UKM verdoppelt Anzahl der Intensivbetten in der Chirurgischen Klinik
18.10.2011 -
Das Universitätsklinikum Münster (UKM) hat die Anzahl Intensivtherapieplätze in der Chirurgischen Klinik an der Waldeyerstraße mehr als verdoppelt und die Intensivtherapiestation II komplett modernisiert.
Auf der Station stehen nun insgesamt 13 Intensivbetten zur Verfügung, zuvor waren es erst sechs Plätze, später zunächst acht Plätze. Die Baukosten beliefen sich auf insgesamt rund 1,2 Mio. €.
Die Zimmer der Station verfügen über modernste hygienische Standards, so können etwa die Druckverhältnisse je Zimmer individuell angepasst werden. Zudem stehen für jedes Zimmer direkt angeschlossene PC-Arbeitsplätze zur Verfügung, an speziellen Monitoren im Flur können interdisziplinär Befunde angeschaut werden.
Für Gespräche mit Angehörigen steht nun ein gesonderter Raum bereit. Nach der Modernisierung stehen jetzt auch die Umkleidekabinen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt auf der Station und nicht mehr auf einer anderen Etage zur Verfügung. Die Erweiterung und Modernisierung erfolgte abschnittsweise bei laufendem Betrieb und dauerte über zwei Jahre.
Auf der Intensivtherapiestation II werden überwiegend Patienten nach schweren Unfällen oder großen allgemeinchirurgischen Operationen behandelt. „Die Erweiterung war dringend erforderlich und verbessert die intensivmedizinische Betreuung unserer Patienten enorm" erklärt Prof. Dr. Hugo Van Aken, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am UKM: „Als Klinik der Maximalversorgung müssen wir jederzeit sicherstellen, dass wir z.B. Schwerverletzte aufnehmen können. Die zusätzlichen Plätze sind dafür natürlich eine wichtige Ergänzung."
Auch vor diesem Hintergrund erfolgte die Erweiterung bei laufendem Betrieb und in mehreren Etappen. So konnte die bestehende Zahl der Intensivbetten während der Bauphase erhalten werden. Hierzu war natürlich eine enge Kooperation zwischen den Kliniken, den Pflegeteams, der Projektsteuerung durch die UKM Infrastrukturmanagement GmbH und den beteiligten Baufirmen und Handwerksbetrieben erforderlich. Prof. Van Aken: „Das war eine Gemeinschaftsleistung."
Reinhold Grosfeld, Stationsleiter der Intensivtherapiestation II: „Das war natürlich eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Beim Stationsteam und bei unseren Reinigungskräften bedanke ich mich herzlich für das große Engagement während der Bauphase."
Wie alle Intensivstationen des UKM ist auch die Intensivtherapiestation II in der Chirurgischen Klinik als „Angehörigenfreundliche Intensivstation" durch die Stiftung Pflege ausgezeichnet worden. Das bedeutet etwa, dass Besuche nach Absprache mit dem Pflegeteam rund um die Uhr möglich sind.
Zum erfolgreichen Abschluss der Bauarbeiten und der Aufnahme des Regelbetriebs seit Mitte Oktober auf der Station weist Prof. Van Aken auch auf eine deutschlandweite Entwicklung hin: „Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung steigt auch die Art und Schwere von Begleiterkrankungen, die dann häufig der Grund für eine Behandlung auf einer Intensivstation sind. Der Bedarf an Intensivbetten wird auch weiter steigen."
Das UKM reagiert schon lange auf diese Entwicklung: „Als ich die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin im Jahr 1995 übernommen habe, verfügte sie über 20 Intensivtherapie-Plätze. Mit der jetzt abgeschlossenen Erweiterung haben wir insgesamt 47 Behandlungsplätze für Schwerverletzte oder Patienten nach großen Operationen" freut sich der Klinikdirektor: „Im vergangenen Jahr konnten 1.800 Patienten auf den operativen Intensivtherapiestationen behandelt werden, diese Zahl wird sich nun noch weiter erhöhen. Damit ist das Universitätsklinikum Münster für die nächsten Jahre gut aufgestellt."
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