Aus den Kliniken

Krankenhausapotheke der Charité erhält Zertifikat

18.08.2011 -

Die Krankenhausapotheke der Charité erhält jetzt das Zertifikat nach DIN EN-ISO 9001 von TÜV NORD. Die gesamte Apotheke und all ihre Dienstleistungen insbesondere die drei Kernprozesse pharmazeutische Beratung, pharmazeutische Logistik und Arzneimittelherstellung wurden geprüft. Besonderes Augenmerk erhielt dabei der 2010 ausgebaute GMP-Bereich. GMP steht für »Good Manufacturing Practices«, also »gute Herstellungspraxis«.

In der größten universitären Krankenhausapotheke Europas werden pro Jahr etwa 80.000 Krebsmedikamente, 20.000 Ernährungslösungen für Frühgeborene, 11.000 Schmerzlösungen und 35.000 Notfallspritzen unter aseptischen, also keimfreien, Bedingungen produziert. Oberstes Ziel ist die Qualität permanent aufrecht zu erhalten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in diesem GMP-Herstellungsbereich arbeiten, durchlaufen zwei Schleusen und mehrere Umkleidevorgänge bis sie zuletzt in den Reinräumen nur mehr Reinraumschutzanzüge, Mundschutz und Handschuhe tragen. Zudem werden Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit sowie die Anzahl der Keime und Partikel über ein Monitoring-System überwacht. Die weltweit geltenden GMP-Richtlinien stellen sehr hohe Anforderungen an das Monitoring und die spezielle Reinraumtechnik, insbesondere an die lufttechnische Anlage, die etwa 40 Mal in der Stunde die Luft filtert.

Stationäre und ambulante Patienten erhalten ihre Medikamente von der Krankenhausapotheke der Charité. Das ist für die Qualität der Patientenversorgung und -sicherheit wichtig, so vor allem bei Chemotherapien. »Die Nachfrage nach unseren patientenindividuell hergestellten Arzneimitteln wie beispielsweise Zytostatikalösungen, die in der Krebstherapie angewendet werden, ist groß und die Tendenz steigend«, sagt Dr. Susan Bischoff, Leiterin der Krankenhausapotheke der Charité.

Die meisten Patientinnen und Patienten erhalten ihre erste Chemotherapie noch in der Klinik und werden nach der Entlassung bei gleichbleibender Qualität in den Ambulanzen versorgt. Auf diese Weise kann die Verträglichkeit der Arzneimittel kontinuierlich beobachtet werden. »Diese hohe Qualität der Medikamentenherstellung hat dazu geführt, dass die Krankenhausapotheke neben der Charité auch andere medizinische Einrichtungen in Berlin, wie zum Beispiel das Deutsche Herzzentrum, versorgt und berät«, fügt Prof. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, hinzu.

 

 

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