Personalia

Neue DGOU-Präsidenten kommen aus Würzburg und Marburg

12.01.2023 - Wechsel an der Spitze der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) hat eine neue Führungsspitze. Seit dem 1. Januar 2023 ist Prof. Dr. Maximilian Rudert Präsident der DGOU. Er ist Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus und Ordinarius für Orthopädie der Universität Würzburg. Stellvertretender DGOU-Präsident ist Prof. Dr. Steffen Ruchholtz, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH.

Prof. Dr. Bernd Kladny, Chefarzt der Orthopädischen Abteilung der Fachklinik Herzogenaurach, bleibt weiterhin Generalsekretär. Ebenso setzt Prof. Dr. Dietmar Pennig, pensionierter Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie am St. Vinzenz-Hospital der Universität Köln sein Amt als stellvertretender Generalsekretär fort.

Die DGOU-Mitgliederversammlung wählte Rudert und Ruchholtz im Oktober 2022 für die Amtszeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 an die Spitze der Fachgesellschaft. Beide übernehmen 2023 zudem die Präsidentschaft ihrer Muttergesellschaften: Rudert ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC), Ruchholtz ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU).

Kurzviten

Maximilian Rudert (58) studierte zwischen 1984 und 1991 an der Universität Würzburg, in München, in Oxford und Ann Arbor (USA). Er promovierte 1991 in Tübingen. Danach war er bis 1992 Assistent des Anatomischen Institutes der Universität Kiel und bis 1994 Assistent der Unfallchirurgie des St. Vincenz- und Elisabeth-Krankenhauses der Stadt Mainz. 1998 erlangte er den Facharzt für Orthopädie, 2000 die Zusatzbezeichnung Sportmedizin und 2004 die Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie. Bis 2002 war er Oberarzt an der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover und bis 2006 Leitender Oberarzt der Orthopädischen Abteilung des Universitätsklinikums Tübingen. Er erlangte 2006 den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Bis 2009 war Rudert Leitender Oberarzt und Stellvertreter des Klinikdirektors an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Sportorthopädie am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München. Seit 2009 ist er Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus sowie Universitätsprofessor und Lehrstuhlinhaber für Orthopädie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Rudert ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fachgesellschaften und engagiert sich ehrenamtlich in vielfältigen wissenschaftlichen Gremien. Rudert ist Autor von über 300 gelisteten Publikationen, Buchbeiträgen und Büchern. Er ist im Herausgeberboard der Zeitschriften Operative Orthopädie und Traumatologie, International Orthopaedics, SICOT-J, Journal of Personalized Medicine.

Steffen Ruchholtz (59) studierte Medizin zwischen 1985 und 1991 in Ulm, München und Madrid. Er promovierte 1991 an der Universität Ulm. Von 1993 bis 1998 war er als Wissenschaftlicher Assistent an der Chirurgischen Klinik und Poliklinik, Klinikum Innenstadt der LMU-München tätig. Danach wechselte er in die Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Essen, wo er nach der Facharztanerkennung für Chirurgie ab 1998 als Oberarzt und ab 2000 als Leitender Oberarzt arbeitete. Im selben Jahr habilitierte er sich an der Universität Essen. Er erlangte 2000 die Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie, 2004 die Zusatzbezeichnung Spezielle Orthopädische Chirurgie und 2006 den Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie die Zusatzbezeichnung Handchirurgie. Seit 2007 ist Ruchholtz Universitätsprofessor für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Marburg. Seit 2015 ist er geschäftsführender Direktor des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Marburg. Ruchholtz ist Autor von über 300 gelisteten Publikationen, Mitglied zahlreicher medizinischer Fachgesellschaften und Empfänger mehrerer wissenschaftlicher Preise. Unter anderem ist er seit mehr als 20 Jahren in der DGU engagiert und war maßgeblich am Aufbau des TraumaNetzwerks DGU® beteiligt. Er ist in den Beiräten und als Reviewer für nationale und internationale Fachzeitschriften tätig.

Kongresspräsidenten des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie

Als Präsidenten sind Prof. Dr. Rudert und Prof. Dr. Ruchholtz auch Kongresspräsidenten des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU), gemeinsam mit dem Kongresspräsidenten des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde. Mit mehr als 10.000 Besuchern ist der DKOU der europaweit größte Kongress auf seinem Gebiet. 2023 findet er vom 24. bis zum 27. Oktober in Berlin statt. Schwerpunktthemen sind Bildgebung und Robotik, Digitalisierung und Big Data, Leitlinien, konservative Therapie, Nachhaltigkeit, Nachwuchsgewinnung und Lehre, neue Technologien, patientenindividuelle Implantate sowie Qualität und Registerforschung.

Der DKOU im Jahr 2023 hat das Motto ´Kompetent in Qualität und Fortschritt´. Eine qualitativ hochwertige Versorgung wird heute von Patientinnen und Patienten als selbstverständlich vorausgesetzt. Orthopädische und unfallchirurgische Gesellschaften und Organisationen erarbeiten deshalb kontinuierlich Qualitätsstandards für das Fach. Sie haben mit der Einführung von Registern und Zertifizierungen von Kliniken und Personen die Initiative zur Verbesserung der Behandlungsqualität in vielen Bereichen übernommen. So gehören das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD), das TraumaRegister DGU, EndoCert und die Zertifizierung der TraumaZentren zu den etablierten Bestandteilen der orthopädisch- und unfallchirurgischen Versorgungslandschaft. „Auf dem DKOU 2023 wollen wir gemeinsam kritisch auf diese und weitere Qualitätsinitiativen schauen, um durch effektive Strategien das Management der Behandlungsqualität pragmatisch weiterzuentwickeln“, sagt Rudert.

Fortschritte in der Diagnostik und Therapie zu erzielen, ist seit jeher ein wesentlicher Motor der Medizin. Die Suche nach neuen Lösungen in der Behandlung macht die Medizin zur Wissenschaft. „Gleichzeitig sehen wir uns einer großen Zahl neuer Erkenntnisse und technischer Möglichkeiten gegenüber, deren Relevanz für die klinische Versorgung nur durch kritische Prüfung gefunden werden kann“, sagt Ruchholtz. Auf dem DKOU 2023 gibt es Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen in O und U zu informieren.

Die Arbeit der beiden neuen DGOU-Präsidenten Prof. Dr. Rudert und Prof. Dr. Ruchholtz wird unterstützt durch den Geschäftsführenden Vorstand und den Gesamtvorstand sowie 20 weiteren Gremien.

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