UKM setzt sich bei bundesweiter Ausschreibung für Neurovaskuläres Netzwerk durch
04.03.2013 -
Insgesamt 36 Zentren haben sich bundesweit als Neurovaskuläres Netzwerk beworben, das UKM (Universitätsklinikum Münster) gehört zu einem von 16 Zentren, welches aufgrund des hervorragenden Konzeptes ausgewählt wurde.
„Mit unseren neurologischen, neurochirurgischen, neuroradiologischen und gefäßchirurgischen Abteilungen und der überregionalen Stroke Unit, die rund um die Uhr für Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen, erfüllen wir alle Kriterien, die von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft gefordert werden", sagt Prof. Dr. med. Dr. h.c. E. Bernd Ringelstein, Direktor der Klinik für Neurologie am UKM. Mit diesen Voraussetzungen ist eine lückenlose Versorgung bei neurovaskulären Erkrankungen wie komplexen Schlaganfällen und seltenen Symptomen auf höchstem Niveau gewährleistet - und das 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche.
Nicht nur mit apparativen Ausstattungen wie beispielsweise einem voll-mobilen CT wurde am UKM in den vergangenen Jahren kontinuierlich eine Weiterentwicklung vorangetrieben. Auch personell wurde noch einmal nachgelegt. „Bei uns sind CT- und MR-Untersuchungen rund um die Uhr möglich, ebenso die operative Wiedereröffnung von Hirngefäßverstopfungen und die Behandlung von Gehirnblutungen", erklären Prof. Dr. Walter Heindel (Direktor der Klinik für Radiologie) und Prof. Dr. Walter Stummer (Direktor der Klinik für Neurochirurgie). „Eine solche lückenlose Versorgung auch in den Nacht- und Wochenendzeiten sind keine Selbstverständlichkeit und setzt hohe Vorhaltekosten voraus." Dafür muss unter anderem eine Vielzahl an Personal geschult werden, da durch eine 24-Stunden-Bereitschaft mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Untersuchungen und Eingriffen vertraut sein müssen als in anderen Kliniken. „Der Aufbau solch eines Bereiches setzt jahrelange Vorarbeiten voraus", unterstreicht Ringelstein die umfangreichen Bemühungen am UKM. „Wir sind sehr stolz, dass wir nun zu einem der ausgewählten Zentren in ganz Deutschland gehören."
Innovative Therapiekonzepte und täglich gelebte Interdisziplinarität
Bei dem neurovaskulärem Netzwerk (NVN) handelt es sich um eine überregionale Versorgungsstruktur, in der alle Patientinnen und Patienten mit Hirngefäßerkrankungen interdisziplinär auf sehr hohem Niveau unter besonderer Berücksichtigung innovativer Therapiekonzepte versorgt werden können. Grundlage eines NVN ist eine täglich gelebte Interdisziplinarität und eine Netzwerkbildung mit entsprechenden Organisationsstrukturen. „Dies setzt eine enge Zusammenarbeit mit Krankenhäusern in der Region bis hin zum Rettungsdienst voraus", erklärt Prof. Dr. med. Dr. h.c. E. Bernd Ringelstein. „Die Patientenversorgung muss über den gesamten Behandlungsverlauf hinweg Hand in Hand gehen."
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