Auszeichnungen

Otsuka Team Award Psychiatry+ 2023 für interdisziplinäre Behandlungskonzepte

07.12.2023 - Auch in diesem Jahr wurde der Otsuka Team Award Psychiatry+ zur Förderung interdisziplinärer, multiprofessioneller Behandlungskonzepte psychiatrisch erkrankter Patientinnen und Patienten in Höhe von 20.000 Euro auf dem DGPPN-Kongress 2023 in Berlin verliehen.

Der Preis ging in gleichen Teilen an das Team der Eltern-Kind-Einheit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie an das Team der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Dresden.

Unter den zahlreichen Einsendungen kürte die interdisziplinäre Jury des Team Awards dieses Mal zwei besondere Ansätze, bei denen die Prävention im familiären Umfeld im Vordergrund steht: Der Preis ging zu gleichen Teilen an das Team der Eltern-Kind-Einheit der Charité sowie an das Team der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Dresden für das Projekt „MAMADAM – Mama denk an mich“. Professor Dr. med. Peter Falkai, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München und Vorsitzender der Jury, überreichte am 01. Dezember den von der Otsuka Pharma GmbH gestifteten Förderpreis auf dem diesjährigen DGPPN-Kongress in Berlin.

Fokus auf Prävention und Interdisziplinarität

„Wir möchten mit dem Otsuka Team Award Psychiatry+ die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Behandlung psychiatrisch erkrankter Patientinnen und Patienten fördern mit dem Ziel, die Versorgung nachhaltig zu verbessern“, so Pontus Billstam, Geschäftsführer der Otsuka Pharma GmbH. „Im nunmehr sechsten Jahr des Awards haben die zahlreichen Bewerbungen die Erwartungen übertroffen. Mit der Ehrung der diesjährigen Gewinnerteams setzen wir einen Schwerpunkt auf zukunftsbereitende Projekte mit Vorbildcharakter, bei denen der Präventionsgedanke im Vordergrund steht, und sind gespannt, wie sie sich mit Unterstützung des Preisgeldes weiter entwickeln werden.

Gewinnerteam 2023 der Charité - Eltern-Kind-Einheit: „einzigartige Versorgung psychisch erkrankter Elternteile nach der Geburt“

In den ersten ein bis zwei Jahren nach der Geburt eines Kindes sind Eltern besonders vulnerabel für die Entwicklung einer psychischen Störung – mit Folgen auch für die Eltern-Kind-Beziehung und die Entwicklung des Kindes. Das interprofessionelle Team der Eltern-Kind-Einheit besteht aus acht verschiedenen Disziplinen. Das spezialisierte Therapieangebot ist auf die besonderen Anforderungen während der Postpartalzeit zugeschnitten und durch psychopharmakologisch, psychotherapeutisch, entwicklungspsychologisch, bezugspflegerisch, sozialdienstlich, ergo- und bewegungstherapeutisch, pädagogisch sowie interaktionell fokussierte Inhalte gekennzeichnet. Ziel ist die Förderung der Eltern-Kind-Interaktion und Stärkung der Elternrolle. Es stehen in Abhängigkeit vom Schweregrad der Symptomatik und dem sprachlich-kulturellen Hintergrund sowohl ambulante als auch stationäre Therapiekonzepte zur Verfügung, darunter z. B. der eintägige, verhaltenstherapeutische Workshop „Coping after Baby“ für Betroffene mit mild ausgeprägten depressiven und/oder Angst-Symptomen. Der stationäre Behandlungsrahmen der Eltern-Kind-Einheit umfasst insgesamt acht Plätze zur gemeinsamen Betreuung von Elternteil und Säugling bzw. Kleinkind (≤ 18 Monate).

Dresdner Gewinnerteam – MAMADAM: „ein interdisziplinäres, suchtspezifisches Angebot für junge und werdende Eltern mit Methamphetaminabhängigkeit“

Das interdisziplinäre und multimodale Programm „Mama denk‘ an mich (MAMADAM)“ entstand aus der täglichen Konfrontation mit methamphetaminabhängigen jungen und werdenden Müttern. Die hoch komplexen Fälle – schwer suchtkranke Mütter, konsumierendes Umfeld, sozioökonomische Deprivation, geschädigte Kinder und involvierte Behörden – erfordern ein gemeinsames Vorgehen verschiedener Berufsgruppen und Kliniken. Das Grundgerüst der therapeutischen Inhalte bildet ein „Crystal Clean Manual“ mit 16 Modulen, das auf Anfrage anderen suchttherapeutischen Einrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Eine niedrigschwellige psychotherapeutisch geleitete, wöchentlich stattfindende „Müttergruppe“, zu der auch Kinder mitgebracht werden dürfen, richtet sich ausschließlich an junge und werdende Mütter. Neben den Therapieinhalten von „Crystal Clean“ nutzt das interdisziplinäre Team um Prof. Maximilian Pilhatsch die ganze Bandbreite der multimodalen PIA (psychiatrische Institutsambulanz) Behandlungsmöglichkeiten aus. Seit Einführung von MAMADAM ermöglichen die Behörden in der Mehrzahl der Fälle bei Teilnahme an dem Programm den Verbleib der Kinder im konsumbelasteten Haushalt. Die Haltequote liegt deutlich über den bisherigen Therapieangeboten für Menschen mit Methamphetaminabhängigkeit.

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V.

Reinhardtstr. 14
10117 Berlin

+49 030/2809-6601

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