Neues Bettenhaus am UKJ wächst in großen Schritten
18.03.2016 -
Der Bau des neuen Bettenhauses vor dem derzeitigen Haupteingang des Universitätsklinikums Jena (UKJ) geht in großen Schritten voran. In dieser und der kommenden Woche werden täglich bis zu acht Raumzellen ans Klinikum geliefert, aus denen sich das künftige neue Bettenhaus zusammensetzt.
Ein 200-Tonnen-Kran montiert die insgesamt 63 Module – die einzelnen Raumzellen wiegen zwischen 13 und 18,4 Tonnen. Angefertigt werden sie von Mitarbeitern der Cadolto Thüringen GmbH in Krölpa bei Saalfeld. „Die Elemente fertigen wir zu 95 Prozent vorher an“, sagt Andreas Gliesing, Diplom-Ingenieur und Projektleiter bei Cadolto Thüringen. Jede Raumzelle, die später als Patientenzimmer genutzt wird, ist bereits bei der Anlieferung am Klinikum nahezu komplett ausgestattet – mit Fußboden, Fenster, Esstisch, aber auch Spiegel, Seifenspender und Handtuchhalter im gefliesten Bad. Vor Ort dichten Dachdecker die Schnittstellen der Elemente ab, auf die Fassade wird ein abschließender Putz aufgebracht. Vor Ort werden schließlich noch die technischen Anlagen installiert. Die Fertigstellung ist für Juli 2016 geplant.
Mitte März haben die Vorbereitungen für die Anlieferung begonnen. Unter anderem musste der Anfahrtsweg streckenweise begradigt und verbreitert werden. Die eigentliche Montage findet bis zum 24. März statt. Dann ist die Gebäudehülle komplett. Die untere Ebene besteht aus 31 Raumzellen, die obere ebenfalls aus 31 Raumzellen sowie einer Raumzelle als Verbindungsbrücke zwischen der Magistrale und dem neuen Bettenhaus. Der Zugang ist somit zukünftig im Erdgeschoss von außen möglich, aber auch über eine Brücke in der oberen Ebene.
„Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Elemente versuchen wir, die Beeinträchtigungen vor dem Eingang des Klinikums so gering wie möglich zu halten“, so Dr. Christian Graudenz, Leiter der Abteilung Bau und Gebäudetechnik am UKJ. Das Klinikum habe bereits gute Erfahrungen mit dieser Bauweise gemacht. „Die Gebäude erfüllen alle notwendigen Anforderungen – sei es Wärmedämmung, Brandschutz oder Schallschutz.“ Einziehen werden zwei Stationen der Klinik für Innere Medizin II unter der Leitung von Prof. Andreas Hochhaus. Da in einer Ebene immunsupprimierte Patienten untergebracht werden, sind diese Räume zusätzlich mit besonderen Lüftungsanlagen und Vorrichtungen ausgestattet, um die Patienten mit unterdrückter Immunreaktion vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Das neue Gebäude verfügt über eine Nutzfläche von 1603 Quadratmetern. Beide Stationen erhalten 20 Patientenzimmer mit jeweils 34 Betten, überwiegend in Zwei-Bett-Zimmern. Alle Patientenzimmer verfügen über Dusche und WC, der Standard der Ausstattung entspricht dem der Zimmer im zweiten Bauabschnitt.
Auf einen Blick:
- Abmessung des Gebäudes (ohne Keller und Rückkühlwerke auf dem Dach):
- Länge 55,37 m, Breite 23,87 m, Höhe 7,23 m
- Gesamthöhe mit Keller und Rückkühlwerke auf dem Dach: 14,23 m
- Module: 63 insgesamt; in der unteren Ebene 31, in der oberen Ebene 1 + eine Raumzelle als Verbindungsbrücke zur Magistrale
- Gewicht der Raumzellen: 18,4 Tonnen (eine Raumzelle für Verbindungsbrücke: 13 Tonnen)
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