Seit dem 1. April 2023 ist Dr. med. Andrzej Kuszka neuer Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Hospital zum Heiligen Geist. Neben dem bereits bestehenden Behandlungsspektrum, das sich von der Geburtshilfe über gynäkologische Tumorerkrankungen und therapeutische Maßnahmen bei Endometriose und Myomen erstreckt, möchte der ausgewiesene Beckenbodenspezialist einen Schwerpunkt auf die Behandlung von Inkontinenz und Senkungsbeschwerden legen. Dr. Kuszka ist durch die Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion e. V. (AGUB e.V.) als sogenannter AGUB III Beckenbodenoperateur zertifiziert. Damit ist er der einzige AGUB III Operateur in Frankfurt und einer von insgesamt vier AGUB III Spezialisten in Hessen.

Inkontinenz und Senkungsbeschwerden zählen weltweit zu den häufigsten Gesundheitsproblemen, besonders bei Frauen. Circa 10 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Inkontinenz. Davon sind, je nach Alter, bis zu 25% der Frauen betroffen. Inkontinenz bezieht sich auf den Verlust der Kontrolle über die Blasen- oder Darmfunktion, was zu unwillkürlichem Urin- oder Stuhlabgang führen kann. Senkungsbeschwerden treten auf, wenn das Beckenbodengewebe und die Muskulatur schwächer werden und dazu führen, dass Organe wie die Blase, Gebärmutter oder der Darm nach unten rutschen.

Das Hospital zum Heiligen Geist ist mit einer in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe angegliederten Sektion für Beckenbodenbeschwerden für die Behandlung dieser Problematik bereits gut aufgestellt. Auch die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie ist eine nach den Richtlinien der Deutschen Kontinenz Gesellschaft anerkannte Beratungsstelle. Dieses bereits bestehende Behandlungsspektrum möchte Dr. Kuszka noch erweitern.

„Es ist wichtig, dass Frauen sich bewusst sind, dass sie mit ihren Beschwerden nicht allein sind, und dass es viele Ressourcen gibt, die bei diesen Gesundheitsproblemen in Anspruch genommen werden können,“ so Dr Kuszka. „Mit den neuen minimal invasiven Behandlungsmethoden oder der schonenden Lasertherapie stehen uns viele Behandlungsoptionen zur Verfügung, mit denen wir einen Großteil der Betroffenen heilen oder zumindest die Symptome lindern können. Ich freue mich, zusammen mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen ein umfassendes Behandlungsangebot im Bereich der Beckenbodentherapie aufzubauen und anzubieten.“

Den bereits am Hospital zum Heiligen Geist bestehenden Behandlungsmethoden, wie koloproktologischer Chirurgie oder funktioneller sowie plastischer Beckenbodenrekonstruktion möchte Dr. Kuszka auch laparoskopische Behandlungsmöglichkeiten und weitere innovative Therapien am Hospital zur Seite stellen. Langfristiges Ziel ist es, am Hospital zum Heiligen Geist ein zertifiziertes und interdisziplinäres Beckenbodenzentrum zu etablieren.

Der Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe blickt auf eine bereits 17-jährige Erfahrung im Bereich der Inkontinenz- und Beckenbodenbehandlung zurück. Bereits als Oberarzt am Krankenhaus Hagen-Haspe, dem größten zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum in Nordrhein-Westfalen, hat er sich auf die Behandlung von Inkontinenz bei Frauen spezialisiert. Als Leitender Oberarzt war er Gründer des Ersten Erbium YAG Laser-Zentrums, in dem die Stressinkontinenz mit Hilfe eines minimal invasiven Eingriffs mit Lasertechnik behandelt wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, die Lebensqualität von Frauen mit Inkontinenz und Senkungsbeschwerden zu verbessern.

„Die außerordentliche Expertise von Dr. Kuszka im Bereich der Beckenbodenbehandlung ist einzigartig in Frankfurt. Ich freue mich daher sehr, dass wir ihn als neuen Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Hospital zum Heiligen Geist gewinnen konnten. Inkontinenz ist immer noch ein Thema, das mit großer Scham einhergeht. Den Betroffenen nun ein umfassendes Angebot zu machen, das verschiedenste Ansätze und Behandlungsmethoden bereithält, führt hoffentlich dazu, dass vielen Erkrankten geholfen werden kann,“ resümiert Manuel Zelle, Geschäftsführer des Hospitals zum Heiligen Geist.