Auszeichnungen

PH Austria: drei Forschungsprojekte mit insgesamt 20.000 € unterstützt

29.01.2020 -

Die Ursachen der pulmonalen Hypertonie (PH) können bis heute nicht umfassend erklärt werden. Der Lungenkinder Forschungsverein der PH Austria – Initiative Lungenhochdruck unterstützte 2017 bis 2019 drei Projekte mit einer Gesamtsumme von 20.000 €, welche diese seltene, aber schwerwiegende und unbehandelt zum Tod führende Krankheit erforschen und mithelfen, in Zukunft erfolgreiche Therapien zu finden.

Aktuell trägt der Lungenkinder Forschungsverein mit einem Betrag von 10.000 € zur Erstellung einer Genbank bei Kindern mit PH sowie den dafür nötigen, aufwändig erweiterten Genanalysen bei. Das Projekt wird seit 2017 an der Kinderklinik der MedUni Wien durchgeführt. Mithilfe der erweiterten Genanalysen sollen bekannte, aber auch seltene und bisher unbekannte Mutationen erfasst und Krankheitsverläufe besser einschätzbar werden, womit eine Möglichkeit für individualisierte Therapien geschaffen werden kann.

Entwicklung einer App für 6-Minuten-Gehtest

An der Universität Innsbruck forscht indes ein Team um Univ.-Prof. Ralf Geiger an einer Möglichkeit, die richtige Therapie für an Lungenhochdruck leidende Kinder leichter zu bestimmen. Der „6-Minuten-Gehtest“ ist eine einfache, effiziente, genaue und sichere Methode, um die funktionelle Trainingskapazität bei Erwachsenen zu messen; jetzt hat das Forscherteam einen 6-Minuten-Gehtest für Kinder entwickelt. Dieser bietet ein simples und kostengünstiges Mittel zur Messung der funktionellen Bewegungskapazität bei jungen Patientinnen und Patienten und könnte bei der Durchführung vergleichbarer Studien hilfreich sein.

Nun ist die Entwicklung einer App für den klinischen Gebrauch geplant, in der Referenzwerte eingetragen und Referenzkurven berechnet werden: Sie könnte weltweit in jedem pädiatrischen, kardiologischen und pulmologischen Zentrum gute Dienste leisten. Dafür stellt der Lungenkinder Forschungsverein der PH Austria – Initiative Lungenhochdruck eine Förderung von 5.000 € zur Verfügung.

Nach Lungentransplantation auf den höchsten Berg Nordafrikas

Der Verein „Lunge Aktiv“ unter Leitung des Transplantpulmologen Dr. Peter Jaksch fördert sportliche Aktivitäten lungenkranker Menschen sowie wissenschaftliche Projekte rund ums Thema Sport und Lungenkrankheiten. Mit der Projektreihe „Höhenbergsteigen mit lungentransplantierten Patienten“ will der Verein beweisen, dass nach einer Transplantation auch physisch vieles möglich ist. So wurde im September 2019 der 4.167 m hohe Jebel Toubkal in Marokko bestiegen. Vierzehn Lungentransplantierte aus Österreich, Ungarn, Deutschland, Griechenland und Italien waren dabei.

Für alle Eventualitäten war vorgesorgt worden: Von der richtigen Ausrüstung und Ausstattung mit allen wichtigen Medikamenten über das Mitführen eines eigenen Generators, um die medizinischen Geräte über Nacht mit Strom versorgen zu können, bis zur Tatsache, dass für jeden denkbaren Notfall eine Fachärztin bzw. ein Facharzt vor Ort gewesen wäre – nichts war dem Zufall überlassen. Dieses Projekt unterstützte der Lungenkinder Forschungsverein der PH Austria – Initiative Lungenhochdruck mit einem Betrag von 5.000 €.


 

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