MHH-Präsident Prof. Dieter Bitter-Suermann mit Feierstunde verabschiedet
18.03.2013 -
Prof. Dr. Dieter Bitter-Suermann, der langjährige Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), ist mit einer akademischen Feierstunde verabschiedet worden. Er übergibt nach neun erfolgreichen Jahren an der Spitze der Hochschule Ende des Monats die Präsidentschaft an Prof. Dr. Christopher Baum und tritt mit 75 Jahren in den Ruhestand.
„Prof. Bitter-Suermann hat die MHH und damit auch den Wissenschaftsstandort Niedersachsen durch sein herausragendes Engagement an die Spitze der internationalen Medizinforschung geführt. Für seine neunjährige Amtszeit als Präsident stehen hochkarätige Forschungsprojekte wie insbesondere das Exzellenzcluster REBIRTH. Dieses wird auch international als Leuchtturm wahrgenommen", so der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil. „Die MHH ist unter den deutschen Hochschulkliniken ein Aushängeschild der Krankenversorgung auf höchstem Niveau. Prof. Bitter-Suermann gilt der besondere Dank der Landesregierung."
Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, die die Landesregierung während der Feierstunde vertrat, sagte: „Mit dem Modellstudiengang HannibaL hat Prof. Bitter-Suermann einen wegweisenden Beitrag zur Fortentwicklung der Medizinerausbildung geleistet. Heute lernen an der MHH bereits die Studierenden der ersten Semester direkt am Krankenbett, worauf es im Arztberuf und im Umgang mit Patienten ankommt. Als anerkannter Wissenschaftler und Führungspersönlichkeit hat Prof. Bitter-Suermann in Forschungsprojekten Wissenschaftler ganz unterschiedlicher Fachrichtungen zusammengeführt. Auch hat der scheidende Präsident es stets verstanden, die gute wissenschaftliche Praxis zu stärken."
Prof. Dr. Erich Barke, Präsident der Leibniz Universität Hannover, strich in seinem Grußwort im Namen aller hannoverschen Hochschulen Prof. Bitter-Suermanns unermüdlichen Einsatz für den Wissenschaftsstandort Hannover hervor. „Herr Bitter-Suermann war für mich stets ein angenehmer und höchst konstruktiver Kooperationspartner. Dass in Hannover Ingenieure und Mediziner eine gemeinsame Sprache gefunden haben, um interdisziplinär an wichtigen Zukunftsthemen gemeinsam zu arbeiten, ist in hohem Maße sein Verdienst", sagte Prof. Barke.
Auch das Engagement des scheidenden MHH-Präsidenten für die deutsche Hochschulmedizin kam zur Sprache. „Dieter Bitter-Suermann hat es in seinen fünf Jahren im Präsidium des Medizinischen Fakultätentages nicht nur verstanden, sich ebenso nachdrücklich wie unermüdlich für die Interessen der Hochschulmedizin einzusetzen. Es ging ihm dabei auch immer um die Einheit von Forschung, Lehre und Krankenversorgung", sagte der Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT), Prof. Dr. Heyo Kroemer. „Bitter-Suermann ist es dabei gelungen, die Professionalisierung in hohem Maße voranzutreiben und den MFT zu dem zu machen, was er heute ist. Er selbst ist ein Freund klarer Worte; ohne Geltungsdrang und Allüren ging es bei ihm immer um die Inhalte. Durch seine starke Führungspersönlichkeit hat der MFT viel Anerkennung erfahren. Dafür gebührt ihm unser herzlicher, tiefer Dank." Prof. Bitter-Suermann gehört dem MFT-Präsidium an und war von Juni 2009 bis Juni 2012 Präsident des Medizinischen Fakultätentages.
Die Rolle, die Prof. Bitter-Suermann für die MHH spielt, hat MHH-Vizepräsident Dr. Andreas Tecklenburg auf den Punkt gebracht: „Herr Bitter-Suermann, Sie sind eine herausragende Führungspersönlichkeit und waren immer ein kompetenter und verlässlicher Vorstandskollege, der die MHH in diesen gemeinsamen Jahren enorm vorangebracht hat", betonte Dr. Tecklenburg.
Prof. Bitter-Suermann dankte den mehr als 9000 MHH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern für ihr persönliches Engagement und die gute Zusammenarbeit. In seiner Rede „Eine Dekade an der MHH - Rückblick und Meilensteine" blickte der scheidende Präsident auf erfolgreiche Jahre zurück. Während seiner Amtszeit konnte die MHH ihr Profil als forschungsstärkste hochschulmedizinische Einrichtung Deutschlands entscheidend schärfen. Die Drittmittel für die Forschung sind während seiner Amtszeit rapide angewachsen auf 92 Mio. € im vergangenen Jahr. Weitere Belege für exzellente Leistungen sind die Sprecherrolle des Exzellenzcluster REBIRTH zu Regenerativer Medizin, die Beteilung am Exzellenzcluster Hearing4all zur Hörforschung, das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation sowie die Beteiligung an den beiden Deutschen Zentren zur Gesundheitsforschung zu Infektionen und zur Lungenforschung.
Außerdem entstand während seiner Amtszeit das TWINCORE, ein Translationszentrum für Infektionsforschung gleich neben der MHH gemeinsam mit dem Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und auf dem MHH-Gelände das Hans Borst-Zentrum und das Pädiatrische Forschungszentrum. Unweit des MHH-Campus werden derzeit zudem gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin und dem HZI das Clinical Research Center Hannover (CRC) gebaut und mit Partnern wie der Leibniz Universität, der Tierärztlichen Hochschule Hannover und dem Laser Zentrum Hannover das Niedersächsische Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE).
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