Klinikum Wolfsburg stärkt Altersmedizin
26.05.2023 - Aufgrund einer hohen Nachfrage hat das Klinikum Wolfsburg seine Altersmedizin ausgebaut. Die sogenannte Geriatrie wurde auf nun zwei Stationen erweitert.
Hier können bis zu 40 ältere Menschen, die durch akute oder chronische Erkrankungen zusätzlich in ihrer Beweglichkeit und in ihren kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt sind, aufgenommen werden. Die Bettenzahl der Geriatrie im Klinikum lag bisher bei 26. Oberbürgermeister Dennis Weilmann begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich: „Unser Ziel ist es, die älteren Patientinnen und Patienten wohnortnah und medizinisch bestmöglich zu betreuen, dafür haben wir jetzt als Stadt Wolfsburg die Weichen gestellt.“
In den vergangenen Wochen schaffte das Klinikum die Voraussetzungen für die Erweiterung dieses wichtigen Fachbereichs. Nach technischen Umbauten, Stationsumzügen, Umstrukturierungen und Modernisierungen, ist das Klinikum laut Klinikumsdezernentin Monika Müller jetzt für die Versorgung älterer Menschen deutlich zukunftssicherer aufgestellt: „Vor allem die geriatrische Versorgung ist angesichts der demografischen Entwicklung eine große Aufgabe, der wir uns verstärkt widmen.“
Die Geriatrie versorgt ältere Patienten, die häufig unter mehreren Erkrankungen gleichzeitig leiden. So nimmt sie beispielweise Patienten auf, die mit einem Infekt, einem Herzinfarkt, einer Herzschwäche oder nach einem Sturz versorgt werden müssen. Oft liegen bei diesen Patient*innen weitere Begleiterkrankungen wie Schluckstörungen, Inkontinenz, Demenz, Appetitlosigkeit oder eine Sturzneigung vor.
„Durch diese Erkrankungen droht den Patientinnen und Patienten der Verlust ihrer Selbständigkeit. Ziel der Geriatrie ist es, mit Hilfe einer Komplexbehandlung dieses zu verhindern, sodass die Patientinnen und Patienten so lange wie möglich selbstständig bleiben und sie nach dem Krankenhausaufenthalt im optimalen Fall gestärkt nach Hause entlassen werden können“, erklärt Peter Klesse, Ärztlicher Leiter der Geriatrie im Klinikum Wolfsburg.
Bei der Komplexbehandlung entwickelt das Geriatrie-Team gemeinsam mit der Patientin beziehungsweise dem Patienten einen umfangreichen Behandlungsplan. Dieser bezieht die Therapie durch mehrere medizinische Fachbereiche und auch das gesamte Umfeld der Patientinnen und Patienten mit ein. Neben Ärzt*innen sind an der Behandlung speziell ausgebildete Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen, Neuropsycholog*innen und Mitarbeitende des Sozialdienstes beteiligt.