Gesundheitsökonomie

Land fördert Fortsetzung der Gutenberg COVID-19 Studie

27.07.2022 - Mit Beginn der Pandemie vor fast zweieinhalb Jahren haben die Europäische Union, der Bund und die Länder unmittelbar auf die neue Herausforderung reagiert und eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten zum Thema „Corona“ aufgesetzt.

Ziel war es, die Pandemie nachhaltig zu überwinden und Abhilfe von Belastungen und Einschränkungen zu schaffen, mit denen die Zeit seit Beginn der Pandemie für viele von uns immer wieder verbunden ist.

Auch Rheinland-Pfalz hat sein Corona Sondervermögen für die Hochschulen, Projektförderungen aus Landesmitteln und Förderungen im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) auf den Weg gebracht. Aus den Mitteln werden bis heute gezielt zahlreiche Projekte zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und für die Erholung von den Pandemiefolgen in Gesellschaft und Wirtschaft ermöglicht. In diesem Rahmen hat Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit heute der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einen Förderbescheid zur Fortsetzung (Phase II) der Gutenberg COVID-19 Studie in Höhe von 1,5 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE REACT) überreicht. Insgesamt werden die Gutenberg COVID-19 Studie (Phase I und II) und das Gutenberg Long-Covid Projekt mit rund 3,4 Millionen Euro gefördert. Die Studie ist eine der größten ihrer Art in Deutschland.

„Die bisherigen Ergebnisse der Gutenberg COVID-19 Studie haben das Verständnis der Pandemie und den Umgang mit deren Auswirkungen gefördert und wir als Land Rheinland-Pfalz werden auch langfristig von den Ergebnissen der Gutenberg COVID-19 Studie profitieren können. Auch nach zweieinhalb Jahren sind noch viele Fragen unbeantwortet, auf die wir uns durch die Fortsetzung der Studie Antworten erhoffen. So soll die Datengrundlage der ersten Phase der Studie im Folgeprojekt genutzt werden, um tiefgreifende und vielschichtige Auswertungen der vorhandenen Biodaten und -materialien zur Corona-Pandemie durchzuführen. Darüber hinaus sollen weitere Daten zu Aspekten wie Impfungen, Mutationen des SARS-CoV2-Virus und Langzeitfolgen nach überstandener Infektion mit und ohne COVID-Erkrankung erhoben werden“, sagte Daniel Stich.

Der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann betont: „Unsere universitäre Forschung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass alle Einrichtungen sowohl in klinischen als auch in wissenschaftlichen Fragen interdisziplinär sehr gut zusammenarbeiten. Somit existieren an der Universitätsmedizin Mainz exzellente Voraussetzungen, um die Dimensionen einer SARS-CoV-2-Infektion beziehungsweise einer COVID-19-Erkrankung umfassend zu erforschen, und somit besser erfassen und verstehen zu können. Die Förderung der zweiten Phase der Gutenberg COVID-19 Studie durch das Wissenschaftsministerium wird uns dabei helfen, dieses gesamtgesellschaftlich wichtige Ziel zu erreichen.“

Die Studie baut auf der seit 2007 an der Universitätsmedizin bestehenden Gutenberg- Gesundheitsstudie auf. Im Rahmen der Gutenberg-Gesundheitsstudie liegen von über 15.000 Teilnehmenden umfassende Gesundheitsdaten und Bioproben für diesen Zeitraum vor. Diese Datenbasis haben Land und Universitätsmedizin genutzt, um bereits im Sommer 2020 die Gutenberg COVID-19 Studie zu initiieren, und über 10.000 Teilnehmende der Gutenberg Gesundheitsstudie zur Teilnahme an der Gutenberg COVID-19 Studie einzuladen. Die Gutenberg COVID-19 Studie ist eine der größten Bevölkerungsstudien in Deutschland im Bereich der Pandemieforschung. Die Europäische Union hat im Rahmen von EFRE REACT zusätzliche Mittel zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und ihrer sozialen Folgen und der Vorbereitung einer grünen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft bereitgestellt.

Kontakt

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Duesbergweg 6
55128 Mainz
Rheinland-Pfalz, Deutschland

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