Am vergangenen Freitagabend haben die Gremien des Allgemeinen Krankenhauses Hagen (AKH) einstimmig den Weg für einen Zusammenschluss mit dem christlichen Gesundheitskonzern Agaplesion gemeinnützige AG frei gemacht.

Nach intensiven und von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägten Verhandlungen werden sich die beiden gemeinnützigen und diakonischen Unternehmen – vorbehaltlich der Freigabe durch das Bundeskartellamt – zum 1. April 2016 gesellschaftsrechtlich verbinden.

Die bislang schon sehr erfolgreiche und anerkannte Arbeit des Allgemeinen Krankenhaus Hagen, zu dem bereits seit 1. Januar 2015 mehrheitlich auch das Evangelische Krankenhaus Bethanien Iserlohn gehört, wird im Verbund weiter gestärkt werden. Beide Partner sind davon überzeugt, dass künftig nur Krankenhäuser, die in Verbundstrukturen organisiert sind, qualitativ und wirtschaftlich leistungsfähig sein werden.

Der Beiratsvorsitzende der Krankenhaus-Gesellschaft Hagen, Dr. Bernd Wehberg, betont: „Der Zusammenschluss mit Agaplesion ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die medizinische Qualität im Trägerverbund auszubauen. Investitionen in Hagen und Iserlohn in einer Größenordnung von etwa 45 Millionen Euro werden dazu beitragen, dass das AKH auch künftig die Nummer Eins in der Gesundheitsversorgung in Hagen, Iserlohn und Umgebung bleiben wird. Wir sind offen für Gespräche mit weiteren Partnern, die sich mit uns zusammen für eine optimale medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger engagieren wollen.“

Dr. Markus Horneber, Vorstandsvorsitzender Agaplesion gAG, fügt hinzu: „Für die Patienten bringt der Verbund zwischen gemeinnützigen Partnern großen Nutzen. Denn im Gegensatz zu privaten Krankenhauskonzernen schütten wir keine Dividenden an Aktionäre oder an Gesellschafter aus. Auch muss kein Kaufpreis finanziert werden. So bleiben die finanziellen Mittel im Gesundheitssystem und werden für eine qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten in Hagen und Iserlohn verwendet.“

Das bereits heute sehr differenzierte und anerkannte Leistungsspektrum des AKH wird weiter ausgebaut und gestärkt. Agaplesion stellt dem AKH nicht nur die Kompetenz des konzerneigenen Hygieneinstituts zur Verfügung. Durch Vernetzung der Experten im Gesamtkonzern mit über 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist gewährleistet, dass stets das neueste medizinische und pflegerische Wissen in die Patientenversorgung einfließt.

Die Partner haben zudem miteinander vereinbart, dass in den nächsten Jahren mit etwa 35 Millionen Euro in Hagen und weiteren ca. 10 Millionen Euro in Iserlohn hohe Investitionen in die bauliche und medizintechnische Zukunftsentwicklung investiert werden. Durch den Verbund mit Agaplesion kann dieser hohe Betrag aufgebracht und zu guten Konditionen finanziert werden. Konzernweit wurde in den letzten vier Jahren über 350 Millionen Euro investiert.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Hagen und Iserlohn werden durch die Einbindung in die Expertenforen des Konzerns aber auch durch umfangreiche Fort- und Weiterbildungen profitieren. Selbstverständlich bleiben die aktuellen tariflichen Regelungen bestehen und es wird – wie anderenorts häufig der Fall – keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig und umfassend informiert sowie intensiv in den Integrationsprozess eingebunden.

Agaplesion führt die Krankenhäuser im Verbund nicht allein, sondern gemeinsam mit dem bisherigen Gesellschafter. So bleiben Tradition und regionale Einbindung erhalten. Dementsprechend bleibt die Krankenhaus-Gesellschaft Hagen mit einem Anteil von 40 Prozent Gesellschafter des AKH. Für die an Agaplesion übertragenen 60 Prozent wird kein Kaufpreis bezahlt, sondern es werden Aktien an der Agaplesion gemeinnützige AG ausgegeben. Die Krankenhaus-Gesellschaft Hagen wird also künftig Miteigentümerin von AGAPLESION, dem größten christlichen Gesundheitskonzern in Deutschland mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro.