Traumazentrum Nord des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein geht an den Start
03.02.2011 -
„Mit dem Traumazentrum Nord, das wir heute eröffnen, bündelt das UK S-H seine Trauma versorgenden Disziplinen in einem überregionalen Kompetenzzentrum. Wir wollen damit die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die gerade in der traumatologischen Versorgung von besonderer Bedeutung ist, ausbauen und die Kooperation mit unseren Partnern im Land weiter verbessern", sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UK S-H, anlässlich der Auftaktveranstaltung am 3. Februar im Alten Kesselhaus am Campus Lübeck.
Das Traumazentrum Nord ist ein Zusammenschluss der traumaversorgenden Kliniken an beiden Campi des UK S-H. Es wurde gegründet mit dem Ziel, die interdisziplinäre Versorgung aller Verletzten weiter zu optimieren.
Beteiligt sind die Klinik für Unfallchirurgie, Campus Kiel, die Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates (Sektion Unfallchirurgie), Campus Lübeck, die Klinik für Kinderchirurgie, Campus Lübeck, die Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Campus Kiel, sowie die Kliniken für Chirurgie, Neurochirurgie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde, Augenheilkunde, Urologie, Radiologie und die Anästhesie an beiden Campi sowie das Sportwissenschaftliche Institut und das Institut für Medizinische Psychologie und Soziologie am Campus Kiel.
Als weiteren Beleg für die gebündelte Leistungsfähigkeit des UK S-H wertete Wissenschaftsminister Jost de Jager die Gründung des neuen Zentrums. „Besonders die Versorgung von Schwer- und Mehrfachverletzten erfordert ein großes Maß an Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen den einzelnen Fachdisziplinen, wie sie jetzt im Traumazentrum praktiziert wird. Die Patienten können von der engen Kooperation und den optimalen Behandlungsmöglichkeiten nur profitieren", sagte der Minister.
„Die exzellente medizinische Expertise, die jetzt unter dem Dach des Traumazentrums Nord vereint ist, wird dazu beitragen, die Attraktivität des UK S-H sowohl für die Patienten als auch für niedergelassene Ärzte im Land weiter zu steigern", erklärte Dr. Renée Buck, Leiterin der Abteilung Gesundheit im Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit.
„Durch den Zusammenschluss der Kliniken in das Traumazentrum erhält jeder Patient die für ihn erforderliche vollumfängliche Versorgung, unabhängig davon, in welcher der einzelnen Kliniken und unter welcher scheinbar führenden Verletzung er im UK S-H aufgenommen wurde", sagte Prof. Dr. Andreas Seekamp, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Campus Kiel.
„Für unsere Patienten ergeben sich durch die neuen Strukturen und die einheitlichen Standards innerhalb des Traumazentrums deutliche Vorteile:
Sie profitieren von fachübergreifender Expertise, haben aber einen konkreten Ansprechpartner und auch ihre Behandlung bleibt komplett in einer Hand", erläuterte Prof. Dr. Christian Jürgens, Direktor der Klinik für Chirurgie des Stütz-und Bewegungsapparates am Campus Lübeck, das neue Konzept.
„Unser Ziel ist es, mit vereinten Kräften jederzeit die beste Behandlung von Verletzungen zu gewährleisten - von der Versorgung kleiner Wunden bis hin zur Behandlung Schwerstverletzter. Wenn lebenswichtige Organfunktionen unmittelbar bedroht sind, gehört dazu neben der operativen Therapie häufig auch eine intensivmedizinische Behandlung", beschrieb Prof. Dr. Andreas Paech, Chefarzt der Sektion Unfallchirurgie am Campus Lübeck, die gesamte Bandbreite der traumatologischen Versorgung.
Das zertifizierte überregionale Traumazentrum Nord verfügt über zwei modern ausgestattete Schockräume zur Aufnahme von Schwerverletzten, entsprechend ausgerüstete stationäre und ambulante Operationssäle für alle in Frage kommenden Eingriffe sowie auf höchstem medizinischem Niveau arbeitende Intensivstationen.
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