Roche organisiert Applied-Science-Geschäft neu
23.04.2013 -
Roche hat Maßnahmen zur Reorganisation des Life-Science-Geschäfts angekündigt. Der Geschäftsbereich Applied Science soll aufgelöst und sein Produktportfolio in den Bereich der klinischen Diagnostik von Roche integriert werden. Dadurch werden die Entscheidungswege verkürzt und der Technologiefluss von der Forschung in die klinische Diagnostik verbessert.
Roche hat gleichzeitig ihr F+E- Sequenzierungsportfolio geprüft und entschieden, das ISFET-Projekt zur Entwicklung eines Sequenzierungssystems auf Halbleiterbasis an DNA Electronics zurückzugeben. Roche glaubt, dass das Produkt bei seiner Einführung nicht kompetitiv genug ist. Roche hat außerdem ihre Zusammenarbeit mit IBM zur Entwicklung einer Sequenzierungsplattform auf der Basis von Nanoporen beendet, da das Projekt mit hohen technischen Risiken behaftet ist.
Preisdruck und Mittelkürzungen in der Life-Science-Forschung prägen das Marktumfeld schon seit geraumer Zeit und werden voraussichtlich weiterbestehen. Durch die geplanten strukturellen Anpassungen sollen die Produktivität und Flexibilität des Life-Science-Geschäfts weiter erhöht werden, um besser auf Marktentwicklungen reagieren zu können. Das Life-Science-Geschäft macht rund 7% der Gesamtverkäufe der Division Diagnostics aus.
Roland Diggelmann, COO der Division Roche Diagnostics: "Nachdem wir die Aktivitäten unseres Geschäftsbereichs Applied Science sorgfältig geprüft haben, sind wir zum Schluss gekommen, dass wir mit einer Reorganisation unseres Life-Science-Geschäfts die Synergien zwischen jenen Aktivitäten und unserem bestehenden Portfolio an klinischen Diagnostika besser nutzen können. Roche wird sich auch künftig auf dem Gebiet der Life Sciences engagieren, und wir werden unsere Kunden weiterhin mit unserem bestehenden Life-Science-Portfolio und unseren Fachleuten unterstützen."
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