IT & Kommunikation

Pfleger helfen Pflegern

KeyUser erleichtern Kollegen den Umstieg auf digitale Pflegeprozesse

29.03.2022 - Nicht jeder ist in gleichem Maße technisch versiert. Damit der Umstieg auf die digitalen Dienste auf den Stationen möglichst einfach gelingt, werden für jede Station eigene digital versierte Kolleginnen und Kollegen geschult, die als sogenannte KeyUser ihr Wissen weiter in die Teams tragen und Probleme bei der Anwendung rückmelden.

„Vor vier Jahren haben wir im Klinikum Mutterhaus mit der Digitalisierung der Pflegeprozesse begonnen. Die Dokumentationstätigkeiten im Krankenhaus erfolgten fortan digital – mit dem Vorteil, dass software-basierte Anwendungen einen dezentralen Zugriff auf Daten erlauben und somit den Informationsaustausch vereinfachen“, erklärt Dario Sljukic, Leiter des IT-Bereiches „KIS-Applikationen“ – ein Bereich rund um die digitalen Anwendungen im Krankenhausinformationssystem.

Dazu gehören im Pflegealltag im Wesentlichen die digitalen Pflegeberichte, die Verlaufsdokumentationen, der digital abgebildete Pflegeprozess und die digitalen Patientenkurven, die in der Umsetzung digitale Kompetenzen erfordern. Hier kommt der Schnittstelle zwischen der IT und Pflege eine zentrale Bedeutung zu. „Uns war klar, dass das nicht allen Kolleginnen und Kollegen gleich leichtfallen wird. Darum haben sich die Pflegedirektion und die IT für die Anwendung der neuartigen Software-Programme auf den Stationen ein Konzept überlegt, das den Pflegekräften die Ausführung und rasche Anwendung der Programme erleichtert: Von jeder Station wird mindestens eine Pflegekraft benannt, die sich – im engen Kontakt mit der IT – zunächst die Programme selbst aneignet und im nächsten Schritt alle Mitarbeiter ihres Teams in den spezifischen Software-Programmen schult. Dieser Weg der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches über einzelne Pflegekräfte als Multiplikatoren hat sich als äußerst effizient erwiesen“, so Sljukic.

Über 60 sogenannter „KeyUser“ aus über 30 Stationen und Abteilungen verfügt das Klinikum Mutterhaus: Pflegekräfte, die das technische Know-how zur Einbindung digitaler Prozesse ihren Teams vermitteln und die Prozesse nachhaltig betreuen. Mit dem nötigen Fachwissen im Bereich der Informationstechnologien sowie der pflegerischen Expertise bilden sie ein wichtiges Bindeglied, um der Pflege flächendeckend und in fachgerechter Sprache die Fertigkeiten zu vermitteln. „Wir interessieren uns für die Technologien und neuen Entwicklungen. Schließlich sind wir die Ersten, die Neuerungen oder Updates der Software-Programme testen und der IT etwaige Fehler oder Störungen in den Anwendungen berichten“, äußert sich Heiko Koch, KeyUser und Stationsleiter der Inneren Medizin 2 im Klinikum Mutterhaus.

Auch rückkoppelnd zeigen sich positive Effekte in der verstärkten Zusammenarbeit der IT und Pflege: „Das Besondere ist, dass wir als Pflege in den Digitalisierungsprozessen von der IT eng begleitet werden und im Umkehrschluss mögliche Problemstellungen, Anforderungen und Maßnahmen, die den Arbeitsalltag effizienter gestalten könnten, im direktem Austausch mit der IT lösen. So können wir gemeinsam Wege finden, die die Arbeitsabläufe verbessern und dem Patientenwohl nachhaltig dienen“, betont Melanie Pfeiffer, KeyUserin und stellvertretende Stationsleiterin der Kinder- und Jugendchirurgie im Klinikum Mutterhaus.

Kontakt

Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH

Feldstr. 16
54290 Trier

+49 651 947 0
+49 651 947 2205

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