Translationale Krebsforschung stärken
02.05.2018 -
Prof. Dr. Ulrich Keilholz hat jetzt die Professur für Comprehensive Oncology an der Charité – Universitätsmedizin Berlin übernommen.
Damit verbunden ist auch die dauerhafte Leitung des Charité Comprehensive Cancer Centers (CCCC), die er seit fünf Jahren kommissarisch innehatte. Darüber hinaus wird Prof. Keilholz die internistische Onkologie im Direktorium des zukünftigen Departments für Tumormedizin verstärken.
Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, freut sich über die Verstetigung der Leitungsposition des CCCC: „Prof. Keilholz ist einer der führenden Onkologen in Deutschland und ein ausgewiesener Experte der personalisierten Krebstherapie. Seit 2008 beschreitet die Charité mit ihrem CCCC neue Wege in der Krebsforschung und in der onkologischen Therapie und Prof. Keilholz hat einen maßgeblichen Anteil am Erfolg des Centrums.“ Im CCCC sind alle Fachdisziplinen, die in die Tumortherapie involviert sind, standortübergreifend vernetzt. So wird die interdisziplinäre und umfassende Versorgung der Tumorpatienten von Beginn an gewährleistet. Die klinischen Expertenrunden sind eng verzahnt mit den wissenschaftlichen Arbeitsgruppen – im Sinne der Translation werden gemeinsam neue Konzepte für Diagnostik und Therapie ausgearbeitet, angewendet und weiterentwickelt.
Dank der wissenschaftlichen Forschung sind viele Arten von Krebs, die früher nicht oder nur sehr eingeschränkt behandelt werden konnten, besser und individuell therapierbar. Bei der personalisierten Krebstherapie wird beispielsweise ein genetisches Profil des Tumors erstellt, um diesen gezielt zu behandeln. Besonders spezialisiert ist Prof. Keilholz auf die individuelle Therapie von Melanomen, dem sogenannten schwarzen Hautkrebs. „Die Forschung hat uns gezeigt, dass es auf die individuelle Betrachtung jedes einzelnen Tumors ankommt, um diesen gezielt angreifen zu können und die gesunden Zellen möglichst nicht zu schädigen. Neue Strategien gegen Krebs ermöglichen uns Therapien, die schonender und nebenwirkungsärmer als herkömmliche Chemotherapien sind“, sagt Prof. Keilholz. Er ist seit über dreißig Jahren sowohl Kliniker als auch Wissenschaftler und beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer individualisierter Medikamente, die verträglicher sind und auch ambulant eingesetzt werden können.
Kurzvita
Ulrich Keilholz wurde am 12.10.1957 in Hamm geboren und hat von 1977 bis 1983 Humanmedizin in Mainz, Heidelberg und Lexington/USA studiert. Nach der Promotion 1984 an der Universität Heidelberg folgte ein Forschungsaufenthalt am amerikanischen National Cancer Institute, Bethesda. 1993 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg für das Fach Innere Medizin und war am dortigen Universitätsklinikum von 1990 bis 1997 als Oberarzt tätig. 1997 kam er an die Charité und war bis 2013 Stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie. Seit 2013 hat Prof. Keilholz das Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) kommissarisch geleitet.
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