Schlaganfall auf der Spezialstation „Stroke Unit" jetzt 15 statt bisher neun Betten zur Verfügung.

Nach Angaben von Dr. Gerhard M. Sontheimer, Klinikum-Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender der Gesundheit Nordhessen, wächst der Bedarf an Intensivbetten deutschlandweit. Gründe seien beispielsweise der demographische Wandel sowie Fortschritte in der Medizin, die auch komplexe Operationen im höheren Alter ermöglichten. Im Klinikum Kassel habe der Ausbau der Herzchirurgie zudem den Bedarf an Intensivbetten gesteigert. Darauf hat das Krankenhaus mit der Einrichtung der neuen chirurgischen Intensivstation (CINT III) reagiert, die in nur einem halben Jahr Bauzeit realisiert wurde. Die Kosten gab Sontheimer mit 4,4 Mio. € an, davon 2,5 Mio. reine Baukosten und 1,9 Mio. für die Medizintechnik. In das Projekt sind 1,4 Mio. € Fördermittel des Landes Hessen geflossen. Im Rahmen der Partnerschaft mit der Firma Dräger hat die Station eine komplett neue Ausstattung auf höchstem Niveau erhalten.

Zur Versorgung der Intensiv- und Intermediatecare-Patienten hat das Klinikum sechs Ärzte und 25 Pflegekräfte zusätzlich eingestellt. „Wir freuen uns, dass wir für diese Aufgabe erfahrene Intensivpflegekräfte auch von außerhalb Nordhessens nach Kassel holen konnten", so Geschäftsführer und Pflegedirektor Helmut Zeilfelder.

Wie die anderen chirurgischen Intensivstationen des Klinikums gehört die CINT III zur Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie (Direktor Prof. Dr. Michael Tryba). Die neue Intensivstation befindet sich im Haus 1 des Klinikums in früheren Ambulanz-Räumen, die nach der Eröffnung des zentralen Diagnostikgebäudes frei geworden waren. Die 18 Betten - 12 Intensivplätze und sechs IMC-Plätze - werden vorrangig von der Herzchirurgie, der Neurochirurgie und der Neurologie belegt werden. Mit Sima-Esmat Krisch als zuständiger Oberärztin und Heike van Elkan als gemeinsamer Stationsleitung der CINT II und CINT III konnten in der Intensivmedizin erfahrene und kompetente Leitungen gewonnen werden.

 

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