Neuer MRT für die Uni-Kinderradiologie
17.04.2023 - Die Kinderradiologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden bekommt einen neuen Magnetresonanztomograph (MRT).
Das über vier Tonnen schwere Gerät wird mit einem Kran von der Pfotenhauer Straße aus ins Untergeschoss von Haus 21, dem Kinder-Frauenzentrum, gehoben. Zuvor wird der alte MRT aus dem Gebäude – ebenfalls per Kran – herausgeholt. Für das logistisch wie baulich herausfordernde Vorhaben haben Bauleute nicht nur das alte Gerät freigelegt, auch ein Teil der Fassade am Gebäude mussten sie öffnen.
Mit dem MRT werden vor allem Kinder und Jugendliche im Alter von wenigen Tagen bis 18 Jahren untersucht. Hauptsächlich geht es dabei um die Diagnostik von Tumoren und Entwicklungsstörungen. Nach positiver Begutachtung des Beschaffungsantrags durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft wurden die Gesamtkosten in Höhe von 1.9 Mio. Euro vom Freistaat Sachsen übernommen. „Der 1,5 Tesla starke MRT von Siemens Healthineers der neuesten Generation gibt uns die Möglichkeit, die Patientenversorgung auf höchstem Niveau fortzuführen und zeitgleich weiter in Sachen Bildgebung und Verträglichkeit der Untersuchung zu forschen“, sagt Prof. Ralf-Thorsten Hoffmann, Direktor am Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie.
Über vier Tonnen wiegt der neue Magnetresonanztomograph, der in das Untergeschoss von Haus 21 im Uniklinikum Dresden eingebaut wird. Dafür ist schweres Gerät notwendig. Per Schwerlasttransport kommt der MRT aus Forchheim über die Autobahn nach Dresden. Ein Kran hebt ihn schließlich an seinen neuen Platz im Untergeschoss des Gebäudes an der Pfotenhauerstraße. Dafür haben Bauleute in den vergangenen Tagen einen Durchbruch in der Fassade geschaffen. Bis zum Abend soll der MRT an seinem Platz stehen. Dann beginnt der Innenausbau. Im Mai soll das neue Gerät in Betrieb gehen – vorher wird die sensible Technik eingerichtet.
Unterschiedliche Untersuchungsmethoden
Der neue MRT löst den bisherigen Magnetresonanztomographen ab, der seit 2006 in Betrieb war. Das Team der Kinderradiologie hat daran täglich Kinder und Jugendliche untersucht. Das Spektrum ist enorm: Frühgeborene im Alter von wenigen Tagen mit einem Gewicht um die 500 Gramm werden hier genauso untersucht, wie übergewichtige Jugendliche im Alter bis zu 18 Jahren. Dabei geht es vor allem um die Diagnostik von Tumorerkrankungen sowie Entwicklungsstörungen wie Fehlbildungen am Schädel oder Wirbelsäule oder Auffälligkeiten am Zentralen Nervensystem, aber auch Notfälle aus Kinderklinik und Kinderchirurgie wurden und werden an dem Gerät untersucht. „Die große Bandbreite an unterschiedlichen Erkrankungen, an unterschiedlichen Untersuchungsmethoden sowie bei Alter und Gewicht der Patienten erfordert eine breite Expertise aller Kollegen im Team“, sagt Dr. Gabriele Hahn, Oberärztin der Kinderradiologie. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass sich der MRT direkt in der Kinderklinik befindet – so werden kurze Wege zwischen Station und Untersuchungsräumen gewährleistet. Zudem ist hier Personal tätig, das auf die besonderen Bedürfnisse der meist jungen Patienten spezialisiert ist. Um vor allem den jüngeren Kindern die Untersuchung so angenehm wie möglich zu machen und die Angst davor zu nehmen, werden das neue MRT, der Untersuchungsraum sowie der Wartebereich mit kindgerechten Bildern und Elementen gestaltet.
Neben der Patientenversorgung widmet sich das Team der Kinderradiologie auch der Forschung. In den vergangenen Jahren hat es besonders bei der Qualität der erstellten Bilder erhebliche Fortschritte gegeben. Auch dank der im neuen Gerät integrierten Künstlichen Intelligenz (KI) entstehen Bilder, die den Medizinerinnen und Medizinern ein noch genaueres Bild vom Körper der Patienten geben. Weiterhin beschäftigt sich das Team mit neuen Medikamenten sowie Kontrastmitteln, um die Verträglichkeit der Untersuchung weiter zu optimieren.
Patientenversorgung auf höchstem Niveau
„Der Einsatz dieser neuen Technik am Universitätsklinikum Dresden steht symbolisch für unseren Anspruch, Patientenversorgung auf höchstem Niveau mit der Forschung zu verknüpfen“, sagt Prof. Michael Albrecht. „Die Erfahrungen aus dem Einsatz des Geräts in der Kinderradiologie in den vergangenen fast 20 Jahren geben uns recht, wie sinnvoll der Einsatz von solch moderner und den Organismus besonders schonender Technik für spezifische Patientengruppen ist. Wir sind dankbar, dass der Freistaat dieses Bemühen mit der Neu-Investition honoriert.“ „Die stete Investition in unsere Infrastruktur und Ausstattung ist uns großes Anliegen und zugleich Herausforderung für die kommenden Jahre. Deshalb sind wir sehr froh, den Freistaat an unserer Seite zu wissen, der uns bei diesen und anderen Investitionen unterstützt und das Potenzial dieser Anschaffungen für die Patientenversorgung genau wie für die Forschung kennt“, sagt Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand.
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