Prof. Dr. Susanne Herold übernimmt am 1. April 2022 die Leitung der Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Infektiologie und Krankenhaushygiene
21.03.2022 - Am Universitätsklinikum Gießen wird zum 1. April dieses Jahres eine neue Klinik entstehen, die Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Infektiologie und Krankenhaushygiene.
Deren Leitung liegt dann in Händen von Prof. Dr. Susanne Herold, die bislang Leiterin des Schwerpunktes Infektiologie in der Medizinischen Klinik II war. Die bekannte Gießener Medizinerin und Forscherin zu Lungen- und Infektionserkrankungen wird sodann neben Forschung und Lehre auch für die Patientenversorgung ihres klinischen Fachbereichs verantwortlich sein. Anfang März war sie bereits mit einer LOEWE-Spitzenprofessur ausgezeichnet worden und erhält in diesem Zusammenhang vom Land Hessen in den nächsten fünf Jahren eine Förderung über drei Millionen Euro.
Prof. Dr. Susanne Herold ist Vize- und Standortsprecherin des Sonderforschungsbereichs „Angeborene Immunität der Lunge“ und Mitglied des Leitungsgremiums des einzigen hessischen Exzellenzclusters „Cardio-Pulmonary Institute (CPI)“. Sie studierte von 1995 bis 2002 Medizin und promovierte 2003 an der Justus-Liebig-Universität. Im Jahr 2008 erwarb sie den Titel Ph.D. 2010 erhielt sie die fachärztliche Anerkennung in Innerer Medizin und Infektiologie, gefolgt von ihrer Habilitation über das Mononukleäre Phagozyten-System der Lunge bei akuter Lungenentzündung. Im Jahr 2015 wurde sie – gefördert durch das Deutsche Zentrum für Lungenforschung – Professorin für akutes Lungenversagen an der Justus-Liebig-Universität Gießen und damit zugleich am Universitätsklinikum Gießen. Im Jahr 2016 legte sie eine weitere Prüfung zur Fachärztin für Lungenheilkunde ab. Im Jahr 2018 übernahm sie die Professur für Infektionserkrankungen der Lunge und wurde gleichzeitig Leiterin des Schwerpunkts Infektiologie des Universitätsklinikums Gießen. Sie leitet die DFG-geförderte klinische Forschungsgruppe KFO309 zu Virus-verursachten Lungenschädigungen.
Bei der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) ist Prof. Herold Mitglied im Fachkollegium FK205, in der Senatskommission Klinische Forschung und in der interdisziplinären Kommission für Pandemieforschung. Sie ist zudem Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Robert Koch-Institut und hat den Co-Vorsitz im Beirat der Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung inne. Im Jahr 2010 erhielt sie den Förderpreis Klinische Infektionsforschung der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI).
Die Geschäftsführung der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH zeigte sich sehr erfreut, mit Prof. Dr. Susanne Herold eine ausgezeichnete Ärztin und Forscherin für den Schwerpunkt Lunge und Infektionen am Universitätsklinikum Gießen gewonnen zu haben. Prof. Dr. Werner Seeger, der Ärztliche Geschäftsführer des Universitätsklinikums Gießen sagt: „Ich bin sehr glücklich, dass es gelingen konnte, Susanne Herold am Standort Gießen zu halten. Ihre Forschung im Schnittfeld von Lunge und Infektion hat höchste internationale Beachtung gefunden, und ihr Verbleib wird dieses Segment sowohl in der Forschung als auch in der Patientenversorgung in Gießen weiter stärken“.