Krankenhauskonzern Vivantes: positive Bilanz für 2005
20.11.2012 -
Krankenhauskonzern Vivantes: positive Bilanz für 2005. Vivantes hat im Jahr 2005 ein positives Jahresergebnis in Höhe von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) erzielt.Wie der Vorsitzende der Vivantes-Geschäftsführung, Holger Strehlau-Schwoll betonte, gehe es nun darum, den Klinikkonzern trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen auf Erfolgskurs zu halten: Im Berichtsjahr wurden wichtige Schritte getan, die Wirtschaftlichkeit durch Prozessoptimierungen und Umstrukturierungsmaßnahmen weiter zu verbessern.
Die gute Jahresbilanz wurde laut Strehlau-Schwoll vor allem durch Kostensenkungen bei gleichzeitiger Steigerung der medizinischen Versorgungsqualität erreicht: Es ließen sich 2005 rund ein Prozent mehr Patienten in den Vivantes-Häusern stationär behandeln.
Die Einführung neuer Behandlungspfade und die kürzere Verweildauer brächten nicht nur Einsparungen mit sich, sondern hätten auch aus Sicht der Patienten Vorteile. Fast 188.000 Patienten wurden 2005 in den Vivantes-Kliniken stationär versorgt.
Weitere Kosteneinsparungen und Qualitätssteigerungen habe Vivantes vor allem durch folgende Maßnahmen im medizinischen Bereich erreicht: die bessere Auslastung der Operationssäle, die Bildung von medizinischen Kompetenzzentren, neue Konzepte für die Bereiche „Labor“ und „radiologische Diagnostik“ sowie die Neuorganisationen der Rettungsstellen, der Intensivstationen und der therapeutischen Dienste.
Wie Jörg-Olaf Liebetrau, Geschäftsführer für Finanzmanagement bei Vivantes, ausführte, konnte der Konzern die Umsatzerlöse mit 746 Mio. € (Vorjahr: 743 Mio. €) auf Vorjahresniveau halten – und das trotz Ertragsschmälerungen.
Neben den gestiegenen Fallzahlen hätte zur guten Bilanz auch der in 2005 um etwa 8 Mio. € geringere Materialaufwand beigetragen. Hier komme auch zum tragen, dass Serviceleistungen – wie die Speisenversorgung, die Reinigung und Außenbereichspflege und die Textilversorgung – auf Tochtergesellschaften übertragen worden seien.
Auch der Personalaufwand fiel um rund 10 Mio. € geringer aus als im Vorjahr. Stellen wurden ausschließlich sozialverträglich abgebaut, so habe sich Vivantes dazu verpflichtet, bis 2010 keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen. Für diese Arbeitsplatzsicherheit verzichteten die Arbeitnehmer auf 80 % des Weihnachts- und Urlaubsgeldes. Durch diesen tarifvertraglich vereinbarten Verzicht seien die Personalkosten um rund 23 Mio. € reduziert worden.
Der Umbau des Vivantes-Konzerns wird dadurch deutlich, dass sich die Anzahl der Vollkräfte im Kernbereich um 564 Vollkräfte verringerte, jedoch gleichzeitig 467 Vollkraftstellen in den Konzern-Töchtern neu geschaffen und besetzt wurden. Ende des Berichtsjahrs waren insgesamt 13.349 Mitarbeiter beschäftigt, was 10.484 Vollkräften entspricht (Vorjahr: 13.892 Beschäftigte bzw. 10.581 Vollkräfte).
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Vivantes-Geschäftsführung mit einem positiven Jahresergebnis. Insgesamt komme es in diesem Jahr darauf an, das Sanierungsprogramm konsequent weiterzuführen.
„Die sehr gute Ausgangssituation von Vivantes im immer härteren Wettbewerb des Berliner Gesundheitsmarktes gilt es, weiter auszubauen“, erläutert Strehlau- Schwoll. Dazu sollen die spezifischen Stärken der einzelnen Einrichtungen und die medizinische Kompetenz ausgebaut werden. Um gleichzeitig die Kostenseite im Auge zu behalten, bekommen die Klinikdirektoren der mehr als 100 Fachkliniken mehr Verantwortung. Sie werden von fünf Regionaldirektoren unterstützt, deren Position ebenfalls gestärkt wird.
Kontakt:
Uwe Dolderer
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin
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