UKE-Forschende wollen neue Therapien von neuroinflammatorischen Erkrankungen entwickeln
30.09.2024 - Großer Erfolg für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Forschungsgruppe aus dem Bereich der Neuroinflammation bewilligt.
Langfristiges Ziel der Wissenschaftler*innen ist es, für Patient*innen mit Multiple Sklerose und anderen entzündlich-degenerativen Erkrankungen des Zentralnervensystems spezifischere Therapieverfahren zu entwickeln. Die DFG unterstützt die Forschenden in den kommenden vier Jahren mit sechs Millionen Euro.
„Die Entstehung und der Krankheitsverlauf von neuroinflammatorischen oder neurodegenerativen Erkrankungen sind noch weitgehend unbekannt. Die Entwicklung wirksamerer Therapieverfahren, die am Ende des jetzt bewilligten Projekts stehen soll, gehört zu den zentralen Aufgaben der translationalen Forschung. Ich gratuliere den beteiligten Forschenden herzlich zu diesem herausragenden Erfolg“, sagt Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und Mitglied des UKE-Vorstands.
Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten von neuroinflammatorischen Erkrankungen
Die Neuroinflammation spielt eine entscheidende Rolle bei Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose und beim Verlauf von neurodegenerativen, vaskulären und traumatischen Hirnerkrankungen. Es fehlt bis heute ein detailliertes Verständnis darüber, wie sich diese chronischen Entzündungen auf die Funktion und das Überleben von Nervenzellen auswirken.
Die Forschungsgruppe „NeuroFlame – Verteidigung und Untergang von entzündeten Neuronen“ will diese Wissenslücke schließen, indem sie neuronale Verteidigungsstrategien gegenüber Entzündungen und die schädigende Wirkung von Entzündungen auf Neuronen erforscht. Damit wollen die Forschenden einen Beitrag zur Entwicklung zielgerichteter und die Neurone schützender Behandlungen leisten.
„Wir freuen uns sehr über die Förderung der DFG. Im Rahmen unseres Konsortiums wollen wir herausfinden, wie eine Entzündung des Nervensystems die Nervenzellen langfristig schädigt. Diese Erkenntnisse sollen die Grundlage für neue Therapiemöglichkeiten der Multiplen Sklerose, Alzheimer-Erkrankung und anderer neurodegenerativen Erkrankungen, die mit einer Entzündung einhergehen, legen“, erläutert Prof. Dr. Manuel Friese, Direktor des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE und Sprecher der Forschungsgruppe.
An der Forschungsgruppe „NeuroFlame – Verteidigung und Untergang von entzündeten Neuronen“ sind neben Wissenschaftler:innen des UKE auch Forschende der Ludwig-Maximilians-Universität, der Universität Heidelberg, der Universitätsmedizin Göttingen, der Humboldt Universität zu Berlin, des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie in Berlin und des Karolinska Institutet Stockholm beteiligt.
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