Schockraum-Simulationstraining: Immer optimal vorbereitet auf den Ernstfall
20.09.2011 -
Mit einem Schockraum-Simulationstraining perfektionieren Chirurgen, Anästhesisten und Röntgenmediziner des CaritasKlinikums Saarbrücken, St. Theresia die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Versorgung Schwerverletzter.
Ein Schwerverletzter wird vom Notarzt in den Schockraum des CaritasKlinikums Saarbrücken, St. Theresia eingeliefert. Ein Team, bestehend aus einem Unfallchirurgen, einem Anästhesisten, einem Röntgenmediziner und mehreren Pflegekräften ist bereits vor Ort.
Nun gilt es, in möglichst kurzer Zeit die lebenswichtigen Körperfunktionen durch eine Akutversorgung zu sichern, einen Ultraschall und eine Computertomographie zu machen, eine Diagnose zu stellen und zu entscheiden, was im nächsten Schritt geschehen muss: Ist eine Operation notwendig, muss der Patient auf die Intensivstation, oder ist gar eine Verlegung in eine Spezialklinik erforderlich? Jede Minute ist kostbar, und jeder Handgriff muss sitzen. Denn es gilt, ein Leben zu retten.
Im CaritasKlinikum Saarbrücken, St. Theresia sind Ärzte und Pfleger optimal auf den Ernstfall im Schockraum vorbereitet. Doch das Schockraum-Team ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern arbeitet kontinuierlich an einer weiteren Verbesserung der Abläufe. Zu diesem Zweck führte das CaritasKlinikum Saarbrücken, St. Theresia kürzlich ein ganztägiges Simulationstraining mit der auf solche Schulungen spezialisierten AQAI GmbH durch.
„Dabei wurden mit Hilfe einer lebensechten, mit zahlreichen Sensoren ausgestatteten Puppe realistische Fälle durchgespielt", berichtet Dr. Ramin Moili, der das Training als Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie des CaritasKlinikums Saarbrücken initiiert hat. „Das Team wurde während der Arbeit gefilmt und analysierte im Anschluss, was sehr gut funktioniert hat und wo es noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten gegeben hätte."
Zwölf Mitglieder des Schockraum-Teams - Unfallchirurgen, Anästhesisten, Röntgenmediziner und Pfleger - nahmen an dem Training teil. „Die Kommunikation untereinander ist ganz entscheidend, wenn Mediziner aus drei Disziplinen so eng zusammenarbeiten. Jeder muss zu jedem Zeitpunkt genau wissen, was zu tun ist", erklärt Dr. Moili. Um dies zu gewährleisten, übernimmt ein Unfallchirurg in der Funktion des „Teamleaders" das „Kommando", wobei er als Koordinator auf der gleichen Hierarchieebene wie die übrigen Team-Mitglieder steht.
„Auch für mich als Radiologin war das Training sehr hilfreich", sagt Dr. Birgit Bieger, Funktionsoberärztin der Radiologie. „Denn für uns ist es wichtig, möglichst früh zu wissen, was beim Ultraschall und der Computertomographie auf uns zukommt."
Aufgrund der guten Ergebnisse des ersten Schockraum-Simulationstrainings soll auch 2012 wieder eine solche Schulung stattfinden. „Das Geld für solche Maßnahmen ist gut investiert", ist Dr. Moili überzeugt. „Denn das Training dient der Qualitätssicherung und -verbesserung und kommt dadurch unseren Patienten zu Gute." Das Hinterfragen der Procedere, das Sich-in-die-Kritik-stellen der Mitarbeiter sind wichtige Merkmale, die Qualitätsmanagement eigen sind.
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