Aus den Kliniken

Regio Kliniken wollen hochdefizitäre Pflegesparte konsolidieren

06.06.2016 -

Der Aufsichtsrat der Regio Kliniken hat sich heute mit der Zukunft der Pflegesparte des Unternehmens beschäftigt. Der Aufsichtsrat fasste den Beschluss, dass die Geschäftsführung Maßnahmen zur Konsolidierung der beiden Pflegeheime ermittelt und umsetzt. Die Pflegesparte ist seit Jahren hochdefizitär und gefährdet die Zukunftsfähigkeit der Kliniken.

Die Regio Alten- und Pflegeheim Haus Elbmarsch GmbH mit den beiden Pflegezentren in Elmshorn und Kummerfeld schreibt seit ihrer Gründung 2007 rote Zahlen.

Um die wirtschaftliche Situation zu verbessern, hatten die Sana Kliniken bereits nach der Übernahme der Regio Kliniken 2010 verschiedene Schritte umgesetzt. Die pflegerische Qualität wurde in beiden Heimen verbessert und die Zahl der Betten angepasst. Nach Kummerfeld flossen Gelder für eine erste Modernisierung des mehr als 40 Jahre alten Gebäudes. In der Folge stiegen die Belegungszahlen, die Auslastung verbesserte sich und das jährliche Defizit sank.

Trotz der hohen Auslastung und Spitzennoten durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen verzeichnen die Heime aber weiterhin ein strukturelles Defizit von im Schnitt 1,2 Millionen Euro im Jahr. Mittelfristig wird von einer Verdoppelung des Defizits ausgegangen. 

Hauptursachen für die Unterdeckung sind hohe Strukturkosten. Die überdurchschnittlich hohen Aufwendungen im Personalbereich sowie notwendige Investitionen können nicht über die Heimentgelte abgedeckt werden. Die nicht wettbewerbsfähige Kostenstruktur und der hohe Investitionsbedarf sind auch die Gründe dafür, dass trotz intensiver Bemühungen bislang kein Investor für die Heime gefunden werden konnte.

„Ohne das hohe finanzielle Engagement der Sana Kliniken wären die Heime bereits insolvent. Denn die Regio Kliniken hätten die bisherigen Belastungen nicht tragen können und werden sie auch in Zukunft nicht tragen können, ohne die Entwicklung unseres Kerngeschäfts, die Sicherstellung und den Ausbau der stationären Krankenhausversorgung im Kreis Pinneberg, zu gefährden“, sagt die Geschäftsführerin der Regio Kliniken, Angela Bartels.
„Wir müssen daher für unsere Pflegeheimsparte neue Wege finden, um die Zukunftsfähigkeit der Kliniken zu erhalten.“

Der Aufsichtsrat der Regio Kliniken befasste sich daher heute in seiner turnusmäßigen Sitzung mit der Zukunft der Pflegesparte und fasste den Beschluss, dass die Geschäftsführung die erforderlichen Maßnahmen zur Konsolidierung der Pflegezentren ermittelt und unter Wahrung der Arbeitnehmerinteressen beschließt.

Die Unternehmensleitung will dazu jetzt zügig die Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen und gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern die notwendigen Maßnahmen erarbeiten. Welche Maßnahmen das sein werden, wird das Ergebnis der anstehenden Gespräche sein.

„Wir hoffen auf konstruktive Gespräche. Uns ist bewusst, dass eine Konsolidierung der Pflegsparte erhebliche Auswirkungen für die Mitarbeiter und Bewohner haben kann. Deshalb streben wir Lösungen an, die die Belange der Betroffenen im Rahmen des Möglichen berücksichtigen“, erklärt Angela Bartels. „Dazu gehört auch, dass wir Bewohner und Mitarbeiter frühzeitig informieren werden, sobald finale Ergebnisse vorliegen und bei den weiteren Schritten begleiten.“

Kontakt

Regio Kliniken GmbH

Bleekerstraße 5
25436 Uetersen

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