UKE mit elektronischer Patientenakte europaweit auf Platz 1
26.10.2011 -
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat die Stufe 7 des EMRAM Awards von HIMSS Analytics Europe erreicht. Diese international renommierte IT-Auszeichnung wird nach umfangreicher Prüfung an Unternehmen mit hohen Technologiestandards vergeben.
Kein anderes Klinikum hat bisher diese hohe Auszeichnung erreicht. Die am UKE weiterentwickelte elektronische Patientenakte setzt europaweit Maßstäbe. Voraussetzung für die Auszeichnung war das Votum eines internationalen Auditorenteams geschulter Experten für Krankenhaus-IT.
Mit dem EMRAM Award werden Fortschritte in der IT-Landschaft gemessen. Das UKE erzielte im Frühjahr 2011 auf Anhieb Stage 6 und hatte damals bereits die höchste Stufe (Stage 7) im Visier, die noch kein Krankenhaus in Europa erreichen konnte.
Stufe 7 bedeutet, dass die IT-Systeme die Voraussetzungen bieten, um in einem Krankenhaus komplett digital zu arbeiten und diese papierlose Arbeit auch tatsächlich stattfindet. Stufe 7 wird durch das Bestehen eines Audits erreicht, bei dem ein Auditorium aus Geschäftsführer und Vorstände anderer Kliniken die Einhaltung der digitalen Arbeitsabläufe von der Aufnahme bis zur Entlassung klinikweit überprüfen. Die Sicherheit der gesamten Systemabläufe wurde zuvor in umfangreichen Analysen kontrolliert.
"Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Mit der elektronischen Patientenakte können wir sämtliche Patientendokumentationen papierlos und ortsunabhängig abwickeln. Diese Integrationstiefe bei gleichzeitig höchster Datensicherheit erreicht zu haben, ist ein Meilenstein für die Krankenversorgung. Zugleich ist sie die beste Voraussetzung für die Zukunft, in der die Telemedizin eine immer größere Rolle spielen wird", sagt Dr. Peter Gocke, Leiter des Geschäftsbereichs IT des UKE.
"Die elektronische Patientenakte des UKE steht europaweit auf Platz 1. Natürlich ist es für ein Universitätsklinikum selbstverständlich, sich durch Innovationen weiterzuentwickeln. Dass es dem UKE in so vielen Bereichen und sogar in der Krankenhaus-IT gelingt, über viele Ländergrenzen hinweg zu überzeugen, das ist herausragend und darf uns alle stolz machen. Ich gratuliere dem Team der UKE-IT zu diesem großartigen Erfolg", sagt Dr. Alexander Kirstein, kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied des UKE.
„Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist ein Vorbild dafür, wie man Krankenversorgung durch IT umgestalten kann: In nur drei Jahren wurde ein IT-System für das gesamte Klinikum aufgesetzt, das die gesamte Krankenversorgung über eine elektronische Patientenakte ermöglicht. Papier wird nicht mehr benötigt. Der Nutzen spiegelt sich auf vielen Ebenen: Patienten erfahren heute eine schnellere und bessere Behandlungsqualität, die durch IT-Systeme unterstützt und auch ermöglicht wird", sagt Uwe Buddrus, CEO von HIMSS Analytics Europe.
Das europäische EMRAM wurde den individuellen Anforderungen europäischer Gesundheitseinrichtungen angepasst. Es basiert auf dem amerikanischen EMRAM, das 2005 von HIMSS Analytics entwickelt wurde, um die Fortschritte und Auswirkungen der elektronischen Patientenakte in der HIMSS AnalyticsT Datenbank zu bewerten. Krankenhäuser haben die Möglichkeit, die Einführung und Nutzung informationstechnischer Anwendungen zu überprüfen. Dieser Fortschritt wird in acht Stufen (0 bis 7) gemessen. Ziel ist es für alle Krankenhäuser, Stufe 7 zu erreichen, die eine hoch entwickelte Umgebung für die papierlose elektronische Patientenakte abbildet.
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