Gesundheitspolitik

Neuer Forschungsbereich zur Verknüpfung von KI und Biomedizin in Dresden

28.11.2024 - Boehringer Ingelheim Stiftung, Max-Planck-Gesellschaft, TU Dresden und der Freistaat Sachsen vereinbaren gemeinsame Finanzierung über 40 Millionen Euro.

Im Beisein von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow haben in der Sächsischen Staatskanzlei Vertreter*innen der Boehringer Ingelheim Stiftung, der Max-Planck-Gesellschaft und der Technischen Universität Dresden einen Vertrag zum Aufbau des innovativen Forschungsprogramms „Biomedizinische Künstliche Intelligenz (KI) - BioAI Dresden“ unterzeichnet.

Die gemeinnützige Boehringer Ingelheim Stiftung fördert das Vorhaben mit 20 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren und bringt somit die Hälfte der insgesamt 40 Millionen Euro auf. Die Max-Planck-Gesellschaft, die TU Dresden und der Freistaat Sachsen finanzieren die andere Hälfte des Vorhabens, das Forschung im Bereich der biologischen und biomedizinischen KI ermöglichen soll. Dazu entsteht ein neuer Bereich mit zwei Forschungsgruppen, angesiedelt am Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD), einem interinstitutionellen Zentrum zwischen dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), dem Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPIPKS) und der Technischen Universität Dresden.

Darüber hinaus wird der neue Forschungsbereich im engen partnerschaftlichen Austausch mit dem AITHYRA Institut in Wien stehen. Dieses wurde im September 2024 gegründet und wird ebenfalls von der Boehringer Ingelheim Stiftung gefördert. Als Gründungsdirektor für dieses europaweit einzigartige Institut für künstliche Intelligenz auf dem Feld der Biomedizin konnte hier DeepMind Professor Michael Bronstein gewonnen werden.

„BioAI Dresden“ kombiniert innovative KI-Methoden mit biochemischem und physikalischem Wissen über die Skalen der Biologie hinweg und soll so entscheidend zu einem neuen wissenschaftlichen Verständnis der menschlichen Gesundheit beitragen. Die Auswahl und Berufung auf Direktoren- und Forschungsgruppenleiterebene wird nach den Exzellenzkriterien und Verfahren der Max-Planck-Gesellschaft erfolgen.

Die Verknüpfung von Biomedizin und künstlicher Intelligenz birgt ein enormes Potential, das nur durch umfassende und fachübergreifende Kooperationen gehoben werden kann. Deshalb streben BioAI Dresden und das AITHYRA Institut Partnerschaften mit herausragenden Forschungsinstitutionen wie z. B. dem Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) mit seinen sechs Standorten in Europa, der EPFL - Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne, der Universität Oxford und dem Broad Institute in den USA an. Mit dem neuen Forschungsprojekt kann Dresden hier sein bereits vorhandenes und weiter zu entwickelndes Potential voll einbringen.

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