Aus den Kliniken

NEVAS sichert eine flächendeckend hohe Behandlungsqualität für Schlaganfallpatienten

Neurovaskuläres Versorgungsnetzwerk ermöglicht spezialisierte Diagnostik und Therapie vor Ort

04.03.2015 -

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute: „Time is Brain" lautet das Motto. Es gilt, frühzeitig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die neurologischen Schäden beim Patienten möglichst gering zu halten. Im Rahmen des Neurovaskulären Versorgungsnetzwerkes Südwestbayern (NEVAS) haben sich 17 Kooperationskliniken zusammengeschlossen, um in allen beteiligten Kliniken eine hohe neurovaskuläre Versorgungskompetenz sicherzustellen.

Das Klinikum der Universität München, das Bezirkskrankenhaus Günzburg und das Klinikum Ingolstadt übernehmen dabei als neurovaskuläre Maximalversorger die Rolle einer Zentrumsklinik, die die behandelnden Ärzte bei Bedarf unterstützen. Jährlich erleiden alleine in Bayern rund 50.000 Menschen einen Schlaganfall.

Wie die Zusammenarbeit im Netzwerk funktioniert, demonstrieren die Kliniken Garmisch-Partenkirchen und das LMU-Uniklinikum Großhadern bei einer Live-Demonstration eines telemedizinischen Konsils. „Inzwischen haben wir über 2000 telemedizinische Konsile abgehalten, das Netzwerk hat gezeigt, dass es die Versorgungsqualität in der Fläche sichert und alle Beteiligten davon profitieren können", sagt Dr. Christopher Adamczyk, NEVAS-Koordinator am Klinikum der Universität München.

Im Netzwerk beteiligt sind außer den drei Zentrumskliniken das Klinikum Fürstenfeldbruck, Kliniken im Naturpark Altmühltal, Klinikum Kempten, Klinikum Memmingen, BKH Kaufbeuren, Klinikum Landsberg/Lech, Ilmtalklinik GmbH, KH Pfaffenhofen, Kliniken St. Elisabeth in Neuburg an der Dona, Kliniken Weißenburg, Klinikum Starnberg GmbH, Klinikum Garmisch-Partenkirchen, Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime (gKU) mit den Standorten Donauwörth und Nördlingen sowie die Kliniken Ostallgau-Kaufbeuren, Standort Füssen.

Zusätzlich zur praktischen Versorgung von Schlaganfallpatienten sind Schulungen zentraler Bestandteil des Netzwerkes. Neben den Fachleuten der Kooperationskliniken (Mediziner, Pflegekräfte, Therapeuten) werden Fortbildungsveranstaltungen für niedergelassene Ärzte sowie für Mitarbeiter von Rettungsdiensten angeboten. Denn ein Schlüssel zum Erfolg des Versorgungsnetzwerkes ist eine reibungslose Rettungskette im Notfall. Dazu zählen die richtigen Erstmaßnahmen ebenso wie die umfassende Kenntnis der Anlaufstellen. In gesonderten Veranstaltungen wird auch die Bevölkerung über NEVAS informiert.

Weitere Handlungsfelder von NEVAS sind die Evaluierung und Optimierung des Netzwerkes und seiner Strukturen, die Vermeidung von Engpässen vor allem regionaler Versorgungskapazitäten, die Entwicklung einer gemeinsamen virtuellen Datenplattform sowie die wissenschaftliche Begleitung der Versorgung von Schlaganfallpatienten. Der Freistaat Bayern unterstützt das Projekt bisher mit mehr als 200.000 Euro Fördermitteln zum Aufbau und Erhalt der Infrastruktur. Federführend ist das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

 

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Klinikum der Universität München (LMU) ----

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