Mit allen Entwicklungen Schritt halten
14.06.2022 - Mit DeepUnity, dem Bilddatenmanagementsystem von Dedalus HealthCare, sieht sich das Allgemeine Krankenhaus Wien für alle Herausforderungen gerüstet.
Seit April arbeitet das Allgemeine Krankenhaus (AKH) der Stadt Wien mit DeepUnity, der neuen Generation des PACS von Dedalus HealthCare. „Wir verbringen die allermeiste Zeit des Arbeitstages mit dem System, das uns die Grundtätigkeiten erleichtert und in den multidisziplinären Besprechungen unterstützt. Dort können wir alle Fragen rasch beantworten. Das System ist extrem responsiv. Ich kann live im PACS alles, was ich möchte, in jeder Ebene darstellen“, zeigt Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Helmut Prosch, Abteilungsleiter Stellvertreter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, ein paar Vorteile auf.
KI als Gamechanger
Der IT misst er dabei eine zentrale Rolle bei und nennt beispielhaft den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Diagnostik. „Die automatische Detektion krankhafter Veränderungen an Organen und deren Quantifizierung beispielsweise sparen uns viel Zeit und bieten den Patienten und Zuweisern wichtige zusätzliche Informationen“, so Assoc.-Prof. Prosch. In dieselbe Kerbe schlägt Prof. Dr. Christian Herold, Leiter der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, wenngleich er auch die damit verbundenen Herausforderungen sieht: „Ja, die KI wird ein ganz zentraler Aspekt für uns werden. Allerdings existieren in diesem Segment sehr viele Entwickler, Start Ups und auch akademische Institutionen. Es ist daher völlig unmöglich, alle diese Algorithmen zu kaufen beziehungsweise zu installieren. Stattdessen geht der Trend dahin, dass komplementäre beziehungsweise sich ergänzende Algorithmen auf eine Plattform migrieren oder in bestehende Systeme, – beispielsweise von Medizintechnik oder PACS-Herstellern – integriert werden. Diese Integration scheint bei Dedalus Healthcare sehr gut zu funktionieren.“
Auch Dr. Sebastian Röhrich, Arzt in Ausbildung in der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, ist der Überzeugung, dass KI-Tools einen wichtigen Beitrag zu einer noch besseren Radiologie leisten werden, mehr noch „werden die Radiologen, die KI-Algorithmen nutzen, irgendwann einmal die Radiologen ersetzen, die das nicht tun“, so der Arzt in Ausbildung. In Wien beispielsweise ist die Software von contextflow, einem Spin-off des AKH, im Einsatz. „Der Algorithmus ist in unser PACS integriert, so dass ich mir die Informationen, die vorher auf einem separaten Server aufbereitet worden sind, mit einem Mausklick in den Befundworkflow laden und in meine Beurteilung einbeziehen kann. Diese nahtlose Einbindung sorgt zusammen mit schnellen Ladezeiten maßgeblich für die hohe Akzeptanz. Für mich ist dieses Duo ein gelungenes Beispiel für eine KI-Anwendung in der Radiologie“, lobt Dr. Sebastian Röhrich.
Neben der einfachen Bedienung des PACS nennt er die Registrierung von Vor- mit den Folgeuntersuchungen als weiteren wichtigen Vorteil in der täglichen Routine. „Ich kann sehr flüssig beide Untersuchungen synchronisiert in derselben Schnittebene miteinander vergleichen. Dabei überlagern sich beide Bilder, so dass ich selbst kleinste Veränderungen sehr einfach erkennen kann“, so der angehende Radiologe.
Neue Technologien für die Lehre
Ihm und seinen Kollegen wird die Ausbildung bald mit einem modernen Lehrbildarchiv im PACS weiter vereinfacht. „Gerade die Befundung seltener Pathologien können wir im tagtäglichen Betrieb schlecht vermitteln. Das Lernsystem soll uns helfen, didaktisch wertvolle Fälle einfach aufzubereiten. Während des Befundvorgangs ziehen wir diese Aufnahmen per Drag and Drop in einen speziellen Teaching-Ordner. Dort werden sie automatisch anonymisiert, katalogisiert und dann auch mit dem entsprechenden Text versehen“, beschreibt Assoc.-Prof. Prosch den Ablauf. Im Idealfall kämen noch Quizfragen hinzu.
Aber auch in der täglichen stationären Routine stehen die Zeichen auf Veränderung, besser gesagt auf Vereinfachung. Mit DeepUnity Capture testen Key-User ausgewählter Kliniken momentan die neue medizinische Fotodokumentation im Routinebetrieb auf Android-basierten mobilen Endgeräten. Im Fokus stehen dabei die Wund- und die fototechnische Dokumentation von Verletzungen. Die Aufnahmen werden automatisch direkt zum Patienten im PACS abgespeichert.