Personalia

Prof. Dr. med. Markus J. Riemenschneider leitet Neuropathologie am UKR

31.03.2011 -

Prof. Dr. med. Markus J. Riemenschneider ist Leiter der neu gegründeten Abteilung Neuropathologie am Universitätsklinikum Regensburg (UKR).

Die Neugründung der Neuropathologie am Universitätsklinikum Regensburg unterstützt das 2009 geschaffene „Bayerische Zentrum für Hirntumore". Das Zentrum für Hirntumoren, die kürzlich eröffnete Wilhelm-Sander-Therapieeinheit und die neu gegründete Abteilung für Neuropathologie bilden damit eine ideale Einheit: Sie bieten Patienten mit Hirntumoren eine kompetente und integrierte Diagnostik und Behandlung sowie eine intensive Erforschung innovativer Behandlungsansätze.

„Mit der Berufung von Professor Riemenschneider konnten wir einen ausgezeichneten Mediziner und Forscher gewinnen. Seine diagnostischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte ergänzen das Bayerische Zentrum für Hirntumore auf ideale Weise, insbesondere seine Erfahrung bei der Erforschung molekularer Grundlagen von bösartigen Hirntumoren", sagt Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Günter Riegger.

Prof. Riemenschneider sieht die Neuropathologie in einer zentralen Dienstleistungsfunktion, da eine exakte Diagnostik die Basis für nachfolgende Therapiemöglichkeiten darstellt. „Neben der Diagnostik im Rahmen des Zentrums für Hirntumoren, besteht die Aufgabe der Neuropathologie in der Diagnostik und der Erforschung von Ursachen der Krankheiten des zentralen und peripheren Nervensystems und der Skelettmuskulatur", so Prof. Riemenschneider. Dazu werden entsprechende Gewebeproben mit Hilfe eines weiten methodischen Spektrums untersucht, das sowohl die klassischen Methoden der Histologie und Zytologie, aber auch die Enzym- und Immunhistochemie bis hin zur Elektronenmikroskopie und moderne molekularbiologische Methoden umfasst.

Prof. Riemenschneider besitzt eine langjährige Expertise auf dem Gebiet der Erforschung der molekularen Grundlagen von bösartigen Hirntumoren - den so genannten Glioblastomen. Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe untersucht er, u.a. mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Krebshilfe, die Ursachen für die ungünstige Prognose dieser Tumoren mit dem Ziel neue molekulare Marker zu identifizieren, die als Ansatzpunkte für verfeinerte Diagnose- und gezieltere Therapieverfahren dienen können.

Zur Person:

1974 in Siegen geboren, arbeitete Dr. Markus Riemenschneider im Anschluss an sein Medizinstudium in Bonn und seine Promotion 2003 zunächst als Arzt im Praktikum am Institut für Neuropathologie der Universität Düsseldorf. Als Postdoc wechselte er 2004 mit einem Mildred-Scheel-Stipendium der Deutschen Krebshilfe an das Massachusetts General Hospital/Harvard Medical School in Boston, USA. Im Anschluss kehrte er 2006 als Assistenzarzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für Neuropathologie der Universität Düsseldorf zurück. Nach der Erlangung seiner Facharztanerkennung 2008 leitete er als Facharzt für Neuropathologie eine eigenständige Max-Eder-Nachwuchsgruppe der Deutschen Krebshilfe am Institut für Neuropathologie der Universität Düsseldorf. 2009 wurde er in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste berufen. 2010 erfolgte die Habilitation und die Verleihung der Venia legendi für das Fach Neuropathologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit Dezember 2010 ist er Universitätsprofessor und Leiter der Abteilung für Neuropathologie am UKR. Prof. Riemenschneider ist Mitglied mehrerer nationaler und internationaler Fachgesellschaften.

Hintergrund "Neuropathologie"

Die Neuropathologie ist ein Gebiet der Pathologie. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit der Diagnostik und der Erforschung von Ursachen der Krankheiten des zentralen und peripheren Nervensystems und der Skelettmuskulatur.

Im Gegensatz zu den verwandten klinischen Fächern wie Neurologie und Neurochirurgie ist die Neuropathologie ein sogenanntes klinisch-theoretisches Fach. Sie dient jedoch vor allem diesen beiden klinischen Fächern als Basis für Prophylaxe, Diagnose und Therapie.

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