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Kliniken im Kampf gegen Corona: Wie smarte Tech-Tools Ärzte und Pfleger unterstützen

10.12.2020 - Mediziner blicken auf das Jahr der Covid-Pandemie zurück. Tools wie Siilo optimieren interne Abläufe und sorgen für effektive Kommunikation in Krisensituationen.

Die Corona-Pandemie beschleunigt im erheblichen Maße die digitale Transformation des deutschen Gesundheitswesens. Dass es Ärzten, Pflegekräften und Kliniken gleich zweimal gelang, sich auf die aktuelle Covid-19- Situation einzustellen und innerhalb kürzester Zeit eine adäquate Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten, lag auch an dem Einsatz neuester digitaler Tools. Das Health-Tech-Unternehmen Siilo fragte Mediziner, welche Technologien ihnen in der Krise geholfen haben. Heraus kam: Video-Calls, Telemedizin oder asynchrone Kommunikations-Apps haben den medizinischen Teams große Dienste erwiesen.

Erik Rafflenbeul, Interventioneller Kardiologe und Oberarzt in der Schön Klinik Hamburg-Eilbek, resümiert: „Digitale Medien spielen eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, Informationen zu koordinieren und interne Abläufe zu optimieren. Die Art der Absprachen, die uns die Pandemie aufgezwungen hat, zeigt, dass eine Interaktion mit anderen nicht immer unbedingt mit einem festen Termin vor Ort und im direkten physischen Kontakt stattfinden muss. Asynchrone Kommunikation und Cloud-Thinking über Medien wie Siilo und Twitter ermöglichen es, sich nicht nur nach außen mit Zuweisern und Experten, sondern auch abteilungs- und krankenhausintern zu vernetzen.”

Twitter sei für ihn vor allem ein Diskussionskanal, bei dem ein globaler Austausch über wichtige fachliche Veröffentlichungen und Behandlungsstrategien stattfindet. Die Messaging-App Siilo nutze er überwiegend für eine gezielte Kommunikation mit ausgewählten Kollegen und Experten. Darüber hinaus haben für Rafflenbeul Tools wie Zoom oder Skype in der Medizin an Relevanz gewonnen, da sie es zusätzlich erleichtern, sich „up to date“ zu halten. Auch Webinare sieht er als gute Fortbildungsmöglichkeit an, die er zuvor kaum wahrgenommen hatte.

Dr. Andree Matern, Chefarzt der Kardiologie, Diabetologie und Intensivmedizin bei den Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKIMK), sieht eine weitere positive Entwicklung der vorangeschrittenen Digitalisierung in Videokonferenzen. Für die KKIMK dient die Messenger-App Siilo als Schnittstelle zwischen Praxen, Klinik und Rettungsdienst. Zudem wird die Anwendung zur internen Kommunikation als „Intranet auf dem Smartphone“ eingesetzt. Laut Dr. Matern ergeben sich permanent weitere Anwendungsgebiete: „Wir nutzen Siilo zum Austausch mit Praxen, und das immer mehr auch außerhalb von COVID-19-Themen. Zum Beispiel besprechen wir Fälle von niedergelassen Ärzten gemeinsam oder tauschen EKG-Befunde und Röntgenbilder aus. Auch die Kommunikation mit dem berufsständischen Abrechnungsdienstleister läuft nun über Siilo, um effektiv Probleme zu klären.“

„Mit Beginn der Pandemie mussten wir die interne und externe Kommunikation schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen. Die Installation von Siilo dauerte hier keine 30 Minuten. Weitere Digitalisierungsthemen konnten wir noch nicht so schnell umsetzen, da diese deutlich mehr Planung und Vorlauf brauchen“, erklärt Oliver Freiherr von Haxthausen, Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin im Evangelischen Krankenhaus St. Johannisstift Paderborn. Die zunehmende digitale Vernetzung in der Medizin sieht er als Trend: „Die Kollaboration der Arbeit nimmt zu, ebenso wie die Partizipation der Patienten am gesamten Prozess.“

Erik Rafflenbeul wagt ebenfalls einen Blick in die Zukunft: „Ich bin überzeugt, dass die Telemedizin mit Visiten von Ambulanzpatienten über Videotelefonie und die digitale Übermittlung beispielsweise von Vitaldaten von extern an Bedeutung gewinnen werden. Neben der besseren Vernetzung zwischen Ärzten und medizinischem Personal muss auch eine engere Interaktion mit Patienten auf digitalem Weg gefunden werden. Dabei ist essentiell: Fax oder Rückruflisten für verpasste Anrufe müssen ausgedient haben. In Sachen Digitalisierung in der Medizin haben wir in Deutschland dringenden Nachholbedarf. Wir müssen weg vom Papier, hin zur kompletten Digitalisierung. Wir müssen sicherstellen, dass Informationen zu jeder Zeit von jedem Ort abgerufen und geteilt werden können, und das datenschutzkonform.“

Dr. Joost Bruggeman, ehemaliger Chirurg sowie CEO und Gründer von Siilo, sagt: „2020 hat uns gelehrt, wie wichtig Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zur Gewährleistung hoher Standards in der Gesundheitsversorgung sind. Auch im kommenden Jahr wird es für die Intensivmediziner und das Pflegepersonal im Kampf gegen Covid-19 jeden Tag um Leben und Tod gehen. Für Entwickler von digitalen Technologien bedeutet das: Wir müssen uns mehr auf medizinische Tools konzentrieren, die schnell eingeführt werden können, weil sie einfach zu bedienen sind und sich an den Bedürfnissen der Benutzer orientieren. Digitale Werkzeuge und Dienste, die medizinisches Fachpersonal in den Mittelpunkt ihrer Plattformen stellen, werden 2021 mit Sicherheit wachsen. Wir freuen uns, Teil dieses Wandels zu sein.“

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