Klinik für Kardiologie und Angiologie am Regiomed Klinikum Coburg als Herzinsuffizienz-Schwerpunktklinik zertifiziert
08.08.2022 - Die Kardiologische Abteilung wurde als eine von deutschlandweit 73 Kliniken für die besondere Expertise bei Herzschwäche ausgezeichnet.
Herzerkrankungen sind weit verbreitet. Dabei ist die Herzinsuffizienz, also eine Herzschwäche, ein häufig vorkommendes allgemeines Symptom, das auf viele ernsthafte Erkrankungen des Herzens hindeuten kann. Bei einer Herzinsuffizienz ist das Herz nicht mehr in der Lage ist, die benötigte Menge Blut durch den Körper zu pumpen. Dies hat zur Folge, dass die Organe nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können. Nach Schätzungen der Deutschen Herzstiftung sind rund vier Millionen Menschen in Deutschland davon betroffen. Auch am REGIOMED Klinikum Coburg steigt die Zahl der Betroffenen seit Jahren an. Da die Herzschwäche einer der häufigsten Gründe für eine Krankenhauseinweisung ist, möchte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie mit dem Aufbau spezialisierter Strukturen eine qualitätsgesicherte Behandlung gewährleisten.
Bereits im Mai 2022 wurde die Klinik für Kardiologie und Angiologie am REGIOMED Klinikum Coburg einem umfangreichen Audit zur Zertifizierung der sogenannten „Heart Failure Unit (HFU)-Schwerpunktklinik“ (Schwerpunktklinik Herzinsuffizienz) unterzogen. Diese Zertifizierung zielt auf eine qualitätsgesicherte integrierte Versorgung für herzinsuffiziente Patienten ab. Auditoren der Universitäten Würzburg und Leipzig prüften neben den technischen Voraussetzungen insbesondere auch das medizinische Know-how des kardiologischen Fachbereiches und den verschiedenen Funktionsbereichen. Schließlich finden die Patientinnen und Patienten die gesamte Bandbreite der modernen kardiologischen Medizin am Standort Coburg unter einem Dach. Der von den Gutachtern erstellte Auditbericht wurde in der Folge dem zuständigen Gremium der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. zur Bewertung vorgelegt. Zur großen Freude des gesamten Teams sowie der Klinikleitung zeigt sich der nun vorliegende Bericht außerordentlich positiv. Die Auditoren bestätigten und würdigten unter anderem die breit aufgestellten kardiologischen Leistungen sowie die speziell ausgebildeten Herzinsuffizienzschwestern. Die Überprüfung legte dar, dass die Kardiologische Abteilung in Coburg neben einer hohen medizinischen und pflegerischen Expertise und Behandlungskompetenz auch umfassende therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung der akuten Herzinsuffizienz rund um die Uhr für Betroffene vorhält. Damit können sich Patienten auf einen qualitätsgesicherten Behandlungspfad verlassen, der eine schnelle und kompetente Versorgung garantiert. Zusätzlich bietet die nun als Herzinsuffizienz- Schwerpunktklinik zertifizierte Einheit eine individuelle Begleitung der Patienten, die sich vor allem auf die Umsetzung der Behandlungsempfehlungen im Lebensalltag stützt, da die Erkrankung chronisch verläuft und eine fortwährende Überwachung des Verlaufs von Nöten ist.
Eine überregionale Zusammenarbeit, beispielsweise wie mit dem Uniklinikum Jena bei der Behandlung von Herzinsuffizienz-Patienten wird bereits praktiziert. Eine Vernetzung mit niedergelassenen Kardiologen wird von der Prüfstelle zusätzlich empfohlen und soll nach der Vorstellung von Dr. med. Christian Mahnkopf, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie am REGIOMED Klinikum Coburg zügig ausgestaltet und umgesetzt werden. „Im Rahmen unseres REGIOMED Zentrums für Kardiologie, das erst in diesem Jahr gegründet wurde, arbeiten wir bereits eng mit einem großen Netzwerk an klinischen sowie fachärztlichen Herzspezialisten zusammen. Eine Ausweitung der Zusammenarbeit im Bereich der Herzinsuffizienz ist nicht nur wünschenswert sondern für eine umfassende Behandlung der Betroffenen essentiell.“
Coburg ist nun eine von 73 HFU-Schwerpunktkliniken deutschlandweit und festigt damit weiter den überregionalen Ruf der kardiologischen Abteilung. Die Zertifizierung hat nun bis Juli 2025 Bestand, bis dahin sollen die Strukturen für ein Herzinsuffizienz-Netzwerk aufgebaut werden. Dabei ist Dr. Mahnkopf klar, dann neben der Weiterentwicklung der medizinischen Strukturen auch das Team stetig qualifiziert werden muss. „Die vorliegende Auszeichnung „HFU-Schwerpunktklinik“, bestätigt die Qualität unserer täglichen Arbeit - mit und für unsere Patientinnen und Patienten. Selbstverständlich ist dies ein unglaublich schönes Gefühl und ich freue mich gemeinsam mit meinem kompletten Team. Ohne die fachliche Kompetenz all unserer Kolleginnen und Kollegen, sowohl der Ärzte als auch der Pflege, und ohne ihren persönlichen Einsatz, wäre eine derartige Zertifizierung nicht erreichbar. Dafür bin ich sehr dankbar.“