Aus den Kliniken

Reha ist unabdingbarer Teil der onkologischen Behandlung

03.02.2023 - Betroffene profitieren von mehr Lebensqualität und besserer Bewältigung der Erkrankung. Die Paracelsus Reha-Kliniken in Bad Gandersheim, Bad Elster und Scheidegg bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche ganzheitliche Behandlung.

Wer an Krebs erkrankt ist und nach seinem Aufenthalt im Krankenhaus eine Reha-Maßnahme absolviert, kann dadurch seine Lebensqualität deutlich steigern und leidet weniger unter den Nachwirkungen der Erkrankung. Rund ein Viertel der  Rehabilitanden kann danach sogar wieder einer durchgängigen Beschäftigung nachgehen und bei dem Großteil onkologischer Patienten zeigen sich die positiven Effekte einer Rehabilitation über einen sehr langen Zeitraum. Das belegen Zahlen, aus dem Reha-Bericht der Deutschen Rentenversicherung Bund.

 

„Eine onkologische Reha ist darauf ausgelegt, die Wirkung der ersten, akuten Therapie der Krebserkrankung individuell mit einem ganzheitlichen Behandlungsansatz zu festigen und zu unterstützen“, erklärt dazu Dr. med. Dietmar Söhngen, Chefarzt der Paracelsus Harzklinik in Bad Suderode. „Unser Ziel ist es, körperliche und seelische Nachwirkungen wie Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Ängste zu mildern und die Lebensqualität und Selbständigkeit zu stärken.“ Trotz dieser Vorteile nimmt in Deutschland nur rund ein Drittel aller Krebspatienten eine Reha wahr. Die Experten der onkologischen Reha-Kliniken bei Paracelsus erinnern vor diesem Hintergrund anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar alle betroffenen Patientinnen und Patienten daran, dass die onkologische Rehabilitation ein wichtiger, wirksamer und notwendiger Teil der Behandlungskette ist.

Jeder Patient ist einzigartig

In der onkologischen Rehabilitation gilt: Je individueller sie auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten ist, desto besser ist ihre Wirkung. „Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass sich die Betroffenen in einer schwieriger Lebenssituation befinden”, erklärt Dr.  Eva-Maria Kalusche-Bontemps, Chefärztin der onkologischen Rehabilitationsklinik am See in Bad Gandersheim. „Die Art der Krebserkrankung, das Ausbreitungsstadium, aber auch Alter und Begleiterkrankungen der Betroffenen müssen ganzheitlich berücksichtigt werden. Die Patienten müssen lernen, sich neu zu orientieren und für sich neue Denk- und Verhaltensmuster zu erlernen. Das ist nicht einfach und braucht therapeutische Unterstützung.”

weltkrebstag
Foto: Valentin Pellio

 

In einer Klinik der onkologischen Rehabilitation werden Patienten dazu im physischen Bereich mit speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmter Ergo- und Physiotherapie, Bewegungstherapie, Schmerztherapie sowie ergänzender Beratung zu Ernährung und ihrem künftigen Alltag unterstützt. Gleichzeitig werden während der Rehabilitation auch psychologische Hilfen zur Bewältigung der Erkrankung sowie Informationen über ihre Folgen angeboten. Persönlich bietet die Reha Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, Erlebnisse und Gefühle zu teilen, sich gegenseitig Mut zu machen, voneinander zu lernen und unter therapeutischer Anleitung sich selbst und den eigenen Körper neu kennenzulernen. „Wer nach einer Krebserkrankung zu Hause bleibt, läuft demgegenüber Gefahr, in Konflikt mit seinen alten Rollen und Aufgaben zu kommen. Wir empfehlen allen Betroffenen, sich bereits im Krankenhaus mit dem Sozialdienst in Verbindung zu setzen, um nahtlos den Weg in eine Reha zu finden“, rät hierzu Diplom-Psychologin Sabine Dybra von der Paracelsus Klinik am See in Bad Gandersheim.

Anspruch gilt bis zu zwei Jahre

Rund 120.000 Menschen nehmen nach aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung Bund jedes Jahr eine onkologische Rehabilitation in Anspruch, die stationär oder ganztägig ambulant durchgeführt wird. Die Dauer ist von der Indikation beziehungsweise Diagnose und dem Verlauf der Behandlung abhängig. Sie beträgt normalerweise drei Wochen. Wenn es medizinisch notwendig ist, können Leistungen auch für einen längeren Zeitraum erbracht werden. Bis zum Ablauf eines Jahres nach einer abgeschlossenen Erstbehandlung (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, ggf. Immuntherapie) können Leistungen zur onkologischen Rehabilitation in Anspruch genommen werden. Wenn erhebliche Funktionsstörungen vorliegen, kann in Ausnahmefällen sogar bis zum Ablauf von zwei Jahren nach der Erstbehandlung eine (erneute) Rehabilitation stattfinden. Der Antrag auf eine onkologische Rehabilitation kann bereits direkt bei den primär behandelnden Ärzten oder dem Sozialdienst im Krankenhaus gestellt werden.

Kontakt

Paracelsus-Kliniken Deutschland

Sedanstraße 109
49076 Osnabrück

+49 541 6692 0
+49 541 6692 119

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