Natürliche Regeneration im Zahn vorantreiben
03.01.2025 - Prof. Dr. Matthias Widbiller wurde für seine Forschungsarbeit zu neuen regenerativen Ansätzen in der Zahnmedizin mit dem Hochschulpreis ausgezeichnet.
Für seine Publikation zur Forschungsarbeit zu neuen regenerativen Ansätzen in der Zahnmedizin, um abgestorbene Zahnnerven biologisch zu ersetzen, wurde Prof. Dr. Matthias Widbiller, Geschäftsführender Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR), mit dem Hochschulpreis der Zeitschrift Endodontie ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.250 Euro dotiert.
Wird ein Zahn durch einen Unfall beschädigt oder durch Karies stark angegriffen, kann der Zahnnerv absterben und ist damit unwiederbringlich verloren. Oder doch nicht? Genau diesem Problem widmet sich Prof. Dr. Matthias Widbiller, Geschäftsführender Oberarzt und Leiter des Forschungslabors der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg. Der Spezialist für Zahnunfälle befasst sich mit neuen regenerativen Ansätzen in der Zahnmedizin, um abgestorbene Zahnnerven biologisch zu ersetzen. Ziel war es, die Wirksamkeit von Tissue-Engineering-Methoden mit herkömmlichen Verfahren wie der Wurzelkanalbehandlung zu vergleichen. Diese modernen Techniken zielen darauf ab, den Zahnnerv auf natürliche Weise zu regenerieren, indem neues Gewebe mit Blutgefäßen und Nervenfasern in der Zahnwurzel gebildet wird. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Zähne, die mit diesen Methoden behandelt wurden, nach einem Jahr nicht nur vollständig erhalten blieben, sondern auch wieder auf Reize wie Kälte reagieren konnten. Damit eröffnet sich eine vielversprechende Alternative zu konventionellen Wurzelkanalbehandlungen. Allerdings sind weitere klinische Untersuchungen nötig, um diese Verfahren sicher und routinemäßig einsetzen zu können. Für seine wissenschaftliche Publikation wurde Prof. Widbiller nun mit dem Hochschulpreis der Zeitschrift Endodontie ausgezeichnet.