Aus den Kliniken

Ukrainischer Außenminister und Botschafter besuchen das UKSH am Campus Lübeck

17.05.2022 - Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, und Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, haben das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) besucht. Hintergrund ist das außerordentliche Engagement der Mitarbeitenden sowie des Netzwerks des UKSH bei der medizinischen Unterstützung der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges.

„Wir sind den Mitarbeitenden des UKSH unglaublich dankbar“, sagte Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine. „Es gibt die Redewendung: Wer ein Leben rettet, rettet die Menschlichkeit. Das ist es, was Sie für uns getan haben.“

„Wir haben die tiefe Verbundenheit mit dem UKSH bereits vor dem Krieg gespürt. Wir können auch heute nicht genug Danke sagen“, sagte Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland.

„Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Herr Außenminister Kuleba und Herr Botschafter Melnyk in unserem UKSH zu Gast waren“, sagt Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender/ CEO des UKSH. „Angesichts des unfassbaren Leids in der Ukraine sind wir fassungslos – aber nicht hilflos. Unser Dank gilt allen, die unseren ukrainischen Freunden in schwerster Zeit die Hand reichen.“

Für die Landesregierung begrüßte Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur: „Schleswig-Holstein hat sich von Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine an sehr solidarisch gezeigt. Überall im Land haben Menschen großes Engagement für die Ukraine gezeigt. Was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres UKSH jedoch auf die Beine gestellt haben, ist außergewöhnlich. Von den Spendensammlungen über Hilfstransporte bis zum großen Engagement der Mitarbeiterschaft. Auch das Land hat die Aktion unterstützt und stellt der Ukraine 21 Beatmungs- und Narkosegeräte zur Verfügung, die in der kommenden Woche mit dem nächsten Hilfstransport des UKSH in die Ukraine geschickt werden.“

Bei ihrem Besuch kamen Außenminister Kuleba und Botschafter Melnyk mit ukrainischen Pflegekräften ins Gespräch, die bereits vor Kriegsbeginn oder nach ihrer Flucht aus der Ukraine im UKSH Arbeit gefunden haben. Anschließend besuchten die Staatsgäste eine neurologische Station mit Patientinnen und Patienten, die wegen des Krieges nicht in ihrer Heimat behandelt werden können. Über die Aktion „UKSH hilft Ukraine“ informierte das Team der campusübergreifenden Ukraine-Taskforce.

Hintergrund: „UKSH hilft Ukraine“

Bereits seit 2014 besteht ein enger wissenschaftlicher und medizinischer Austausch zwischen dem UKSH und der Ukraine. Das UKSH bietet kontinuierlich Fortbildungen für ukrainische Ärztinnen und Ärzte sowie Studierende und unterstützt die Operationsteams in ukrainischen Universitätsklinika.

Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskrieges hatte der Vorstand des UKSH die Aktion „UKSH hilft Ukraine“ mit einem Startkapital von 50.000 Euro ins Leben gerufen. Der Initiative schlossen sich der Förderverein des UKSH sowie die Firma G. Pohl-Boskamp mit je 50.000 Euro an. Bis heute hat das UKSH mehr als 3,2 Mio. Euro an Spenden gesammelt und in Abstimmung mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium direkte Hilfstransporte organisiert. Die Taskforce am UKSH koordiniert die Aktion. Dr. Hryhoriy Lapshyn, Oberarzt der Klinik für Chirurgie am Campus Lübeck, steht z.B. für Fragen des dringlichsten Bedarfs in direktem Kontakt mit den ukrainischen Behörden.

Das Gesamtengagement setzt sich aus rund 785.000 Euro monetärer Spenden dank rund 2.000 Einzelspenden und 2.500.000 Euro aus Sachspenden zusammen. Beispielsweise hat die Firma Dräger Narkose- und Beatmungsgeräte, Monitore, Inkubatoren und medizinisches Zubehör gespendet, vom Land Schleswig-Holstein kamen 21 Narkose- und Beatmungsgeräte, die Sozialbehörde der Hansestadt Hamburg spendete 50.000 FFP2-Masken, 50.000 Schutzkittel und 121.000 Handschuhe, die RKH-Kliniken Ludwigsburg 50 Beatmungsgeräte. Vom Kuratorium der UKSH Förderstiftung sind bislang mehr als 130.000 Euro gespendet worden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) sowie der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) unterstützen die Hilfsaktion.

Seit dem 2. März sind vier Hilfstransporte mit Medikamenten, Medizintechnik und Verbrauchsmaterial nach Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Schytomyr und Winnyzja geliefert worden, ein fünfter Hilfstransport ist für den 19. Mai geplant.

Koordiniert über die Taskforce unterstützt das UKSH Geflüchtete mit Arbeitswunsch am UKSH bei der Vermittlung von Wohnraum, organisiert Einkaufsgutscheine und Sprachkurse, stellt die mobile Erreichbarkeit sicher und vieles mehr. Gleichzeitig kümmern sich die Patinnen und Paten um die Integration in Beruf und Alltag. Das Team Pflege International betreut derzeit 61 Pflegekräfte aus der Ukraine.

Die Verantwortung des UKSH gilt auch den Patientinnen und Patienten, die in der Ukraine aufgrund des Krieges nicht mehr behandelt werden können. An beiden Campi hat das UKSH bislang 500 ukrainische Patientinnen und Patienten versorgt, 107 von ihnen stationär. Die Klinik für Chirurgie, Campus Lübeck, hat darüber hinaus eine dreisprachige onkologisch-chirurgische Sprechstunde eingerichtet.

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