Was reizt den Mediziner an seiner neuen Aufgabe? „Die Möglichkeit, Dinge zu gestalten und eigene Vorstellungen umzusetzen.“ So sieht es Vassiliou als großes Projekt an, ärztliches Personal zu gewinnen, „sowohl Fachärzte als auch Ärzte in der Weiterbildung. Denn natürlich wird ein Krankenhaus immer an der ärztlichen Versorgung gemessen“. Diese sei in Wehrda bereits sehr gut. Damit das so bleibt gelte es, „sukzessive auch neue Behandlungsangebote für unsere Patientinnen und Patienten zu entwickeln“.

Genau das sieht der neue Ärztliche Direktor neben den Arbeitsbedingungen als weiteren Pluspunkt am Diakonie-Krankenhaus: „Die Kolleginnen und Kollegen können an einem solchen Weiterentwicklungsprozess nicht nur teilnehmen, sondern ihn auch ganz stark mitgestalten. Hier ist der Einzelne nicht einfach nur ein Zahnrad, das so funktionieren muss, wie man es ihm vorgibt. Vielmehr kann jeder selbst Impulse geben, um Therapieangebote zu entwickeln.“

Für Dr. Timon Vassiliou gehen die beiden vorgenannten Punkte Hand in Hand: „Ärzte ergreifen ihren Beruf, weil sie therapeutisch tätig sein wollen. Wenn wir als Krankenhaus interessante Therapiekonzepte anbieten, dann motiviert dies gute und qualifizierte ärztliche Mitarbeitende, sich bei uns zu bewerben.“ Insgesamt habe das Krankenhaus in Wehrda schon jetzt eine positive Strahlkraft „durch attraktive Abteilungen und eine wertschätzende Atmosphäre“.

Doch was genau ist die Aufgabe eines Ärztlichen Direktors? „Im Groben geht es darum, als Teil der Klinik-Betriebsleitung die ärztlichen Aspekte im Krankenhaus zu vertreten und weiterzuentwickeln“, erläutert der Mediziner. Dazu gehöre auch, die interdisziplinäre Koordination im Haus zu steuern.

In der Altersmedizin mit Geriatrie und Alterstraumatologie habe sich das DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda bereits einen exzellenten Ruf erarbeitet. Zudem sei die Intensivmedizin in den vergangenen Jahren bereits stark ausgebaut worden – etwa mit modernen Beatmungsgeräten. „Außerdem wurde dort beispielsweise die Möglichkeit der Akut-Dialyse geschaffen – vorher mussten wir schwerkranke Patienten mit Nierenversagen verlegen. Das ist nun nicht mehr nötig und trägt zu einem wesentlich höheren Maß an Patientensicherheit bei. Die Menschen können hier behandelt werden, es geht keine wertvolle Zeit verloren“, verdeutlicht Vassiliou. Darauf gelte es nun, aufzubauen.

„Ein größeres Angebot wollen wir in der Akutversorgung von Patienten in der Zentralen Notaufnahme schaffen“, erläutert der neue Ärztliche Direktor. Denn das Haus in Wehrda spiele in der Notfallversorgung des Landkreises eine wichtige Rolle – auch vor dem Hintergrund, aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie andere Kliniken in der Akutversorgung zu entlasten. Vassiliou geht seinen neuen Posten mit großem Enthusiasmus an. Und er sagt mit einem Augenzwinkern: „Wenn man selbst in der Verantwortung steht, dann gibt es auch keinen Grund, sich zu beschweren, wenn es nicht läuft“ – wohl wissend, dass er damit bei seinen Kollegen in der Pflicht steht.

Volker Neumann, Chefarzt Chirurgie, hatte das Amt des Ärztlichen Direktors seit dem 1. April 2015 inne und in dieser langen Zeit die operative Leitung und strategische Ausrichtung des Krankenhauses maßgeblich geprägt. „Für sein außerordentliches Engagement danken wir Volker Neumann von Herzen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, sagt Krankenhausdirektor Sebastian Spies.

Dr. Timon Vassiliou ist seit dem 1. Oktober 2019 Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda. Er ist Facharzt für Anästhesie und führt die Zusatzbezeichnungen Spezielle Schmerztherapie, Notfallmedizin, Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin und Palliativmedizin.

Für Dr. Claudia Fremder, Fachlicher Vorstand der DGD-Stiftung, steht fest: „Wir sind uns sicher, dass Dr. Timon Vassiliou aufgrund seiner hervorragenden medizinischen Fachkompetenzen, seines breiten Netzwerks und den beruflichen Erfahrungen aus großen Häusern der Maximalversorgung positiven Einfluss auf die strategische Weiterentwicklung unseres Krankenhauses nehmen wird. Hierbei werden die stetige Steigerung der Qualität medizinischer Leistungen sowie die Förderung interdisziplinärer Prozesse und Strukturen zentrale Punkte sein.“ Die DGD-Stiftung ist Träger des Krankenhauses in Wehrda.

Dr. Fremders Vorstandskollege Hubertus Jaeger betont: „Wir wünschen Dr. Vassiliou bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe viel Erfolg und Gottes Segen.“