Knappschaft Kliniken diskutieren topaktuelle Gesundheitsthemen auf dem Hauptstadtkongress
15.06.2023 - Wohin geht die Reise im deutschen Gesundheitssystem? Wie lässt sich die Gesundheitsversorgung trotz Kostendruck verbessern, wie sieht die zeitgemäße Karriereplanung im Pflegebereich aus, und welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) bereits heute?
Diese und weitere Themen diskutieren Experten der Knappschaft Kliniken zusammen mit Gästen aus der Gesundheitspolitik auf dem diesjährigen Hauptstadtkongress (HSK) vom 14. bis 16. Juni 2023 in Berlin. Der Verbund der Knappschaft Kliniken präsentiert sich auch dieses Jahr wieder auf einem gemeinsamen Stand mit der Knappschaft. Der Messestand wurde über den ganzen Tag stark frequentiert. Zu den Gästen am ersten Tag gehörten u. a. Klaus Holetschek, bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, sowie der Kongresspräsident Prof. Dr. Karl Max Einhäupl.
Das Programm spielt sich unter anderem auf der eigenen Messestand-Bühne, in der großen Arena des Gesundheitsmanagementkongresses sowie auf dem parallel stattfindenden Pflegemanagementkongress und dem Deutschen Ärzteforum ab. Hier eine Zusammenfassung vom ersten Kongresstag:
KI auf dem Vormarsch
KI-Anwendungen machen auch vor dem Gesundheitswesen nicht halt – und werden im knappschaftlichen Klinikverbund bereits eingesetzt. „Wir, als einer der größten Krankenhausträger in NRW, sind Vorreiter bei der Implementierung künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen“, sagte Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH. Dabei betonte Prof. Dr. Holger Holthusen, Medizinischer Geschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH, die Chancen zukünftiger Entwicklungen: „Bei der Zusammenführung und der Verarbeitung externer Daten steht uns dank der KI noch Großes bevor.“ Prof. Dr. Michael Adamzik, Klinikdirektor für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie der Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH, sah positive Möglichkeiten durch KI-Anwendungen im Sinne einer Individualisierung der medizinischen Versorgung für die breite Bevölkerung: „Als Verbund haben wir immer gesagt: Wir wollen Spitzenmedizin – nicht elitär für einzelne Gruppen, sondern für alle individualisiert anbieten.“
„Integrierte Versorgung im Gesundheitssystem von Morgen“ war ein weiteres Thema am Messetand. Hierzu war u. a. Andrea Massone, Geschäftsführerin der Knappschaftsklinikum Saar GmbH, als Referentin aus dem Saarland angereist. Sie erklärte, dass das knappschaftliche Prosper-Netzwerk Vorreiter einer integrierten Gesundheitsversorgung sei. „Dabei geht es aber nicht nur um Kosteneffizienz, sondern auch um die Steigerung der Qualität und der Patientenzufriedenheit“, so Massone, und nannte als Beispiel ein neues Lotsensystem, das Patienten während des gesamten Heilungsprozesses sektorenübergreifend begleitet.
„Strategien im Systemumbruch – zukunftsfähige Lösungen gesucht“ – hier gab Hauptgeschäftsführer Andreas Schlüter Einblicke in Zukunftspläne seines Klinikverbundes. Auch, was die Attraktivität als Arbeitgeber angeht: „Ob die 4-Tage-Woche in der Pflege Standard wird, werden wir sehen. Fakt ist, wir werden die Rahmenbedingungen verändern und solche Arbeitskonzepte anbieten um die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.“
Auf dem Pflegemanagementkongress diskutierten Christian Fehr und Sarah Lukuc unter anderem über Ausbildung, Studium und Karriere. „Trotz vieler negativer Schlagzeilen müssen wir an der generalisierten Pflegeausbildung festhalten, um die Bevölkerung qualitativ hochwertig zu versorgen“, erklärte Sarah Lukuc von den Knappschaft Kliniken, gleichzeitig Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Pflegemanagement.